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Gürzenich-Orchester Köln

Ein traditionsreiches Spitzenorchester

Das Gürzenich-Orchester Köln ist eines der traditionsreichsten Sinfonie-Orchester Deutschlands. Sein Stammsitz ist die Kölner Philharmonie, die zu den schönsten Konzertsälen weltweit gehört. Hier spielt das Gürzenich-Orchester über 50 Konzerte pro Jahr. Der zweite Schwerpunkt ist die Oper Köln, wo das Orchester bei über 160 Vorstellungen jährlich im Orchestergraben sitzt.

Die Wurzeln des Gürzenich-Orchester reichen zurück bis zu den mittelalterlichen Ratsmusiken und den ersten festen Ensembles des Kölner Doms. Den Namen „Gürzenich“ verdankt das Orchester dem in der Renaissancezeit errichteten Ballsaal und Markthalle Gürzenich, wo ab 1857 die Sinfoniekonzerte stattfanden. Heute gehört das Gürzenich-Orchester Köln zu den Top Ten der Deutschen Sinfonie-Orchester und ist durch CD-Einspielungen und Gastspiele von Amsterdam über London bis Shanghai weltweit bekannt.

Kontakt

Gürzenich-Orchester Köln
Bischofsgartenstrasse 1
D-50667 Köln

Telefon: +49 (221) 221 28595
Fax: +49 (221) 221 28200
E-Mail: kontakt@guerzenich-orchester.de

Bewertungschronik

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© Irene Zandel Hanssler Classic
Konzert

Schall und Rausch

Sinfoniekonzert

Frank Peter Zimmermann, Violine
Gürzenich-Orchester Köln
Ariane Matiakh, Dirigentin


Edward Elgar: Konzert für Violine und Orchester h-Moll op. 61 (1909–10)
Albert Roussel: Suite Nr. 2 aus dem Ballett Bacchus et Ariane op. 43 (1930)
Maurice Ravel: La Valse Poème choréographique pour orchestre (1906–20)

Wer schon mal Wiener Walzer getanzt hat, weiß, dass sich dabei nicht nur kaiserlich-königliche Pracht und stilsichere Eleganz entfalten, sondern auch schwindelerregende Fliehkräfte. Was heiter-beschwingt scheint, wird schnell zu einem sinnlichen Taumel, einer manischen Kreiselbewegung. Kein anderes Stück bringt diese beiden Seiten des Walzens auf wienerische Art so auf den Punkt wie Maurice Ravels La Valse. Das war sogar dem damaligen Auftraggeber, dem berühmten Impresario Sergei Djagilew, für seine Ballettkompanie eine Spur zu gewagt. Ravel komponiert einen dermaßen betörenden Orchestertanz, so farbenprächtig und rhythmisch »verrückt«, dass man das wilde Geschehen auf der imaginären Tanzfläche ohnehin bestens vor Augen hat: »Man erblickt einen riesigen Saal mit zahllosen im Kreise wirbelnden Menschen«, so der Komponist über La Valse. Von trügerischer Walzerseligkeit zu apokalyptischer Ekstase in knapp 14 Minuten.

Wie geplant als Ballettmusik verwendet wurden die geradezu duftenden Klänge, mit denen Albert Roussel der antiken Sage von Bacchus et Ariane Leben einhaucht. Gleich zwei Suiten für Orchester hat der Franzose und Zeitgenosse Ravels anschließend daraus destilliert. Verführung, Verzauberung, liebestrunken-orgiastisches Feiern – solch einen prickelnden Stoff genießt man besser rein musikalisch. Bacchus, hauptberuflich Gott des Weines und stets mit denkbar buntem Partygefolge unterwegs, schnappt sich die sterbliche Ariadne, die von ihrem Ex-Lover Theseus auf der Insel Naxos sitzengelassen worden war. Nun also: Neue Liebe – neues Glück. Bacchus, besser bekannt als Dionysos, und seine Ariadne triumphieren in einem finalen Bacchanal, das Albert Roussel als mitreißende Orchesterfete in schillernden Farben komponiert.

Nicht Ariadne, sondern Alice: Eine Muse war vonnöten, als Edward Elgar sich an sein Violinkonzert setzte. Praktisch, dass sie denselben Vornamen trägt wie die eigene Ehefrau. »Ich brenne vor lauter Arbeit & komponiere wie wild. Sie sollten kommen & es sehen (& hören!).« Elgar, selbst von Haus aus Geiger, war wie kaum ein anderer vertraut mit diesem Instrument. Sicherlich auch deswegen im Opus 43 die perfekte Balance zwischen Solist und Orchester. Der Star-Geiger Fritz Kreisler hatte das süffige, opulente Werk in Auftrag gegeben: ein Mosaik aus überschäumend vielen Einfällen und Melodien, ein von der Violine angeführter Gedankenstrom voller Sehnsucht, vom Orchester in eine Vielzahl von Farbnuancen getaucht. Gemeinsam stürzen sie sich in einen rauschhaften Schlusssatz inklusive der vielleicht berührendsten Solo-Kadenz überhaupt. Dank unserem Solisten, dem weltweit gefeierten Geiger Frank Peter Zimmermann, verblassen die immensen technischen Herausforderungen im musikalischen Gefühlsrausch. »Hierin liegt verborgen die Seele von …..«, schrieb Edward Elgar, ein Freund alles Rätselhaften, auf die Partitur. Fünf Pünktchen – vielleicht ist damit der Name Alice gemeint. Und wenn ja: welche?

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© Julia Sellmann
Konzert

Magisch

Sonderkonzert

Emanuel Ax, Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
Sakari Oramo, Dirigent


Maurice Ravel: Valses nobles et sentimentales
Anders Hillborg: Klavierkonzert Nr. 2 »The MAX Concerto« (2022–23)
Hector Berlioz: Symphonie fantastique op. 14

1–2–3, 1–2–3, immer im Kreis herum, meistens im Uhrzeigersinn. Könner und Wiener wirbeln aber auch souverän in die andere Richtung: Der Walzer ist mehr als ein Tanz. Er verkörpert Euphorie, Eleganz, Energie pur. Und ist als schwungvolles Medium zum Anbandeln sehr geeignet. Denn man kommt sich nahe beim Drehen im Dreiertakt und kann schon mal eventuell weiterführende Kompatibilität testen: Je seltener man sich auf die Füße tritt, desto besser das Omen. Als Hommage an Franz Schubert, Frédéric Chopin und Robert Schumann komponiert Maurice Ravel 1911 einen Zyklus von »noblen und sentimentalen« Walzern für Klavier: geistreich, voller Fantasie und mit vielen Überraschungseffekten. Trotzdem wird die Uraufführung zum Desaster, es hagelt Unverständnis und Spott. Kein Grund für Ravel, aufzugeben: Im Folgejahr schreibt er eine Version der Klavierstücke für Orchester, passend zur Gattung als Ballettmusik. Dieses Mal läuft es etwas besser, vielleicht auch, weil die Musik nun die leicht verdauliche und umso stärker parfümierte Geschichte einer jungen Pariserin illustriert, die von verschiedenen Männern umtänzelt wird. Wo? Auf spiegelblankem Parkett unter funkelnden Lüstern, versteht sich.

Träumerei, Leidenschaft, Spiel und Wahnsinn: Die Magie der Liebe trägt uns durchs Leben und ist dabei, wie wir wissen, nicht immer nur reines Zuckerschlecken. Hector Berlioz kann davon ein Lied singen: Seine zunächst unerfüllte Leidenschaft für eine ziemlich kapriziöse irische Schauspielerin inspiriert ihn zu seiner Symphonie fantastique. Allerdings geht’s hier nicht um Tändelei und Verführung, sondern um das, was eventuell danach folgt, wenn’s nicht so rund läuft: Qualen, Eifersucht, Raserei, Rausch verschiedenster Art und Alpträume mit allem Drum und Dran. Ein eleganter Walzer spielt in dieser dramatischen Lovestory eine tragende Rolle: Auf einem glanzvollen Ball begegnet der Verliebte dem spröden Objekt all seiner Schmerzen. Doch Fehlanzeige in puncto Annäherung im Dreivierteltakt – die Angebetete nimmt ihren Verehrer nicht einmal wahr, scherzt mit anderen und bringt die Psycho-Katastrophe vollends ins Rollen.

Dem phänomenalen amerikanischen Pianisten Emanuel Ax widmete der Schwede Anders Hillborg sein 2. Klavierkonzert. Auch dies ein Tanz, virtuos auf den Tasten, am Abgrund des technisch noch Realisierbaren, hinein in magische Welten unerhörter Klänge. Sakari Oramo, Pultstar aus Finnland, kommt erneut zum Gürzenich-Orchester.

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© Lukas Beck
Konzert

AUG und OHR

Sinfoniekonzert

Bertrand Chamayou, Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
Emmanuel Tjeknavorian, Dirigent


Aram Chatschaturjan: Suite aus dem Ballett Gayaneh (1942) Zusammenstellung von Emmanuel Tjeknavorian
Maurice Ravel: Konzert für Klavier und Orchester G-Dur (1929–31)
Modest Mussorgskij: Bilder einer Ausstellung Orchestrierung von Maurice Ravel (1874/1922)

Ein einziger knallender Peitschenschlag stößt die Tür auf in ein Reich der Farben und des Lichts: Das G-Dur-Klavierkonzert von Maurice Ravel fasziniert ab der ersten Sekunde. Baskische Folklore, Klänge aus Spanien und dem Süden Frankreichs, gläsernes Glitzern und elegante Ausflüge in den Jazz – hier werden Töne zu Bildern, manche zart und luftig, andere kräftig und leuchtend. Ravels Landsmann, der französische Pianist Bertrand Chamayou ist in diesem schillernden Bravourstück voll in seinem Element. Auch in den beiden anderen Werken geht es um Sinnesfreuden für Aug und Ohr: Der Armenier Aram Chatschaturjan lässt in seinem Ballett Gayaneh die Funken fliegen – einschließlich feurigem Säbeltanz. Modest Mussorgski lädt ein zur Vernissage, schreitet von Bild zu Bild und verwandelt voller Fantasie Malerei in Klänge.

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Kammerkonzert

Blütenpracht

Paolo Ferraris, Flöte
Sebastian Poyault, Oboe
Paulo Ferreira, Fagott
Fabiola Tedesco, Violine
Jee-Hye Bae, Violoncello
Michael Borgstede, Cembalo


Antonio Vivaldi: Concerto für Flöte, Oboe, Violine, Fagott und B. c. D-Dur RV 94 1720–24
Georg Philipp Telemann: Triosonate für Flöte, Oboe und B. c. e-Moll TWV 42:E2 aus der Tafelmusik 1733
François Couperin: Huitième concert dans le goût théâtral G-Dur aus Les Goûts-réunis 1724
Johann Friedrich Fasch: Quartett G-Dur FaWV N:G2 ca. 1740
Antonio Vivaldi: Concerto für Flöte, Oboe, Violine, Fagott und B. c. g-Moll RV 105 1720–24

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Kinderkonzert

Karneval der Gefühle

Singen mit Klasse

Gürzenich-Orchester Köln
Thierry Tidrow, Komposition
Pauline Jacob, Libretto


Charlie ist ratlos: Lou zieht sich immer mehr zurück und verspürt scheinbar keine Lust mehr, gemeinsam etwas zu spielen. Da kommt Charlie die Idee, als Aufheiterung eine Karnevalssitzung der Gefühle einzuberufen. Welches Gefühl bringt uns zum Lachen? Welches kann am besten trösten? Wer ist am gruseligsten? Und wer bringt den ganzen Körper zum Übersprudeln? Gemeinsam begeben sich Lou und Charlie auf eine karnevalistische Suche nach der Supergefühlskraft und nehmen Klein und Groß mit auf eine musikalische Reise in die weite Welt der Gefühle.

Über zwei Monate erarbeiten 300 Schüler*innen der zweiten Klasse unter Anleitung von Gesangsdozierenden das von Thierry Tidrow komponierte Werk nach einem Libretto von Pauline Jacob. Zum Abschluss wird es in zwei Konzerten mit dem Gürzenich-Orchester Köln aufgeführt. Und wie beim Karneval üblich: Verkleidungen aller (Gefühls-)Arten sind auch im Publikum herzlich willkommen!

Gürzenich-Orchester Köln in Kooperation mit KölnMusik und Philharmonie Luxembourg.

Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren / Dauer ca. 1 Stunde

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Konzert

Tango Fenesta

Offbeat-Konzert

Ursula Hesse von den Steinen Mezzosopran
Alvaro Palmen Violine
Anna Isabel Haakh Violine
Martina Horejsi-Kiefer Viola
Daniel Raabe Violoncello
Marko Kassl Akkordeon


Giovanni Pierluigi da Palestrina: Ave Maria a 4 voci für Streichquartett
Salvatore Sciarrino: Quartetto No. 7
Claudio Monteverdi: Pur ti miro, pur di godo aus der Oper L‘incoronazione di Poppea
Antonio Vivaldi: Sento in seno aus der Oper Il Giustino
Astor Piazzolla: Five Tango Sensations
Vincenco Bellini: Fenesta che Lucive
Carlos Gardel: Caminito
Billie Eilish: Bad Guy
Antonio Vivaldi: Vedro con mio diletto aus der Oper Il Giustino

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© Marco Borggreve
Konzert

Zu guter Letzt

Sinfoniekonzert

Elisabeth Leonskaja Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
Eliahu Inbal Dirigent


Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 (1809)
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141

Am Ende eines mehr als wechselvollen Komponistenlebens macht sich Dmitri Schostakowitsch noch einmal an eine Sinfonie, die mittlerweile fünfzehnte. Sie wird wohl seine letzte sein, das ist dem schwerkranken Russen damals klar. Dennoch lautet sein Entschluss: »Ich möchte eine fröhliche Sinfonie schreiben.« Und tatsächlich startet dieses finale sinfonische Unterfangen mit einem verschmitzten Augenzwinkern, einem frech instrumentierten Schabernack. Doch bereits im 2. Satz kippt die Stimmung und die Partitur wird Satz für Satz immer mehr zu einer klingenden Biografie. Ob schmerzvoller Choral, schauderndes Zittern oder beißende Ironie – Schostakowitsch lässt sein eigenes Schaffen und die Schrecken seiner Epoche noch einmal musikalisch Revue passieren. Ein Künstlerleben, bei dem auch fast zwei Jahrzehnte nach Stalins Tod dem Komponisten noch die Panik im Nacken sitzt. Der überlebenswichtige Humor in Schostakowitschs Musik rutscht nicht von ungefähr immer wieder ins bedrohlich Groteske ab. Zum Schluss scheint gar Gevatter Tod knochenrasselnd im Anmarsch zu sein.

Die politischen Wirren des Zeitgeschehens schreiben sich auch in das 5. und letzte Klavierkonzert Ludwig van Beethovens ein. Statt idyllischer Ruhe beim Komponieren Anfang 1809 Kriegslärm, Kanonendonner, Napoleon vor Wien. Der wuchtige Beiname Emperor (Kaiser) beleuchtet bei allem triumphalem Pathos des 1. Satzes nur eine von vielen Seiten dieses außergewöhnlichen Klavierkonzerts, zu dem eben auch einer der verträumtesten und zartesten langsamen Sätze aus Beethovens Feder gehört: Eine weltabgewandte Traumsequenz, eine unsterblich schöne Melodie, die sich Leonard Bernstein später für sein herzzerreißendes Somewhere in West Side Story auslieh. Ansatzlos und mit einem für ihn so typischen Überraschungseffekt stürmt Beethoven ins Finale, freilich nicht ohne die eine oder andere innovative Besonderheit: Beispielsweise ein Duett von Soloklavier und Pauke – die Trommeln des Krieges grollen nur noch wie eine ferne Erinnerung. Das Gürzenich Orchester freut sich auf dieses doppelte musikalische Abenteuer mit gleich zwei lebenden Legenden: Am Pult der 1936 in Jerusalem geborene Dirigent Eliahu Inbal, am Flügel die grandiose Elisabeth Leonskaja.

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Konzert

Duo Jazzical Class

Offbeat-Konzert

Peter Fleckenstein, Schlagwerk
Žilvinas Brazauskas, Klarinette & Klavier


George Gershwin: I got rhythm
George Hamilton Green: Valse Brillante
Wolfram Buchenberg: Duo für Marimbaphon/Vibraphon und Klarinette. Badinerie & Musette, traumgeborgen – traumverloren
Sonny Rollins: St. Thomas
Oliver Korte: Ludwig W.
Jean-Philippe Rameau: Les Tendres Plaintes
Peter Fleckenstein: Wartesaal
Hildegard Knef: Eins und eins, das macht zwei
Comedian Harmonists: Mein kleiner grüner Kaktus

Es beginnt beim barocken Jean-Philippe Rameau und ist bei George Gershwins furiosem »I got rhythm« noch lange nicht zu Ende. »Jazzical Class«, das sind Peter Fleckenstein, Solopauker im Gürzenich-Orchester, und der Klarinettist Žilvinas Brazauskas. Seit 2013 pflegen sie als Duo den lustvollen Zusammenprall der unterschiedlichsten Genres. Verbunden durch eine unterhaltsame Moderation, bewegt sich ihr Programm mit raffinierten Arrangements und halsbrecherischen Improvisationen von Klassik zu Tango zu Jazz, vom »Kleinen grünen Kaktus« zu Eigenkompositionen wie »Wartesaal« und zurück. Unübersehbar die Spielfreude und der Witz, mit dem sie ihr Instrumentarium bedienen: neben B-Klarinette, Bassklarinette, Vibraphon, Xylophon, Djembe und Snare Drum kommen auch Klavier, Stimmen und Körper zum Einsatz. Die Zuhörer:innen können sich freuen auf einen mitreißenden Mix aus Klassik, Jazz und Weltmusik!

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Kammerkonzert

Alla Boemia

Boris Kusnezow, Klavier
Anna Heygster, Violine
Valentin Ungureanu, Violine
Antje Kaufmann, Viola
Katharina Apel-Hülshoff, Violoncello


Josef Suk: Elegie für Klaviertrio Des-Dur op. 23 1902
Antonín Dvořák: Zypressen B 152 für Streichquartett (Auswahl) 1887
Hans Krása: Passacaglia und Fuge für Streichtrio 1944
Antonín Dvořák: Klavierquintett Nr. 2 A-Dur op. 81 1887

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Konzert

Über Wunden

Passionskonzert

Elisabeth Breuer, Sopran
Maarten Engeltjes, Countertenor
Tilman Lichdi, Tenor
Klaus Mertens, Bassbariton
Amsterdam Baroque Choir
Gürzenich-Orchester Köln
Ton Koopman, Dirigent


Johann Sebastian Bach: Markus-Passion BWV 247 (1731/44)

Zwei große Passionsmusiken von Johann Sebastian Bach, die Matthäus-Passion und die Johannes-Passion, gehören zu den Eckpfeilern der abendländischen Musik. Eine weitere, die dem Markus-Evangelium folgt, blieb bis zum heutigen Tag verschollen. Wie mag sie geklungen haben? Etliche Experten haben sich seit Jahrzehnten an einer Rekonstruktion dieser Markus-Passion versucht. Was einem zunächst wie die Suche nach dem versunkenen Atlantis, dem Stein der Weisen oder dem Heiligen Gral erscheinen mag, ist als musikpraktisches Problem gar nicht weit entfernt von dem, was Bach häufig selbst tat: Kreative Zweitverwertung. Immer wieder tauchen Choräle und Arien bei ihm ein weiteres Mal im Werkverzeichnis auf – mit neuem Text versehen und mitunter in einem völlig neuen Kontext. Parodieverfahren nennt sich das, und diese barocke Praxis funktioniert auch umgekehrt: Ton Koopman, einer der weltweit führenden Bach-Interpreten, hat noch einmal ganz von vorne angefangen und mit unermüdlichem Forschungseifer Kompositionen des großen Meisters dahingehend untersucht, ob sie als Vertonung der Worte aus dem Markus-Evangelium in Frage kommen.

Johann Sebastian Bachs Passionen führen zum Wesenskern des christlichen Glaubens und zu den dunklen Abgründen allen irdischen Lebens: Verzweiflung und Verrat, Grausamkeit und Todesangst. Und doch schwingt in allem ein unerschütterliches Gottvertrauen mit. Ton Koopmans Rekonstruktion der Markus-Passion vollzieht den Leidensweg Jesu glaubwürdig nach, vom Eingangschor »Geh, Jesu, geh zu deiner Pein« bis zum finalen Choral, in dem Trauer und Schmerz bereits überwunden scheinen. Gemeinsam mit renommierten Vokalsolisten und dem Amsterdam Baroque Choir kommt die »wiederhergestellte« Markus-Passion nun erstmalig nach Köln unter der Leitung ihres musikalischen Restaurators, Ton Koopman.

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© Nikolaj Lund
Konzert

Herzenssache

Benefizkonzert

Alexander Malofeev, Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
Tabita Berglund, Dirigentin


Sergei Rachmaninow: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op.18 (1900–01)
Peter Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 »Pathétique« (1893)

Die Aktion »wir helfen« des Kölner Stadt-Anzeigers zu unterstützen, das ist für das Gürzenich-Orchester nicht nur Tradition, sondern eine echte Herzensangelegenheit. Am engagierten Einsatz der Initiative für benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Region beteiligt es sich in dieser Saison mit einem entsprechend leidenschaftlichen Konzert voller großer Emotionen.

Um sein 2. Konzert für Klavier und Orchester mit seinen schier endlosen Melodiebögen und mitreißend intensiver Dramatik zur Welt zu bringen, musste Sergei Rachmaninow zunächst durch ein tiefes Tal aus Depression und Selbstzweifeln gehen. Erst eine Hypnose-Therapie half dem russischen Komponisten aus der Schreibblockade heraus. Wider Erwarten gelang ihm dann ein großer Wurf: Dieses Klavierkonzert hat von kammermusikalischer Intimität bis hin zu opulenter Sinfonik alles zu bieten und fordert vom Solisten technisch wie emotional alles. Kein Problem für den erst 24-jährigen russischen Pianisten Alexander Malofeev, ein sensationeller Senkrechtstarter, mit Preisen überschüttet und international unterwegs.

Als sein bestes Werk, ja als eine musikalische Herzenssache hat Peter Tschaikowsky die »Pathétique« empfunden, seine letzte Sinfonie. In sie hat er, wie er selbst bekennt, seine »ganze Seele gelegt«. Dass Tschaikowsky nur wenige Tage nach der Uraufführung starb, verstärkt den Eindruck, dass hier jemand sein künstlerisches Wesen, sein sinfonisches Schaffen noch einmal in all seinen Facetten zu Papier und auf den Punkt bringt. Allerdings schlägt er musikalisch einen absolut überraschenden Weg ein. Man könnte eine letzte Sinfonie ja durchaus im strahlend triumphalen Jubel enden lassen, als emphatische Zusammenfassung der eigenen höchst erfolgreichen Laufbahn. Tschaikowsky hingegen lässt seine Sechste in der Art einer melancholischen Einkehr verklingen – weniger ein echtes Finale als eine berührende Abschiedsmusik mit vielen offenen Fragen, ein auskomponiertes »Auf Wiedersehen«, das einen noch heute mitten ins Herz trifft.

Einführung 50 Minuten vor dem Konzert

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Gürzenich-Orchester Köln

Ein traditionsreiches Spitzenorchester

Das Gürzenich-Orchester Köln ist eines der traditionsreichsten Sinfonie-Orchester Deutschlands. Sein Stammsitz ist die Kölner Philharmonie, die zu den schönsten Konzertsälen weltweit gehört. Hier spielt das Gürzenich-Orchester über 50 Konzerte pro Jahr. Der zweite Schwerpunkt ist die Oper Köln, wo das Orchester bei über 160 Vorstellungen jährlich im Orchestergraben sitzt.

Die Wurzeln des Gürzenich-Orchester reichen zurück bis zu den mittelalterlichen Ratsmusiken und den ersten festen Ensembles des Kölner Doms. Den Namen „Gürzenich“ verdankt das Orchester dem in der Renaissancezeit errichteten Ballsaal und Markthalle Gürzenich, wo ab 1857 die Sinfoniekonzerte stattfanden. Heute gehört das Gürzenich-Orchester Köln zu den Top Ten der Deutschen Sinfonie-Orchester und ist durch CD-Einspielungen und Gastspiele von Amsterdam über London bis Shanghai weltweit bekannt.

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Bewertungen & Berichte Gürzenich-Orchester Köln

Konzerte / Konzert Tonhalle Düsseldorf Düsseldorf, Ehrenhof 1
Konzerte / Konzert Düsseldorfer Symphoniker Düsseldorf, Ehrenhof 1
Konzerte / Konzert Duisburger Philharmoniker Duisburg, König-Heinrich-Platz
Konzerte / Konzert Gürzenich-Orchester Köln Köln, Bischofsgartenstrasse 1
Konzerte / Konzert Kontrapunkt Konzerte Köln, Herwarthstr. 16
Konzerte / Neue Musik ART Ensemble NRW Klangraum 61 Düsseldorf, Mettmannerstraße 61
Aufführungen / Theater Theater Bonn Bonn, Am Boeselagerhof 1
Ereignisse / Festival Brühler Schlosskonzerte Brühl, Bahnhofstraße 16
Konzerte / Konzert Beethoven-Orchester Bonn Bonn, Wachsbleiche 1
Konzerte / Konzert Sinfonieorchester Wuppertal Wuppertal, Kurt-Drees-Straße 4
Konzerte / Konzert Ensemble Musikfabrik
Sa 22.2.2025, 20:00 Uhr
Konzerte / Konzert Ensemble Musikfabrik
Mo 24.2.2025, 20:00 Uhr
Konzerte / Konzert WDR Funkhaus Wallrafplatz Köln, Wallrafplatz 1
Konzerte / Konzert Deutsche Rhein-Philharmonie Düsseldorf, Am Scheitenweg 84
Konzerte / Konzert Orchester RheinKlang Düsseldorf Düsseldorf, Wallstraße 1
Konzerte / Neue Musik notabu.ensemble neue musik Düsseldorf, Am Oberen Werth 31

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