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© Thilo Beu
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Theater Bonn

Wo Bühnenzauber und kulturelle Vielfalt aufeinandertreffen

Im Herzen von Bonn thront ein Ort der kulturellen Begegnung und künstlerischen Darbietungen - das Theater Bonn. Mit einer traditionsreichen Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, präsentiert dieses Theater eine beeindruckende Bandbreite an Bühnenkunst und verzaubert das Publikum durch seine kulturelle Vielfalt.

Das Theater Bonn ist das größte Theater in Bonn und mit rund 500 Veranstaltungen im Jahr eine der Top Kulturstätten der Stadt und Umgebung. Das vielfältige Programm umfasst neben eigenen Produktionen aus Schauspiel, Oper und Musical auch namenhafte Gastspiele aus den Bereichen Tanz und Comedy. Neben dem Opernhaus gehören auch das Schauspielhaus in Bad Godesberg und die an das Opernhaus angeschlossene Werkstattbühne zu den Spielstätten des Theater Bonn.

Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt

Das Theater Bonn genießt nicht nur in Bonn, sondern auch international einen hervorragenden Ruf. Mit seinen Kooperationen und Gastspielen trägt es dazu bei, den kulturellen Austausch zu fördern und seine künstlerische Exzellenz einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Bühnenzaubers und erleben Sie unvergessliche Theatermomente, die zum Nachdenken anregen und das Herz berühren.

Kontakt

Theater Bonn
Am Boeselagerhof 1
D-53111 Bonn

Telefon: +49 228 77 8008
E-Mail: theater@bonn.de

Bewertungschronik

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Bewertungen & Berichte Theater Bonn

Komödie

Der nackte Wahnsinn

von Michael Frayn

Premiere: 1.12.2023

»Der nackte Wahnsinn, morgen ist Premiere, wir hatten nur vierzehn Tage zum Probieren, wir wissen überhaupt nicht, wo’s langgeht, aber mein Gott, seien wir ehrlich, wer weiß das schon.« So beschreibt einer der Mitwirkenden die Generalprobe für ein neues Theaterstück, mit dem die Truppe ab morgen eigentlich auf Tournee gehen möchte. Es geht wirklich einiges schief, was auf einer Bühne schiefgehen kann: Verpasste Auftritte, verpatzte Abgänge, vergessene Requisiten, kein Text sitzt, das Spielensemble ist unglücklich und der Regisseur balanciert am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Und dann sind da noch überall Sardinen… Die Probe kommt über den ersten Akt des Werkes nicht hinaus. Sie endet in hoffnungslosem Chaos und einer tiefen Sinnkrise aller Beteiligten.

Diesen Stückbeginn erleben wir in Michael Frayns berühmter Komödie immer wieder; im nächsten Bild nur aus anderer Perspektive – von hinter den Kulissen während der 29. Aufführung auf der Tournee des Ensembles. Die Beziehungen aller Mitwirkenden haben sich verkompliziert, ihre Gefühle füreinander haben sich entweder vertieft oder verschärft, je nachdem. Auf jeden Fall liegen die Nerven blank und gestalten das Bühnengeschehen noch verwirrender und unübersichtlicher: nichts funktioniert wie geplant, nichts läuft so, wie es soll. Der nackte Wahnsinn.

Erst recht nicht bei der nächsten Drehung der jetzt richtig aufdrehenden Komödie – die uns die letzte Aufführung des Werkes zeigt, nun wieder »von vorn« aus Publikumsperspektive. Da ist buchstäblich kein Stein mehr auf dem anderen, kein Text an der richtigen Stelle und kein Auftritt wie erwartet. Der nackte Wahnsinn.

Wer immer schon einmal wissen wollte, was auf und hinter der Bühne alles schiefgehen kann, während die Vorstellung läuft, ist in dieser Inszenierung genau richtig.

Sascha Hawemann, der zuletzt die Uraufführung seines eigenen Theatertextes NOVEMBER und die Inszenierung von Tschechows Klassiker ONKEL WANJA als Regisseur verantwortete, legt nun mit DER NACKTE WAHNSINN seine sechste Arbeit und damit sein Komödiendebüt am Theater Bonn vor.

Inszenierung: Sascha Hawemann
Bühne: Wolf Gutjahr
Kostüme: Ines Burisch
Dramaturgie: Carmen Wolfram

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Bewertungen & Berichte Der nackte Wahnsinn

Oper

Moses und Aron

Arnold Schönberg (1874 – 1951)

Premiere: 10.12.2023

Oper in drei Akten (Fragment)

MOSES UND ARON – die Handlung von Arnold Schönbergs unvollendet gebliebenem Opernwerk – von drei Akten sind nur die ersten beiden vertont – folgt in etwa der Bibelerzählung: Aus einem brennenden Dornenbusch heraus erhält Moses von Gott den Auftrag, dessen Existenz dem Volk Israel zu verkünden. Mit dem Argument, dass ihm dazu die Eloquenz fehlt, lehnt Moses den Auftrag ab. Gott bestimmt darauf Moses' Bruder Aron als Verkünder. Doch das Volk Israel glaubt Worten nicht, es fordert Wunder – die Aron ihnen liefert. Als Moses allerdings zu lange auf dem Berg Sinai verweilt, um die Gesetzestafeln zu holen, rebelliert das Volk erneut und fordert von Aron den Bau eines Goldenen Kalbs. Moses findet bei seiner Rückkehr das Volk rauschhafte Orgien feiernd vor – er zerstört das Goldene Kalb und zertrümmert die Gesetzestafeln. Als aber in Form einer Wolkensäule ein neues Wunder offensichtlich wird, verzweifelt Moses mit dem Ausruf »O Wort, du Wort, das mir fehlt!« Im unvertonten dritten Akt gewinnt Moses seine Macht wieder und befiehlt die Freilassung des gefesselten Arons. Als dieser beim Lösen der Ketten tot umfällt, endet das fragmentarische Bühnenwerk mit einer Schlussansprache Moses an das Volk Israel.

Von 1930 bis 1932 arbeitete Arnold Schönberg an MOSES UND ARON. Warum Schönberg nach seiner Emigration in die USA seine Arbeit nicht fortgesetzt hat und das Werk unvollendet blieb, wirft Fragen auf. Die Möglichkeit, dass Schönberg in Amerika nicht mehr die Inspiration fand, die zur Weiterarbeit notwendig war, steht neben der Option, dass er sein eigenes Werk für nicht aufführbar hielt. Da der Komponist eine Aufführung der Oper vor seinem Tod explizit autorisierte, konnte eine erste – konzertante – Aufführung am 12. März 1954 im Norddeutschen Rundfunk Hamburg stattfinden; am 6. Juni 1957 wurde MOSES UND ARON unter der musikalischen Leitung von Hans Rosbaud in Zürich erstmals szenisch umgesetzt.

Musikalische Leitung: Dirk Kaftan
Inszenierung: Lorenzo Fioroni
Bühne: Paul Zoller
Kostüme: Sabine Blickenstorfer
Video: Christian Weissenberger
Licht: Boris Kahnert
Choreinstudierung: Marco Medved

In deutscher Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch

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Schauspiel

Unplugged

Ein Liederabend mit den schönsten Songs der letzten fünf Spielzeiten

Premiere: 5.1.2024

»Welches Lied war das nochmal am Ende von BROKEN CIRCLE?« »Oder bei UNSERE WELT NEU DENKEN?« Immer wieder erreichten uns in den letzten fünf Jahren solche Zuschriften, als es mit der LINIE 16 zu ALICE ins Wunderland und bis nach ISTANBUL ging. Denn es gibt diese Lieder, die einem einfach nicht aus dem Kopf gehen. Und in vielen Inszenierungen der vergangenen Spielzeiten waren es gerade die Songs und Stimmen der Spielenden, die die Atmosphäre eines Abends entscheidend mitgestaltet haben. Deswegen wollen wir den Start in fünf weitere spannende Jahre als Anlass nehmen, die letzten noch einmal musikalisch Revue passieren zu lassen. In einer konzertanten Aufführung singt das Ensemble des Theater Bonn eine Auswahl der schönsten Songs der letzten Spielzeiten in unplugged Versionen, die so noch nicht zu hören waren. Eine musikalische Zeitreise zu vielleicht schon vergessenen Geschichten und zu zukünftigen wie PAUL UND PAULA und ARCHETOPIA. Hören wir gemeinsam ein wenig in die Zukunft!

Und wenn Sie Lust haben uns zu verraten, welche Lieder Sie unbedingt noch einmal hören möchten und warum, zögern Sie nicht uns ihre Wünsche mitzuteilen, unter: sarah.tzscheppan@bonn.de

Regie und Bühne: Simon Solberg
Musikalische Leitung: Philip Breidenbach
Dramaturgie: Sarah Tzscheppan

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Schauspiel

Die Kinder

von Lucy Kirkwood

Premiere: 19.1.2024

Deutsch von Corinna Brocher

Das Physiker-Ehepaar Hazel und Robin wollte sich nach seiner Pensionierung endlich den Traum von einem Häuschen am Meer erfüllen: auf einer Wiese ein paar Kühe, die frische Milch liefern, selbstgezogenes Gemüse und Obst aus dem Garten, ein wenig Yoga und viel Ruhe; so ließe sich der gemeinsame Lebensabend gewiss genießen. Doch dann passiert eine Katastrophe. Ein Erdbeben und ein Tsunami sorgen in einem nahegelegenen Atomkraftwerk für eine Kernschmelze. Beide hatten als Wissenschaftler:innen den havarierten Reaktor konzipiert, das Kraftwerk mit aufgebaut, jahrzehntelang dort gearbeitet. Nun ist ihre Zukunft tatsächlich strahlend, allerdings vor Radioaktivität, wenngleich die Grenzwerte auf ihrem Stückchen Land wundersamerweise noch eben akzeptabel sind. Jetzt versuchen sich beide in ihrer provisorischen Behausung am Rande der Sperrzone, mit Stromrationierung, Wasser- und Nahrungsmittelknappheit zu arrangieren. Dann kommt überraschend Besuch: es ist Rose, eine frühere Kollegin, die damals auch in eine Affäre mit Robin verstrickt war, aber die letzten 38 Jahre in Amerika verbracht hat. Dennoch wittert Hazel sofort Gefahr; doch Rose ist nicht gekommen, um alte Liebschaften aufzuwärmen. Sie will sich ihrer Verantwortung als Nuklearwissenschaftlerin stellen und schlägt Hazel und Robin einen Plan vor, der bei den beiden auf Entsetzen stößt…

Die junge britische Autorin Lucy Kirkwood verhandelt in ihrem Stück in leichtfüßigen Dialogen mit einer guten Portion schwarzen Humors große Themen: Klimawandel, endliche Ressourcen, Liebe, Alter, Tod und die Frage nach der Verantwortung der Alten gegenüber den Jungen. Virtuos verknüpft sie in ihrem Text das Politische mit dem Privaten: Schuldgefühle treffen auf Egoismus, Verantwortungsgefühl auf Erschöpfung, makabrer Witz auf existenzielle Ängste. Während konträre Positionen aufeinanderprallen und Lebenslügen aufgedeckt werden, wird gleichzeitig danach gefragt, welche Verpflichtung wir unseren Kindern gegenüber haben. Was ist der Preis, den sie in Zukunft für den gegenwärtigen Wohlstand zahlen müssen? Was sind wir unseren Kindern schuldig?

Jan Neumann, Jahrgang 1975, absolvierte eine Schauspielausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Er arbeitet als Regisseur und Autor und inszenierte u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin, am Schauspiel Köln und am Schauspielhaus Bochum. Seit der Spielzeit 2013/14 ist er fester Hausregisseur am Deutschen Nationaltheater Weimar. In Bonn hat er bereits UNTERLEUTEN, DER MENSCHENFEIND, KLEINER MANN – WAS NUN? und in der letzten Spielzeit Shakespeares DER STURM als Familienstück inszeniert.

Regie: Jan Neumann
Ausstattung: Dorothee Curio
Licht: Ewa Górecki
Dramaturgie: Carmen Wolfram

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Oper

Flight

Jonathan Dove (* 1959)

Premiere: 21.1.2024

Oper in drei Akten
Libretto von April De Angelis

Mit FLIGHT hat die Oper Bonn bereits zum dritten Male (nach PINOCCHIOS ABENTEUER und der Uraufführung von MARX IN LONDON) ein Werk des derzeit wohl erfolgreichsten englischen Komponisten Jonathan Dove auf dem Spielplan. Basierend auf dem Text von April De Angelis, führt die Flughafenkomödie – im wörtlichen Sinne – eine »geschlossene Gesellschaft« vor: In einem namenlosen Flughafen als Sammelbecken gestrandeter Reisender, festgehalten durch ein Unwetter, werden sie offenbar: die kleinen und größeren menschlichen Tragödien, Alltagsfluchten und schlussendlich auch die Konfrontation(en) mit sich selbst. Ob Refugee, Controller oder (umsonst) wartende Geliebte – das komödiennahe Kammerspiel über Menschen in Zwangslagen sorgt für eine explosive Mischung, das sich in der nächtlichen Anonymität einer Wartehalle entlädt.

Ursprünglich als Auftragswerk für die Glyndebourne Touring Opera geschrieben, hat sich die chorlose Oper seit der Uraufführung im September 1998 durch das Glyndebourne Festival zu einem international nachgespielten Repertoirewunder entwickelt. Als Ensemblestück konzipiert, verbindet FLIGHT die verschiedensten musikalischen Stilrichtungen und mischt moderne mit traditionellen Opern-Elementen: Damit hat Dove den Beweis angetreten, dass auch zeitgenössische Werke des Musiktheaters sehr wohl ihr Publikum zu finden in der Lage sind.

Musikalische Leitung: Daniel Johannes Mayr
Inszenierung: Adriana Altaras

In englischer Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch

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Schauspiel

Nora oder Ein Puppenhaus

von Henrik Ibsen

Premiere 26.1.2024

Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel

»Von unten ist eine Tür zu hören, die laut ins Schloss fällt.« – So lautet die letzte Regieanweisung in Henrik Ibsens Stück. Nora ist gegangen. Der Ausgang der Geschichte um die Familie Helmer ist bekannt und gehört seit seiner skandalösen Uraufführung zum Theaterkanon.

Zu Beginn führt die Familie Helmer ein nach außen scheinbar glückliches Leben – große Wohnung, tolle Kinder und Rechtsanwalt Torvald Helmer wurde gerade erst zum Bankdirektor befördert. Doch hinter der Fassade verbirgt sich ein Geheimnis: Nora hatte in den ersten Ehejahren eine Unterschrift auf einem Schuldschein gefälscht, um ihrem finanziell angeschlagenen Mann unter die Arme zu greifen. Als dieser nach einigen Intrigen, in die auch der Gläubiger Nils Krogstad und Noras Jugendfreundin Kristine Linde verwickelt sind, von der Schuld erfährt, reagiert er mit wüsten Beschimpfungen und Vorwürfen. Und trotzdem besteht er darauf, die Fassade der Ehe und damit seinen Status aufrechtzuerhalten.

Nora dagegen kommt zu der Erkenntnis, dass sie für ihren Mann bloß dekoratives Beiwerk in seinem Lebensentwurf ist. In acht langen Ehejahren waren der Streit um den Schuldschein und seine Auswirkungen das erste Mal, dass sie sich über ernste Dinge ausgetauscht haben. Acht Jahre lang hat ihr Mann sie behandelt wie eine Puppe und mit ihr gespielt. In diesem Puppenheim kann Nora kein eigenständiger Mensch sein. Sie verlässt ihren Mann und ihre Kinder.

Ibsen schrieb das Stück im Jahr 1879 – also zu einer Zeit, in der eine solch selbstbestimmte Entscheidung einer Frau mit den bürgerlichen Konventionen und patriarchalen Machtstrukturen brach. Den Druck, Normen zu entsprechen und gleichzeitig ein individuell erfülltes Leben zu führen, kennen wir auch heute. Aber reagiert eine Gesellschaft knapp 150 Jahre später tatsächlich anders auf eine radikale Entscheidung, wie sie Nora trifft?

Charlotte Sprenger, 1990 in Hamburg geboren, blickt mehrere Generationen später auf den Theaterklassiker und zieht Parallelen zu heutigen Lebensrealitäten. Nach einem Studium der Angewandten Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität in Lüneburg, war Charlotte Sprenger Regieassistentin am Schauspiel Köln, wo sie erste Regiearbeiten realisierte. Im Anschluss inszenierte sie als freie Regisseurin u. a. am Thalia Theater Hamburg, am Deutschen Theater Berlin, am Theater Basel und an den Münchner Kammerspielen. NORA ist ihre vierte Arbeit am Theater Bonn.

Regie: Charlotte Sprenger
Musikalische Leitung: Jones Landerschier
Ausstattung: Maximilian Schwidlinski
Licht: Thomas Tarnogorski
Dramaturgie: Jan Pfannenstiel

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Schauspiel

Woyzeck

von Georg Büchner

Jeder Mensch ist ein Abgrund – niemand weiß das so genau wie diejenigen, die unaufhaltsam vor ihm stehen. So wie der mittellose Soldat Woyzeck, der alles Menschenmögliche auf sich nimmt, um seine Freundin Marie und das gemeinsame Kind ernähren zu können. Er ist Handlanger und Barbier seines Hauptmanns und Versuchskaninchen eines Doktors. Durch seine Armut ausgeliefert, erleidet Woyzeck seinen Alltag, der durch Spott, Hetze, Drill, Verachtung und Gewalt bestimmt ist. Seinem Freund Andres ergeht es ähnlich, zumindest die Hoffnung auf eine Revolution von unten gibt dieser aber nicht auf. Marie hofft nur noch selten, die meiste Zeit funktioniert sie. Alleine kümmert sie sich um Woyzecks und ihr Kind, das sie nur spärlich durchbringt. Ihre Nachbarin Margarete ist ihr keine große Hilfe, doch verbirgt sich hinter deren unauffälliger Fassade mehr als man auf den ersten Blick erkennt.

In Büchners Dramenfragment sind alle Figuren Getriebene, sind Unterdrückende und Unterdrückte, Opfer und Täter. Woyzecks Versuch, ein guter Mensch zu sein, scheitert gnadenlos. Immer gehetzter und durch die medizinischen Versuche körperlich und geistig kaum noch zurechnungsfähig, gibt ihm Maries angeblicher Betrug den letzten entscheidenden Stoß in den Abgrund – er fällt und reißt die einzige Person mit hinab, die ihm in einer Welt, in der er als wertlos angesehen wird, einen Wert gegeben hat.

Der Fall Woyzeck ist kein Einzelfall, sondern ein Massenschicksal und gilt für Tausende. Das System der Entmenschung und die Folgen für die Opfer demonstriert Büchner, um dagegen mobil zu machen und im emphatischsten Sinne des Wortes dafür Bewusstsein hervorzurufen.

Sarah Kurze begann als Regieassistentin in Berlin an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am Theater an der Parkaue, bei der Gruppe Lovefuckers in den Sophiensælen, dem Thalia Theater Hamburg und dem Deutschen Theater Berlin, an dem sie auch ihre ersten Inszenierungen zeigte. Es folgten Regiearbeiten am Theater Konstanz, dem Deutschen Theater Göttingen und dem Volkstheater Rostock. WOYZECK wird ihre erste Regiearbeit am Theater Bonn.

Inszenierung: Sarah Kurze
Musik: Samuel Wiese
Bühne: Janja Valjarevic
Kostüme: Vanessa Vadineanu
Dramaturgie: Nadja Groß

100 Minuten keine Pause

Geeignet für Schulklassen der Oberstufe.

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Schauspiel

Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron

nach dem Roman von Yade Yasemin Önder

Auf einer Wiese wird die namenlose Protagonistin ein Jahr nach der Katastrophe von Tschernobyl irgendwo in der westdeutschen Provinz geboren. Der Vater stirbt, als sie noch ein Kind ist, durch einen Unfall mit einer Kreissäge bei dem Versuch, eine Schaukel für die Tochter zu bauen. Er, der so übergewichtig war, dass die »Wiese sich konkav ins Erdreich bog«, lässt eine Wunde zurück, die seine Tochter ihr ganzes Leben zu schließen versuchen wird. Der Tod verursacht anhaltende Schuldgefühle und ein Vermissen von Geborgenheit. Die Wiese der Kindheit wird zu einem betonierten Parkplatz. Zurück bleiben Mutter und Tochter, deren Verhältnis sich zunehmend toxisch entwickelt. Zentrum des Konflikts ist das Gewicht der Tochter. Der Kampf mit den Kalorien und dem eigenen Körper findet täglich statt und manifestiert sich mit der Zeit in der Diagnose Bulimie.

WIR WISSEN, WIR KÖNNTEN, UND FALLEN SYNCHRON handelt vom Heranwachsen einer jungen Frau auf der Suche nach ihrer Identität. Die Krankheit Bulimie wird zu einer Metapher für ihr ganzes Leben. Die Erzählerin ist eine unzuverlässige, und alles, was geschieht, könnte so oder auch ganz anders passiert sein. Die Sprache des Romans ist schnell, rhythmisch, düster und morbide, aber immer auch wahnsinnig komisch. Aus den Miniaturen und Fragmenten, die assoziativ und nicht chronologisch angeordnet sind, entsteht das Bild einer jungen Frau, die seit ihrer Kindheit an den gesellschaftlichen Normen der Welt zerbricht und sich doch aus eigenem Antrieb immer wieder neu zusammensetzt.

Emel Aydoğdu ist eine alevitisch-kurdische Regisseurin und Autorin. Sie studierte u. a. Szenische Forschung und war zwei Jahre Regieassistentin am Theater Oberhausen. Bildungsaufenthalte führten sie nach Israel und Paris. 2011 wurde sie für ihren Dokumentarfilm Meine Oma, Meine Wurzel, Meine Heimat mit dem Sonderpreis der Mercator-Stiftung im Bundeskanzleramt ausgezeichnet. Mit Die Nacht kurz vor den Wäldern erhielt sie 2020 auf dem Festival Monospektakel X gemeinsam mit dem Schauspieler Burak Hoffmann den Jurypreis. Bisherige Arbeiten entstanden u. a. am Schauspielhaus Bochum, Junges Schauspielhaus Düsseldorf, Theater Osnabrück, Theater Oberhausen und Junges Staatstheater Braunschweig. In der Spielzeit 2023/24 inszeniert sie erstmals am Theater Bonn.

Regie: Emel Aydoğdu
Ausstattung: Eva Lochner
Licht: Ewa Górecki
Dramaturgie: Sarah Tzscheppan
Choreografie: Emmanuel Edoror

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Oper

Rigoletto

Giuseppe Verdi (1813 – 1901)

Melodramma in drei Akten
Libretto von Francesco Maria Piave

»Bezogen auf den Theatereffekt erscheint mir der RIGOLETTO als das beste Sujet, das ich bisher in Musik gesetzt habe […]. Dort gibt es Situationen von großer Kraft, Abwechslungsreichtum, Temperament, Pathos.« (Verdi an Antonio Somma, 22. April 1853)

Mit der Beschreibung der Qualitäten seines 1851 uraufgeführten melodramma nach Victor Hugos Drama LE ROI S’AMUSE benennt Verdi zugleich die Herausforderungen, denen sich jede Produktion dieser Oper stellen muss: RIGOLETTO ist ein Meisterwerk, dessen Besonderheit in der Konfrontation psychologischer Charakterzeichnung mit den Unwahrscheinlichkeiten einer fantastischen Handlung liegt. Wie ein romantischer Schauerroman klingt diese Geschichte: Als Narr im Dienste des Herzogs von Mantua ist der missgestaltete Rigoletto zum Hassobjekt aller Höflinge geworden. Unterschiedslos verspottet er alle, die sein Herr – ein berüchtigter Schürzenjäger – ins Elend gerissen hat. Doch zugleich hat er Angst davor, dass seiner Tochter Gilda ein ähnliches Schicksal drohen könnte und hält sie deshalb versteckt. Doch muss Rigoletto erleben, dass sein Versuch, inmitten einer von Willkür und Gewalt beherrschten Umgebung seine private heile Welt zu bewahren, zum Scheitern verurteilt ist: Auch Gilda wird vom Herzog verführt und geht für ihn sogar in den Tod.

Ihre emotionale Glaubwürdigkeit gewinnt die Geschichte durch Verdis Musik. Seit RIGOLETTO 1851 in Venedig zum ersten Mal die Opernbühne betrat, bewegt sein Schicksal das Publikum der Opernhäuser. Gemeinsam mit dem TROVATORE und der TRAVIATA (beide 1853) zählt RIGOLETTO zur sogenannten »Trilogia popolare«, die den Beginn der Reifeperiode von Verdis großen Musikdramen bildet.

Inszenierung: Jürgen R. Weber
Ausstattung: Hank Irwin Kittel
Video: Gretchen fan Weber
Licht: Friedel Grass
Choreinstudierung: Marco Medved

In italienischer Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch

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1 Oper

Die Entführung aus dem Serail

Wolfgang Amadé Mozart (1756 – 1792)

Deutsches Singspiel in drei Aufzügen
Libretto von Johann Gottlieb Stephanie

Wenn der Kaiser ihm tausend Gulden gäbe, schreibe er ihm eine deutsche Oper, hatte Mozart dem Vater verkündet, nachdem Joseph II. Deutsch als Amtssprache und das Burgtheater Wien als Nationaltheater ausgerufen hatte. In wenigen Monaten komponierte Mozart seine ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL, ein deutsches Singspiel, seine »Türkenoper«, die – wie alle Opern des Komponisten – auch eine über die Liebe ist.

Eben noch schien das Leben von Konstanze und Belmonte bis ins Letzte vorhersehbar zu sein: Hochzeit, gesellschaftliches Ansehen, Kinder – folglich eine beständige Gemeinschaft, »bis dass der Tod euch scheidet«. Doch plötzlich ist alles anders. Das Paar wird getrennt. Konstanze findet sich im Serail wieder und muss sich vor den Avancen ihres neuen Gebieters schützen. Ganz besonders gilt es aber, ihr Herz gegen die bohrende Frage zu panzern: Könnte es nicht doch einen anderen Mann als Belmonte für sie geben? Als der herbeigesehnte Verlobte sie dann endlich wiedergefunden hat und die Entführung aus dem Serail geplant wird, bricht in beiden die Verunsicherung durch. Hat die Liebe die Trennung überstanden? Und war es überhaupt Liebe – oder nur angenehme Gewohnheit?

Wolfgang Amadé Mozart begleitet in der 1782 entstandenen Oper seine Protagonisten mit großer Liebe und tiefer musikalischer Empfindung durch Hoffnung, Freude, Traurigkeit und Martern aller Arten, bis sie gereift den Serail gemeinsam hinter sich lassen können.

Regie: Katja Czellnik
Ausstattung: Hank Irwin Kittel
Licht: Jorge Delgadillo
Dramaturgie: Wolfgang Willaschek

In deutscher Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch

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Oper

Madame Butterfly

Giacomo Puccini (1858 - 1924)

Tragedia giapponese in zwei Akten von Giacomo Puccini (1858 - 1924)
Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa
nach dem Drama von David Belasco

»Einfach hervorragend!« – Heike Schumacher, Online Musik Magazin
»frenetischer Applaus und Standing Ovations« – Express

Bei ihrer Uraufführung am Teatro alla Scala di Milano am 17. Februar 1904 geriet Giacomo Puccinis bis zum heutigen Tage vielleicht populärste Oper zu einem Fiasko – möglicherweise angestachelt durch eine Intrige lehnte das Publikum diese Tragödie einer Japanerin rundheraus ab – ein Schicksal freilich, das das Stück mit anderen Welthits des Opernrepertoires teilt: auch Georges Bizets CARMEN oder Kurt Weills AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY wurden erst allmählich zu dem, was sie heute für die Opernbesucher sind. Giacomo Puccini aber glaubte an das Stück: Meine Butterfly bleibt, was sie ist. Die empfindungsreichste Oper, die ich je geschrieben habe! Er behielt Recht: Schon wenige Monate nach dem Debakel erlebte MADAMA BUTTERFLY in (leicht) abgewandelter Fassung bei ihrer Aufführung am Teatro Grande Brescia einen durchschlagenden Erfolg.

Nagasaki, Japan, um 1900: Pinkerton, Leutnant der amerikanischen Marine, hat sich in die fünfzehnjährige Cio-Cio-San, Butterfly genannt, verliebt. Die Hochzeit nach japanischem Ritual ist für ihn indes nur eine formale Farce und schon wenig später ist sein menschliches Spielzeug mit dem gemeinsamen Sohn wieder allein. Drei Jahre später kehrt er nach Japan zurück, nicht aber ihretwegen. Mit seiner neuen Frau will er das Kind abholen und es zu sich nach Amerika nehmen. Cio-Cio-San nimmt sich das Leben.

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

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Oper

LI-TAI-PE - Des Kaisers Dichter

Clemens von Franckenstein (1875 – 1942)

Oper in drei Akten, op. 43
Libretto von Rudolf Lothar

»Eine echte Entdeckung: Clemens von Frankensteins lyrisch-spätromantische Märchenkomödie kommt in einer musikalisch wie szenisch überzeugenden Produktion beim Publikum gut an.« – Stefan Schmöe, Online Musik Magazin

Mit LI-TAI-PE – DES KAISERS DICHTER schuf Clemens von Franckenstein (1875–1942) sein meistgespieltes Werk für die Opernbühne. – Mit der endgültigen Schließung der Theater in Deutschland ab 1. September 1944 endet die Aufführungsgeschichte dieser Erfolgsoper. Schon qua Abkunft den Nazis reserviert gegenüberstehend, nimmt der 1934 aus seinem Amt als Münchner Staatstheaterintendant gejagte, aber in Deutschland gebliebene Franckenstein mit einigen wenigen seiner Kollegen eine Sonderposition zwischen Exil und Mitläufertum ein – man darf in ihm einen Exponenten der inneren Emigration sehen.

Nach der Premiere im Mai 2022 steht dieses überaus erfolgreiche und populäre Werk in der Spielzeit 2023/24 wieder auf dem Spielplan der Oper Bonn.

Wenigen sagt der Name Clemens von Franckenstein etwas, allenfalls denken einige noch an sein Wirken als Intendant, zunächst in Wiesbaden, schließlich – nach dem Tode Anton von Speidels – ab 1912 als Leiter der Münchener Hofoper. Durch die Berufung Hans Knappertsbuschs und durch die Gestaltung eines noch heute vorbildlichen Spielplans hat der 1914 zum Generalintendanten Ernannte bis zum Revolutionsjahr 1918 und dann wieder von 1924 bis zum erzwungenen Rücktritt im Jahre 1934 der Bayerischen Staatsoper ein glanzvolles Gepräge verliehen. Die immense Bedeutung seiner kulturpolitischen Leistungen wird gekrönt durch das eigene kompositorische Schaffen, das insbesondere in der Oper LI-TAI-PE Elemente der von Wagner bestimmten Neuromantik mit einem von Debussy beeinflussten exotischen Impressionismus zu unverwechselbarer Eigensprache verschmilzt. Die bis in die vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts vielgespielte Oper markiert einen Höhepunkt der jüngeren deutschen Musiktheatergeschichte. An den sich freilich niemand mehr erinnert!

Mit durchweg historischem Personal erzählen Franckenstein und sein Librettist Rudolf Lothar (der für Eugen d’Albert das Libretto zu TIEFLAND geschrieben hatte) die gänzlich legendäre Geschichte vom versoffenen, aber genialen Dichter, den die Intrigen zweier Schranzen am Hofe des Kaisers fast das Leben kosten – und der sich als Lohn für die erfolgreiche Liebeswerbung zugunsten des Herrschers nichts wünscht als seine Freiheit an der Seite jener Frau, die ihn rettete – seit der Uraufführung in Hamburg am 2. November 1920 entwickelte sich LI-TAI-PE zu einem beim Publikum ungeheuer beliebten Werk der Opernliteratur, das bis zur Schließung der Theater 1944 gespielt wurde – obwohl der aristokratische Komponist den Machthabern suspekt war, dem es überdies gelungen war, stets Distanz zum Regime zu wahren – FOKUS ’33 geht hier erneut der Frage nach, wie ein Renner des Repertoires so gänzlich von den Bühnen verschwinden konnte.

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Schauspiel

Was fehlt uns zum Glück?

Fragebogen von Max Frisch

»Hätten Sie lieber einer anderen Nation (Kultur) angehört und welcher?« »Wie oft muss eine bestimmte Hoffnung (z. B. eine politische) sich nicht erfüllen, damit Sie die betroffene Hoffnung aufgeben, und gelingt Ihnen dies, ohne sich sofort eine andere Hoffnung zu machen?« »Möchten Sie unsterblich sein?« »Gibt es einen klassenlosen Humor? «

Wie lesen sich die Fragen des berühmten Fragebogens von Max Frisch über 30 Jahre nach seinem Tod und über 50 Jahre nach ihrer erstmaligen Veröffentlichung? Haben diese Fragen überhaupt noch das Potential, uns etwas über die Welt, in der wir leben, herausfinden zu lassen? Schließlich lebte Frisch in einer Zeit ohne Internet, welches auch schon vor ChatGPT auf vermeintlich alles eine Antwort wusste. Außerdem ist Frischs Blick auf die Welt ein dezidiert männlicher, weißer und – wie er auch selbst anmerkte – durchaus chauvinistischer. Ist das zukunftsweisend? Doch die Qualität der Fragen, die Max Frisch formuliert, liegt in ihrer besonderen Intensität. Sie gehen unter die Haut. Der Autor bietet den Lesenden keine Antworten an. Auf die Fragen folgt eine Leerstelle, die gefüllt werden will und vielleicht liegt darin das, was sie zukunftsfähig macht. Max Frisch hat sich als Autor verstanden, der im Dialog mit seinen Lesenden steht.

Der Vorgang des Fragenstellens wird in der Inszenierung von WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK? zu einer Einladung für ein gemeinsames Nachdenken von Ensemble und Zuschauenden. Wir stellen die Fragen, die Antworten dürfen Sie finden. Auf einer performativen Suche zwischen den Fragen der Vergangenheit und den Antworten der Gegenwart steht die Aufforderung im Raum, über die Utopie einer positiven Zukunft nachzudenken.

Mit WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK? stellt sich die Regisseurin Katrin Plötner erstmals dem Bonner Publikum vor. Katrin Plötner studierte Regie am Mozarteum in Salzburg und inszeniert seit 2013 als freischaffende Regisseurin an Stadt- und Staatstheatern im deutschsprachigen Raum, u. a. am Residenztheater München, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Leipzig, Staatsschauspiel Dresden und Nationaltheater Mannheim. Ihre Arbeiten wurden zu renommierten Festivals wie dem Heidelberger Stückemarkt oder den Autor:innentheatertagen in Berlin eingeladen.

Regie: Katrin Plötner
Musik: Frieder Hepting
Bühne: Bettina Pommer
Kostüme: Johanna Hlawica
Licht: Ewa Górecki
Dramaturgie: Sarah Tzscheppan
Choreografie: Zoe Knights

0 Minuten keine Pause

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© Emma Szabó
Schauspiel

Fabian oder Der Gang vor die Hunde

von Erich Kästner

Nachtclubs, Tanzlokale und Kneipen. Grelle Lichter, Kunstateliers und Bordelle. Das Berlin der ausgehenden Goldenen Zwanziger ist anrüchig, exzentrisch und erotisch – die traditionellen Geschlechterrollen werden aufgehoben. Aber neben Lebensgier, Rausch und Weltflucht ist es gleichzeitig geprägt von der Realität: Weltwirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit und politische Radikalisierung. Die Schrecken des Ersten Weltkriegs sind gerade erst notdürftig verarbeitet, da muss man schon wieder um die Zukunft bangen.

Der promovierte Germanist Jakob Fabian verdingt sich tagsüber als Werbetexter für eine Zigarettenmarke und streift nachts durch das bunte Treiben der Großstadt. Auch er sucht nach Zerstreuung, Betäubung und Zuneigung. Als Moralist – wie er sich selbst bezeichnet – beobachtet er dabei sein Umfeld mit einer ironischen Distanz… und verharrt in seiner Melancholie. Nach einer Reihe von Schicksalsschlägen beginnt Fabians Beobachterposition aber zu bröckeln: Er verliert seine Anstellung. Und die Sehnsucht nach Liebe wird enttäuscht, als sich seine Freundin Cornelia Battenberg für ihre Karriere entscheidet. Sein Freund Labude nimmt sich das Leben, als er erfährt, dass seine Habilitationsschrift angeblich abgelehnt wurde. Fabian – am Boden liegend – gibt sich dennoch alle Mühe, seinen moralischen Werten treu zu bleiben, kann aber den eigenen Idealen nicht Stand halten.

Welchen Wert hat das Individuum in einem System, das vorrangig auf Verwertung ausgelegt ist? Wer vorwärtskommen will, muss sich prostituieren. Und immer damit rechnen, vom Gegenüber für eine bessere Partie abserviert zu werden. Erich Kästner musste seinen hellsichtigen Roman 1931 in einer zensierten Version veröffentlichen, die dennoch den Bücherverbrennungen der Nazis zum Opfer fiel – vor den Augen des entsetzten Autors. 2013 erschien die von Kästner intendierte Version, die eine noch explizitere Sprengkraft bietet.

Martin Laberenz war Regieassistent am Schauspielhaus Bochum und am Thalia Theater in Hamburg, wo er auch seine ersten eigenen Regiearbeiten realisierte. Nachdem er als Hausregisseur an der »Skala« des Centraltheaters Leipzig engagiert war, arbeitet er seit 2012 als freier Regisseur, u. a. am Wiener Burgtheater, Deutschen Theater Berlin, Theater Basel und am Düsseldorfer Schauspielhaus. FABIAN ist seine erste Arbeit am Theater Bonn.

Inszenierung: Martin Laberenz
Musik: Johannes Hofmann
Bühne: Oliver Helf
Kostüme: Adriana Braga Peretzki
Licht: Boris Kahnert
Dramaturgie: Jan Pfannenstiel

ca. 180 Minuten 1 Pause von ca. 20 Minuten nach 95 Minuten

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Schauspiel

Die Glasmenagerie

von Tennessee Williams

Tennessee Williams frühes Kammerspiel ist eine eindringliche Studie über das Verhältnis von Sehnsucht und Wirklichkeit, Lebenslügen und Realitätsflucht, Alltag und Traum:
Die einst umschwärmte Amanda Wingfield lebt mit ihren beiden erwachsenen Kindern in einer kleinen Wohnung in eher ärmlichen Verhältnissen. Seitdem ihr Mann die Familie verlassen hat, stellen sich die drei dem täglichen Überlebenskampf. Der Tristesse des Alltags und der Trostlosigkeit ihrer Lebens-Aussichten entflieht jedes Familienmitglied auf seine eigene Weise: Die Mutter schwärmt von charmanten Verehrern in der verlorenen Zeit ihrer Jugend, in der sie sich gesellschaftlich anerkannt fühlte. Ihr Sohn Tom, der sich Fabrikjobs suchen muss, um die Familie zu ernähren, flüchtet allabendlich in die Traumwelt von Kinofilmen. Er schreibt heimlich Gedichte und will einfach nur weg aus der Enge dieser Existenz. Die gehbehinderte Tochter Laura konzentriert sich auf ihre Sammlung zerbrechlicher Glastiere – ihre Glasmenagerie, die eine eigene phantastische Welt darstellt und sie ihr graues Leben kurzzeitig vergessen lässt. Für sie ist die Mutter auf der Suche nach einem Ehemann und Versorger. Als Tom, auf Amandas verzweifelte Bitten hin, seinen Kollegen Jim O‘ Connor nach Hause mitbringt, erscheint ihr dieser als idealer Heiratskandidat. Doch dann zerbricht, nach anfänglicher Annäherung der beiden jungen Leute, nicht nur eines von Lauras geliebten Glastierchen, sondern auch das fragile Familienkonstrukt, ein Gespinst von Lebenslügen und Verdrängungen.

Inszenierung: Matthias Köhler
Bühne und Kostüme: Ran Chai Bar-zvi
Musik: Philipp Pleßmann
Licht: Ewa Górecki
Dramaturgie: Carmen Wolfram

110 Min. keine Pause

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Schauspiel

Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui

von Bertolt Brecht

In Chicago hat die Wirtschaftskrise zugeschlagen und der Handel mit Karfiol stockt. Die führenden Blumenkohlhändler diskutieren, wie sich die Geschäfte wieder ankurbeln lassen. Einig sind sie sich darüber, dass dem brutalen Gangster Arturo Ui der Zugang zum Karfiolgeschäft verwehrt bleiben soll. Mithilfe einer Intrige lässt sich der angesehene, aber alternde Politiker Dogsborough zu einer Stadtanleihe überreden, gibt sich aber der Korruption hin. Daraufhin wird ihm von der Stadt der Prozess gemacht. Dogsboroughs einzige Rettung scheint Arturo Ui zu sein, der mit seinen Schergen die Gelegenheit skrupellos ausnutzt. Ui steigt schnell auf im politischen und geschäftlichen Ränkespiel und versteht, dass Gewalt allein nicht reicht, um seine Macht zu expandieren – auch die Manipulation der Öffentlichkeit gehört dazu. In seinem Größenwahn macht er weder vor alten Weggefährten noch an den Stadtgrenzen Chicagos Halt.

Brechts Parabel auf Hitler und die NSDAP entstand 1941 im finnischen Exil und beschreibt die gesellschaftlichen Verhältnisse, die den Aufstieg eines faschistischen Führers erlauben. Denn aufhaltsam ist Arturo Uis Aufstieg, da er mit Mitteln geschieht, die offen auf dem Tisch liegen. Und eben jene Entwicklung lässt sich heute in der weltweiten Zunahme autokratisch-nationalistischer Systeme bei gleichzeitig wachsender sozialer Ungleichheit beobachten.

Laura Linnenbaum studierte Regie an der HfMDK in Frankfurt am Main. Als freischaffende Regisseurin inszeniert sie u.a. am Berliner Ensemble, Staatsschauspiel Dresden, Düsseldorfer Schauspielhaus und am Staatstheater Hannover. Von Theater heute wurde sie bereits als Nachwuchskünstlerin und als Regisseurin des Jahres und ihre Arbeiten als Inszenierung des Jahres nominiert. Nach SPIELTRIEB, ROMEO UND JULIA und DIE HEILIGE JOHANNA DER SCHLACHTHÖFE kehrt sie nun wieder zurück ans Theater Bonn.

Regie: Laura Linnenbaum
Musik: David Rimsky-Korsakow
Bühne: Valentin Baumeister
Kostüme: Philipp Basener
Licht: Boris Kahnert
Dramaturgie: Jan Pfannenstiel

180 Minuten eine Pause

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Kindertheater

Löwenherzen

von Nino Haratischwili

Bangladesch. Deutschland. Senegal. Mali. Spanien. Frankreich. Indien. Und ein großer Traum. Anand ist acht und möchte Zauberer werden, der beste Zauberer der Welt. Doch momentan arbeitet er in einer Fabrik in Bangladesch. Dort fertigt er Spielzeuglöwen, die in alle Welt verschickt werden. Tagtäglich. Immer wieder. Dabei ist »keinerlei Abweichung von den Arbeitsvorschriften« möglich. Aber für die Verwirklichung seines Traumes braucht er einen Plan. Kurzerhand schreibt er eine Nachricht an »Gott in Europa« und versteckt diese im Bauch eines Löwen. In der Eile näht er zwar das Auge des Löwen schief an, aber es ist der schönste und wichtigste Löwe, den er je gefertigt hat, denn er soll ihm helfen, seiner Familie die Möglichkeit zu verschaffen, ihn zur Schule zu schicken, damit er irgendwann Magier werden kann. Der Löwe mit dem schiefen Auge geht auf die Reise und begegnet dabei verschiedensten Menschen in den unterschiedlichsten Lebensumständen. Alle haben, ähnlich wie Anand, einen Traum, eine Vision und entwickeln in ihrer Situation Kreativität, Mut und Stärke. Egal, wo auf der Welt sie leben.

Die 1983 in Tiflis geborene Theaterregisseurin, Dramatikerin und Autorin Nino Haratischwili hat schon mehrere Preise für ihre Werke erhalten – u. a. den Bertolt-Brecht-Literaturpreis, den Deutschen Buchpreis und den Schiller-Gedächtnispreis. Für ihr »auf zupackende Weise« verfasstes, brandaktuelles und durch die Kunststiftung NRW gefördertes Auftragswerk LÖWENHERZEN wurde sie mit dem Mülheimer KinderStückePreis ausgezeichnet.

Regisseurin Hanna Müller, ebenfalls 1983 geboren, lebt in Hamburg. Stuttgart, Berlin und Basel sind nur wenige ihrer Stationen als Regisseurin. Sie wurde bereits mit einigen ihrer Inszenierungen zum Heidelberger Stückemarkt und zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Mit LÖWENHERZEN gibt sie ihr Debüt am Theater Bonn.

Inszenierung: Hanna Müller
Musik: Felix Weigt
Bühne und Kostüme: Nina Gundlach
Licht: Ewa Górecki
Dramaturgie: Susanne Röskens

Dauer: 90 Minuten

ab 10 Jahren

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Schauspiel

Istanbul

Ein Sezen Aksu-Liederabend
von Selen Kara, Torsten Kindermann und Akin E. Şipal

Stellen wir uns Folgendes vor: Das Wirtschaftswunder fand nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in Deutschland, sondern in der Türkei statt, und deutsche Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter halfen, die Türkei wieder aufzubauen. Nicht Bonn war die Stadt, die die Neuankömmlinge willkommen hieß, sondern Istanbul. Mit einer bestechend simplen Umkehrung der Perspektive und ausgehend von eigenen Familienerfahrungen und Fragen, die sie sich zum Thema Heimat und Ankommen stellen, erzählen die Regisseurin Selen Kara, der Autor Akın Emanuel Şipal und der Musiker Torsten Kindermann mit ISTANBUL die tragikomische Lebensgeschichte des Bonner Gastarbeiters Klaus Gruber in der fremden und schillernden Metropole. Er muss in den sechziger Jahren Frau, Kinder und seinen geliebten Fußballverein, den 1.FC Köln, zurücklassen und kommt in ein Land, dessen Sprache ihm fremd ist. Seine Frau Luise und die Kinder folgen ihm bald. Anfängliche Schwierigkeiten werden nach und nach überwunden, und die Familie lebt sich ein. Irgendwann sprechen die Kinder besser Türkisch als Deutsch. Die Familie wird in der pulsierenden Stadt heimisch. Dennoch bleibt ein Zwiespalt: Klaus baut weiter am Haus in Bonn, für das er in Istanbul spart, obwohl er nicht mehr ernsthaft vorhat, mit seiner Familie nach Deutschland zurückzukehren. Zwischen Werkbank, Basar, dem bunten Nachtleben und Teehäusern (in denen es nirgendwo handgebrühten Filterkaffee gibt) erleben wir in deutschen Spielszenen den Auswandereralltag, während auf Türkisch die Sehnsucht nach Glück, Liebe und Heimat besungen wird. Im Zentrum stehen die Lieder von Sezen Aksu, der Königin des türkischen Pop, die drei Generationen der türkischen Gesellschaft weltweit begleiten.

Roland Riebeling wurde 1978 in Essen geboren. Er arbeitete am Schillertheater Nordrhein-Westfalen, am Theater Oberhausen, am Schauspiel Essen am Theater Bonn und am Schauspielhaus Bochum. Darüber hinaus ist er regelmäßig in TV- und Kinoproduktionen zu sehen, u. a. seit März 2018 als fester Assistent der Ermittler im Kölner Tatort. Am Theater Bonn inszenierte er bereits SHAKESPEARES SÄMTLICHE WERKE (LEICHT GEKÜRZT).

Inszenierung: Roland Riebeling
Bühne: Thomas Rupert
Supervision Bühnenbild: Isabell Ziegler
Kostüme: Nini von Selzam
Musikalische Leitung: Torsten Kindermann
Licht: Boris Kahnert
Dramaturgie: Nadja Groß
Choreografie: Arzu Erdem-Gallinger

120 Minuten keine Pause

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Kinderprogramm

Adventsgeschichten

Lesung für Kinder

Ab dem 3.12. wird es an den Adventsonntagen von 14.00 - 14.30 Uhr Lesungen für Kinder im weihnachtlich eingerichteten Kassenfoyer des Schauspielhauses geben. Kurzweilige Geschichten – gelesen von Mitgliedern des Schauspielensembles – helfen nach dem Besuch des Nikolausmarktes gegen kalte Füße, eingefrorene Finger und rote Nasen.

Eintritt frei

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Schauspiel

Mnemon

von Simon Solberg und Ensemble

Drei Figuren gehen ihrer Arbeit nach. In einem angestaubten und abgegriffenen Raum ordnen, sortieren und verwahren sie Gegenstände, Geschichten und Wissen – und letztlich auch sich selbst. Sie sind die Mnemones: das Gedächtnis unserer Gesellschaft. Als wandelndes Archiv ist ihr Gehirn ihr großes Kapital, mit dem sie den Status Quo aufrecht erhalten. Und ihre Arbeit ähnelt tatsächlich der menschlichen Fähigkeit, Wissen zu konservieren und dem Vorgang des Erinnerns in unserem Gehirn. Unser Gedächtnis ist kein reines Abbild der Vergangenheit, sondern ein Nacherzählen des Erlebten. Doch oft erfinden wir etwas dazu und vergessen anderes wieder. Wir erinnern uns nicht nur, wir bauen Geschichten, aus denen sich unsere Identität zusammensetzt. Aber können wir unserem Gehirn trauen, wenn es sich selbst so hinters Licht führt? Und was geschieht mit den drei Mnemones, als sich eines Tages Fehler einschleichen? Die Fragen und Verzerrungen häufen sich, bis es unausweichlich wird, den Problemen auf den Grund zu gehen. Sie müssen verstehen, wie sie und ihr Gehirn funktionieren.

Regisseur Simon Solberg und sein Ensemble haben sich in ein Netzwerk aus Synapsen und Neuronen begeben, ausgetretene Gedankenpfade erkundet und neue neuronale Verbindungen geknüpft. Mithilfe der Wissenschaft, Fiktion und Philosophie versuchen sie dem Gehirn und dem, was es uns über unser Selbst erzählt, auf die Schliche zu kommen. Was lässt uns Entscheidungen treffen und wieso handeln wir so, wie wir es tun – auch wenn es uns augenscheinlich nicht gut tut? Wie können die Mnemones und wir eine Identität wiederfinden und lernen ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben zu führen.

Regie und Bühne: Simon Solberg
Kostüme: Annika Garling
Dramaturgie: Jan Pfannenstiel

90 Minuten keine Pause

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Kindertheater

Der Sturm

Familienstück von Jens Groß nach William Shakespeare

»Wer sich verzaubern lassen will, sollte so schnell wie möglich Karten besorgen!« Ricarda Telöken, Theatral

Prospero strandete vor vielen Jahren mit seiner Tochter Miranda auf einem unwirtlichen Eiland. Dessen Bewohner – die Hexe Sycorax, ihr Sohn Caliban und der Luftgeist Ariel – machte er sich dank seiner magischen Kräfte zu dienstbaren Geistern und herrscht nun über die Insel. Eines Tages wirft ein schrecklicher Sturm Antonio, den Herzog von Mailand, Alonso, den König von Neapel, seinen Sohn Ferdinand und etliche ihrer Gefolgsleute auf die »bezauberte« Insel. Prospero hatte zuvor die Elemente entfesselt, den Orkan heraufbeschworen und so den Schiffbruch ausgelöst. Denn er selbst regierte vor Jahren als Herzog in Mailand und wurde von seinem machthungrigen Bruder Antonio vertrieben. Als dieser nun, 12 Jahre später, an seiner Insel vorbeisegelt, hält Prospero die Stunde für bekommen: Er ist fest entschlossen, sich für das begangene Unrecht zu rächen. Nachdem die Gestrandeten aus dem von Ariel verursachten Zauberschlaf erwacht sind, irren sie ziellos auf der Insel umher. Ferdinand, der durch den Sturm von seinem Vater getrennt wurde, trifft auf Miranda und verliebt sich sofort in sie. Und Prospero erteilt schließlich der Liebe seinen Segen, beschließt allen zu verzeihen und in die Zivilisation zurückzukehren.

Shakespeares Stück ist ein Verwechslungsspiel mit Magie, Liebe und Geistern. Es behandelt so wichtige Themen wie das Verhältnis von Illusion und Realität, Rache und Vergebung, Schuld und Erlösung. In seiner Bearbeitung verwendet Jens Groß die bekannte Übersetzung von August Wilhelm Schlegel – nicht zuletzt wegen ihrer besonderen poetischen Sprachkraft. Nach dem großen Erfolg des SOMMERNACHTSTRAUMS wieder ein Stück der Weltliteratur für jüngere Zuschauerinnen und Zuschauer – genauso vergnüglich und erlebbar für Erwachsene.

Jan Neumann, Jahrgang 1975, absolvierte eine Schauspielausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Er arbeitet als Regisseur und Autor und inszenierte u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin, am Schauspiel Köln und am Schauspielhaus Bochum. Seit der Spielzeit 13/14 ist er fester Hausregisseur am Deutschen Nationaltheater Weimar. In Bonn hat er bereits UNTERLEUTEN, DER MENSCHENFEIND und KLEINER MANN – WAS NUN? inszeniert.

Regie: Jan Neumann
Musik: Johannes Winde
Bühne: Matthias Werner
Kostüme: Nini von Selzam
Dramaturgie: Carmen Wolfram

105 Minuten keine Pause

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Oper

Frankenstein Junior

Mel Brooks' YOUNG FRANKENSTEIN

Buch von Mel Brooks & Thomas Meehan
Musik & Gesangstexte von Mel Brooks (* 1926)
Originalregie & -choreografie von Susan Stroman
Deutsch von Iris Schumacher & Frank Thannhäuser
Orchestrierung von Doug Besterman & Mark Cumberland

»Theatermagische Momente addieren sich zu einem großartigen Spektakel« - Dietmar Kanthak – General-Anzeiger

Einen »monströsen« Spaß und ebensolche Unterhaltung – das garantiert FRANKENSTEIN JUNIOR aus der Feder des auf Filmparodien spezialisierten Mel Brooks. Basierend auf der gleichnamigen Verfilmung aus dem Jahr 1974 wird der Topos des irren Wissenschaftlers gründlich auseinandergenommen!

Dr. Frederick Frankenstein, erfolgreicher Neurochirurg aus New York, distanziert sich expressis verbis von seinem Großvater – mit der Aussprache seines Namens »Fronkensteen« zeigt er deutlich, dass er nach dem Tod des für Experimente am menschlichen Körper berühmt-berüchtigten Dr. Victor von Frankenstein nicht in diese Fußstapfen treten wird.

Als Frederick in Transsilvanien das Familiengut übernimmt, erwacht jedoch das Interesse an der Arbeit seines Großvaters. Gemeinsam mit dem buckligen Igor und der attraktiven Laborassistentin Inga macht man sich ans Werk, eine Leiche wieder zum Leben zu erwecken – und schafft versehentlich ein Monster …

Mit Nummern wie The Transsylvania Mania, He Vas My Boyfriend und Puttin’ On The Ritz verwandelt das 2007 am Hilton Theatre New York uraufgeführte Musical die Story rund um das Erbe Doktor Frankensteins in eine mitreißende Horror-Parodie – urkomische Verwicklungen und Gruseleffekte inklusive!

Inszenierung: Jens Kerbel
Bühne: Momme Hinrichs
Kostüme: Verena Polkowski
Choreografie: Sabine Arthold
Licht: Max Karbe
Video: Judith Selenko
Soundddesign: Stephan Mauel

In deutscher Sprache

ca. 170 Minuten eine Pause

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Schauspiel

Von Mäusen und Menschen

nach dem Roman von John Steinbeck

Ausgetrocknete Felder, sengende Hitze – wo einst fruchtbare Böden waren, ist nur noch kahle Leere. Inmitten dieser aufkommenden Dürre ziehen George und Lennie, wie so viele andere, auf der Suche nach Arbeit, von einer Farm zur nächsten. Für wenig Geld arbeiten sie dort, wo überhaupt noch etwas wächst, auf fremden Feldern. Doch nur so lange, bis sie eines Tages genug Geld haben werden. Denn sie träumen von ihrem eigenen Stück Land mit einem kleinen Haus, Gemüsebeeten und Kaninchenställen. Immer wieder flüchten sie sich in diesen Traum von der großen Unabhängigkeit, doch die rückt mit jeder neuen Anstellung in weitere Ferne, denn Lennie scheint Probleme nur so anzuziehen. Seine tiefe Sehnsucht nach Nähe kompensiert er, indem er Mäuse, Hunde und alles Weiche streichelt. Doch was er behüten und umsorgen will, zerstört er ungewollt mit seinen kräftigen Händen. George kümmert sich um ihn und stellt dabei seine eigenen Bedürfnisse immer wieder zurück. Eine ungewöhnliche Freundschaft, für die beiden aber das letzte Stück Menschlichkeit in einer entmenschlichten Welt. Als sie auf einer Farm dann den alten Candy kennenlernen und dieser sich finanziell an ihrem Grundstück beteiligen will, scheint ihr Traum endlich zum Greifen nahe. Doch die Begegnung mit dem streitsüchtigen Sohn des Chefs und seiner Frau, die wie Lennie erfolglos nach Nähe sucht, wird für Lennie und George zum Verhängnis.

In VON MÄUSEN UND MENSCHEN verdichtet Literaturnobelpreisträger John Steinbeck das Elend der Großen Depression in Amerika, in der das gnadenlose Recht des Stärkeren gilt, zu einer kleinen, ergreifenden Geschichte. Alle Figuren träumen von einem besseren Leben, doch nicht viele Träume werden wahr in einer Zeit, in der einige wenige viel, die meisten aber nichts haben. Dennoch ist dieses Meisterwerk der amerikanischen Erzählkunst getragen von Hoffnung, Freundschaft und dem nicht zu erschütternden Glauben an das Gute im Menschen.

Hausregisseur Simon Solberg setzt sich in seiner Arbeit kontinuierlich mit politischen und gesellschaftlich drängenden Themen auseinander. In den vergangenen Spielzeiten realisierte er am Theater Bonn u. a. Produktionen wie CANDIDE, UNSERE WELT NEU DENKEN, THE BROKEN CIRCLE, MNEMON und PEER GYNT.

Inszenierung und Bühne: Simon Solberg
Musikalische Leitung: Philip Breidenbach
Kostüme: Annika Garling
Licht: Thomas Tarnogorski
Dramaturgie: Nadja Groß

100 Minuten keine Pause

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Kinderkonzert

Die Opernbärprobe

Sitzkissenoper

Der Opernbär soll eine Opernprobe vorbereiten und macht mal wieder alles falsch. Die falschen Requisiten, das falsche Bühnenbild, die falschen Kostüme und der falsche Operntext. Dann stellt sich heraus, dass der Bär statt eines Soprans und eines Tenors und eines Basses DREI Bässe hat kommen lassen. Die drei Bässe streiten sich, wer welche Rolle spielen soll. Alle wollen natürlich ins Prinzessinnenkostüm, was zu einigen emotionalen Arien und Duetten führt.

Zum Glück gibt es ein paar Kinder im Publikum, die dem Opernbären helfen können und einige tiefe E’s später, wendet sich mittels der Macht der Musik alles zum Guten.

Regie & Konzeption: Jürgen R. Weber

Musik von Wolfgang Amadé Mozart, Giacomo Meyerbeer, Guiseppe Verdi & Albert Lorzing

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Ausstellungseröffnung

Eröffnung der Begleitausstellung zum Leben und Werk Arnold Schönbergs

Ausstellungseröffnung im unteren Foyer
Redebeiträge: Dr. Bernhard Helmich, Generalintendant des Theater Bonn | Dr. Ulrike Anton, Direktorin des ASC Wien | Dr. Gerard Köhler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Uni Köln

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Konzert

Tom Gaebel & His Orchestra - A Swinging Christmas

Seit Tom Gaebel 2005 sein Debütalbum INTRODUCING: MYSELF veröffentlicht hat, ist der Mann mit der unnachahmlichen Stimme aus der Musikszene nicht mehr wegzudenken. Kein anderer Entertainer Deutschlands verbindet derart leidenschaftlich knackige Big-Band-Sounds mit der mitreißenden Leichtigkeit des Easy Listening.

Fest notiert im Kalender stehen bei Jung und Alt aber auch seit Jahren die Weihnachts- Konzerte: Der ganze Dezember glänzt dann im Zeichen von A SWINGING CHRISTMAS, wenn Tom Gaebel, siebenfacher Jazz-Award-Gewinner, mit seinem Orchester durch die Lande tourt und nicht nur die beliebten Klassiker singt, sondern vor allem auch Publikumswünsche erfüllt und jede Menge musikalische Geschenke verteilt.

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Konzert

BeethovenNacht

Freitagskonzert 4 | Beethoven Orchester Bonn

Klavier: Gewinner*in der 10th International Telekom Beethoven Competition Bonn
Sprecher:Götz Alsmann
Beethoven Orchester Bonn
Dirigentin: Holly Hyun Choe


Ein Konzert für Klavier und Orchester von Ludwig van Beethoven (1770-1827) | Die Geschöpfe des Prometheus Mit Texten von Gerard McBurney und Bildern von Hillary Leben

»Ich möchte Euch eine Geschichte erzählen!« So könnte Götz Alsmann beginnen, wenn er, gemeinsam mit Ludwig van Beethoven, einen der großen Mythen der Menschheit auf die Bühne bringt: Es geht um den Titanen Prometheus, der dem Göttervater Zeus das Feuer stiehlt und ein paar armseligen und schlecht geformten Klumpen Lehm Leben einhaucht … voilà: das erste Menschenpaar!

Als Emmanuel Schikaneder, Mozarts Librettist und grandioser Volksschauspieler seiner Zeit, kurz nach 1800 die Premiere des Balletts Die Geschöpfe des Prometheus besuchte, zu dem der junge Beethoven die Musik beigesteuert hatte, war er begeistert: Das war große Unterhaltung! Tiefsinnig, farbig, bunt – und sehr, sehr komisch! Unglücklicherweise ist das Ballett als solches nicht mehr erhalten und die Quellenlage dürftig …

Moment: Beethoven – und komisch? Warum denn nicht! Gerard McBurney hat versucht, die federleichte Atmosphäre des Balletts mit einem neuen Text wiederauferstehen zu lassen und damit Beethovens zauberhafter und eleganter Musik zu ihrem Recht zu verhelfen. Denn vom gesamten Ballett hat sich allenfalls die Ouvertüre im Repertoire gehalten, sind doch die Inhalte der Prometheus-Musik, wenn sie aus ihrem theatralen Zusammenhang gerissen erklingt, für uns heute schwer nachzuvollziehen.

Götz Alsmann nimmt sich des Textes an und erzählt uns von Prometheus‘ Erfolgen und Missgeschicken, von der offensichtlichen Menschlichkeit der Götter und davon, was nun die Welt im Innersten zusammenhält. Zur ersten Version dieser Fassung, die im ersten Lockdown für Esa-Pekka Salonen, das Philharmonia Orchestra London und den englischen Tausendsassa und Superstar Stephen Fry entstand, steuerte die amerikanische Cartoonistin Hillary Leben liebevoll-skurrile Illustrationen bei, die uns die, ach, so würdevolle Götterwelt in neuem Licht erscheinen lassen.

Gerard McBurney ist ein britischer Komponist, Dramaturg und Musikvermittler, der jahrelang für Pierre Boulez in Chicago die »Kinderkonzerte für Erwachsene« gestaltet hat: Beyond the Score hieß die legendäre, multimediale Reihe von Aufführungen, die Anfänger*innen wie Expert*innen gleichermaßen begeisterte. Er zeichnet auch verantwortlich für das Konzertprojekt X-Rayed, das wir im Mai im vierten Anlauf seit Sommer 2020 hoffentlich endlich auf die Bühne bringen.

18.15 Uhr Konzerteinführung mit Tilmann Böttcher auf der Bühne

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Comedy

AbdelKarim

Derniere: Wir beruhigen uns

Als Bielefelder beschäftigt Abdelkarim eine zentrale Frage: Ist die Welt zu schnell oder ist er einfach zu langsam? Obwohl er die Antwort aus Gründen tragischerweise bei sich vermutet, sucht er lieber nach Antworten, die direkt der ganzen Menschheit zugutekommen sollen. Sein Motto ist klar: Warum kleine Ziele, wenn man auch mit großen scheitern kann?

Auf seiner Suche nach Antworten bewegt sich der einzige Wahlduisburger der Welt in einem Alltag mit ständig wechselnden Blickwinkeln. Dabei spricht er mit allen Menschen, von jung bis nicht mehr ganz so jung, von hellweiß bis dunkelschwarz, und von weiblich bis männlich. So entstehen Geschichten zum Lachen, die bei ihm ab und an auch für große Fragezeichen sorgen.

Gibt es Jacken, in denen er nicht aussieht wie eine Sonderfolge „Aktenzeichen XY“? Warum verlernen Menschen auf einmal ihre Sprache, wenn sie Kinder kriegen? Was ist die beste Uhrzeit für einen Viralhit? Fällt es unter „ehrenamtlich tätig“, wenn Abdelkarim in einer Polizei-Chatgruppe als Admin anheuert?

Solche Fragen und viele andere Momente der Überforderung führen den Marokkaner Ihres Vertrauens immer wieder zu einer Erkenntnis: „Wir beruhigen uns.“ Dreimal tief ausatmen und zwischendurch einatmen. Abdelkarim ist sich sicher: „Wenn wir uns alle nicht zu ernst nehmen, und wenn wir alle mehr miteinander reden anstatt übereinander, kriegen wir das alles gebacken.“ Jetzt gerade versucht er zu retten, was zu retten ist: Er bügelt seine Lederjacke. Und er freut sich auf Sie. Erleben Sie einen Abend mit besonderen, absurden und vor allem lustigen Geschichten, die keinen Platz für Schubladen lassen.

Abdelkarim ist Stammgast im TV mit gefeierten Auftritten u.a. bei der „heute-show“, „Die Anstalt“, und seiner eigenen Reihe „StandUpMigranten“. Bereits mit seinen ersten zwei Solo-Liveprogrammen „Zwischen Ghetto und Germanen“ und „Staatsfreund Nr.1“ begeisterte er die ZuschauerInnen mit feinsinnigen und saukomischen Geschichten. Die vielerorts ausverkauften Shows wurden von der Presse mit Lobeshymnen überhäuft. Ausgezeichnet u.a. mit dem Bayerischen Kabarettpreis, dem Deutschen Fernsehpreis 2018 und der Goldenen Kamera 2020 ist Abdelkarim mit seinem 3. Programm WIR BERUHIGEN UNS auf Deutschlandtour!

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Lesung

Lesung mit Angelika Klüssendorf

Angelika Klüssendorf liest aus RISSE

Angelika Klüssendorf war mit ihrem Buch »Risse« für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert. In zehn Geschichten entfaltet sie ein Kinderleben in der DDR in den 60ern und 70ern, geprägt von Ungeborgenheit und Sehnsucht. Nach dem Tod der geliebten Großmutter muss das Mädchen Übergriffen und Teilnahmslosigkeit begegnen. Es ringt darum, seine Eltern auszuhalten und zu verstehen und die Schwester zu beschützen. Lichtblicke liefern Bücher, das Lesen bietet selbst im Kinderheim noch einen Ausweg.

In Kooperation mit der Parkbuchhandlung | Tickets nur über diese erhältlich

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Konzert

Liedersoireen

Roter Teppich, gedimmtes Licht, Getränk und Häppchen auf dem Tisch – Bühne frei für Kunstlied!
In der neuen Soirée-Reihe zeigen unsere Ensemblemitglieder ihre Schokoladenseiten. In einzigartiger Salon-Atmosphäre im Foyer des Opernhauses findet ein intimes Zwiegespräch zwischen Künstlerin oder Künstler und Publikum statt. An diesem Abend können Sie ein Überraschungsprogramm von Anna Princeva mit Klavierbegleitung erleben.

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Tanz

B.Dance

FLOATING FLOWERS

B.Dance [Taipeh / Taiwan]
Choreografie: Po-Cheng Tsai | Bühne & Licht: Otto Chang | Musikkomposition: Rockid Lee
8 Tänzerinnen & Tänzer

FLOATING FLOWERS ist vom Ghost Festival inspiriert, einer traditionellen religiösen Feierlichkeit aus Taiwan, die eine der schönsten und populärsten buddhistischen Zeremonien des Landes ist. Die auf dem Wasser schwimmenden Lampions dienen zur Anbetung der Gottheiten, zur Vertreibung von Unglück und sind segenbringend. Ebenso überbringen sie den Verstorbenen gute Wünsche und die Ehrerbietung der Lebenden.

Für Po-Cheng Tsai war es eine Tradition, mit seinem Vater zum Fest zu gehen und seine Wünsche auf die Lampions zu schreiben, denen er beim Hinwegtreiben auf dem Fluss zusah. Nach dem Tod seines Vaters hat Tsai den Glauben an die Rituale seiner Kindheit verloren, aber in der Erkenntnis, wie vergänglich und wankelmütig das Leben sein kann, inszeniert er Floating Flowers zu Ehren seines Vaters, und auch, um sich von den Erinnerungen zu befreien, die ihn immer wieder einholen.

Auf diese Art legt er ein erfrischendes Stück voller Optimismus vor, in dem die in hauchdünne Musseline gehüllten Tänzerinnen und Tänzer mit Anmut über das Wasser zu schweben scheinen.

Der taiwanesische Choreograf Po-Cheng Tsai schloss 2009 sein Studium an der Taipei National University of Arts ab. Im Anschluss an seine Ausbildung gründete er B.DANCE und etablierte seine einzigartige choreografische Sprache und Ästhetik. Durch die Kombination traditioneller asiatischer Bewegungen und Kampfkünste mit zeitgenössischem Tanz bietet B.DANCE theatralische, physische und emotionale Aufführungen.

Po-Cheng Tsai wurde mehrfach bei internationalen Choreografiewettbewerben ausgezeichnet und choreografierte für renommierte Tanzcompanien wie Introdans, Tanz Luzerner Theater, Gauthier Dance, Cloud Gate 2, Bern Tanzcompagnie und La Veronal.

Der taiwanesische Choreograf entwickelt eine einzigartige choreografische Sprache und einen Stil, der traditionelle asiatische Bewegungen, Kampfkunst und zeitgenössischen Tanz miteinander verbindet. Er überschreitet die Grenzen, um eine Ästhetik zu erreichen, die orientalische Mystik und Fantasie in theatralische, körperliche und bewegende Stücke einbezieht, die für alle Zuschauer zugänglich und inspirierend sind. Po-Cheng Tsai wurde vom deutschen Magazin Tanz als Choreograf des Jahres 2018 ausgezeichnet. Im Jahr 2019 erhielt B.DANCE den Mervyn Stutter » Spirit of the Fringe« Award beim Edinburgh Festival Fringe.

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Comedy

Michael Mittermeier - #13

Nachdem der Godfather der deutschen Stand-Up-Szene das Programm-Dutzend mehr als vollgemacht hat, schlägts jetzt #13. Angeblich soll die Zahl ja Unglück bringen, aber Unglück ist doch nur die Vorstufe von Humor. Gleichzeitig ist es aber auch für viele eine Glückszahl. Ja, was denn jetzt? Was ist denn überhaupt gut und was ist böse? Für die einen ist Gott der beste Komiker der Welt, die anderen sagen, nö, der Teufel hat die Funny Bones. Aber wer hört überhaupt noch auf die beiden?

Dieses Programm ist für alle, die auch gerne mal im Flugzeug in Reihe 13 sitzen oder im Hotel im 13. Stock die Minibar aus dem Fenster werfen. Für die Triskaidekaphobiker ist ein sicherer Platz reserviert. Außer freitags. #13 wird Mittermeiers persönlichstes Programm ever. Warum? Das erzählt er euch dann live auf der Bühne…

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Konzert

Gipfeltreffen

Freitagskonzert 5 | Beethoven Orchester Bonn

Trompete: Sergei Nakariakov & Gábor Boldoczki
Beethoven Orchester Bonn
Dirigent: Dirk Kaftan


Konzert für zwei Trompeten und Orchester von Fazıl Say ((*1970) | Also sprach Zarathustra Tondichtung für großes Orchester op. 30 von Richard Strauss (1864-1949)

Im Februar 2022 brachte Martin Grubinger mit Fazıl Says Percussion-Concerto das Opernhaus zum Kochen. Die zwischen allen Stilen changierende Musik des genialischen türkischen Komponisten Fazıl Say riss das Publikum unmittelbar mit: Man fragte sich nicht, ob das Neue Musik sei, oder Musik aus fernen Ländern – man wurde hineingezogen in einen Wirbel von Klängen, Rhythmen, Farben. Nun hat Fazıl Say ein Trompetenkonzert geschrieben. Er hat sich aber nicht mit einer Trompete zufriedengegeben, sondern sich der Herausforderung gestellt, für zwei der virtuosesten Trompeter der Welt ein Doppelkonzert zu schreiben: Ein instrumentales Gipfeltreffen sondergleichen! Sergei Nakariakov und Gábor Boldoczki finden sich mit unserem Orchester zusammen für ein Konzert, das noch nicht existiert, wenn dieses Heft erscheint – die Uraufführungen und Erstaufführungen werden gerade erst verklungen sein, wenn dieses neue Werk von Fazıl Say nach Bonn kommt – aufregendes Neuland also!

Neuland betrat Stanley Kubrick auch in seinem Film 2001 – Odyssee im Weltraum: Am Anfang des Films ist eine Horde von Urmenschen in der Savanne zu sehen. Ein Überlebenskampf um Wasser, Nahrung, Schutzräume! Der entscheidende Moment ist der, wenn einer der Urmenschen auf die Idee kommt, einen Tierknochen als Werkzeug zu benutzen. Und diese Erleuchtung wird begleitet durch den Beginn von Richard Strauss‘ Tondichtung Also sprach Zarathustra. Strahlende Blechbläser, das Tieftongrollen der Orgel. Wie eine Beschwörung, ein Gebet, eine zeremonielle Handlung! Niemand, der diesen Beginn gehört hat, wird ihn je wieder vergessen, selbst wenn er nicht weiß, aus welchem Musikstück er stammt. Die gut 30-minütige Tondichtung nach Texten des Philosophen Friedrich Nietzsche war ebenfalls Neuland, als sie erschien. Man wusste nicht, was man damit anfangen sollte. Wie war ein Orchesterstück zu verstehen, dessen Teile bezeichnet waren mit: »Von den Hinterwäldlern« oder: »Von der Wissenschaft«? Es lohnt sich auf jeden Fall, in diese sinnliche Musik einzutauchen, wenn man erst einmal von der Anfangsfanfare überwältigt worden ist. Neun Sätze in vier großen Abteilungen, wie eine Sinfonie, gespielt von einem spätromantisch groß besetzten Orchester mit reichlich besetzten Blechblasinstrumenten und zwei Harfen.

19.15 Uhr Konzerteinführung mit Dirk Kaftan & Tilmann Böttcher auf der Bühne

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Konzert

Zarathustra

Im Spiegel 3 | Beethoven Orchester Bonn

Im Gespräch: Esther Schweins
Dirigent: Dirk Kaftan
Beethoven Orchester Bonn


Also sprach Zarathustra Tondichtung für großes Orchester op. 30 von Richard Strauss (1864-1949)

Schon Friedrich Nietzsche war sich nicht sicher, wie sein großer Hymnus Also sprach Zarathustra eingeordnet werden sollte oder wollte. Er meinte, vielleicht wäre es am besten, das Werk als Sinfonie zu bezeichnen. Richard Strauss nahm diese Anregung wörtlich und schrieb eine gewaltige sinfonische Dichtung in vier Abteilungen, die sich allen Versuchen der Einordnung widersetzt.

Wenn in Stanley Kubricks Film 2001 – Odyssee im Weltraum zu den Klängen der Anfangsfanfare von Strauss‘ Zarathustra ein Affe mit einem Knochen auf ein Rinderskelett schlägt, ist das einerseits Selbstermächtigung: Mit Werkzeugen ist mehr zu erreichen, als mit der bloßen Hand! Andererseits wird man aber das Gefühl nicht los, dass da auch Aufruhr und Revolution im Gang ist. Blanke Gewalt, die sich gegen das Bestehende, gegen die bislang herrschende Ordnung richtet. So geht es im Talk zu Zarathustra um die Fragen von Revolution und Aufruhr, von Einordnung in bestehende Systeme und ihrer Kritik: Sinnvoll Leben, trotz und mit der Welt und den anderen Menschen. Wie leben wir frei, wovon werden wir geleitet, wogegen müssen wir angehen? Die Schauspielerin und Moderatorin Esther Schweins hat nach einem entscheidenden Erlebnis ihren Lebensstil radikal geändert – wie steht sie zu den Fragen, die sich Nietzsche in seinem philosophischen Großwerk gestellt hat?

Die Tondichtung Also sprach Zarathustra von Richard Strauss auch im Freitagskonzert 5.

Bei diesem Konzert erhalten Schulklassen und Musikkurse der Mittel- und Oberstufe Eintrittskarten für € 5 / Schüler*in (begrenztes Angebot)

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Gespräch

Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus

GEDENKEN BEFREIUNG AUSCHWITZ

Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus
Weitere Informationen zeitnah auf der Homepage der Stadt Bonn unter bonn.de.

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Comedy

Lisa Eckhart - Kaiserin Stasi die Erste

Eine Mischung aus Stalin und Sisi – KAISERIN STASI DIE ERSTE: HERRSCHERIN ÜBER ÖSTERREICH UND OSTDEUTSCHLAND…

Das wollte Lisa Eckhart werden, und ihr Traum hat sich erfüllt. Nun liegt ihre Machtergreifung bereits ein Jahrzehnt zurück. Das große Thronjubiläum steht an, und eigentlich läuft alles bestens. Abgesehen von den üblichen Bedrohungen: Der durchgeknallte Westen. Die wiedervereinigte Sowjetunion. Volksaufstände und versuchte Attentate durch die eigene Familie. Darum kümmert sich die Kaiserin später. Jetzt erst einmal freut sie sich auf ihre Jubiläumsfeier. Und Sie sind herzlich eingeladen…

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Kabarett

Hagen Rether - Liebe

„Wir können die Welt nicht retten? Ja, wer denn sonst?“ Es ist kein klassisches Kabarett, was Hagen Rether seinem Publikum serviert, sondern eher ein assoziatives Spiel, ein Mitdenkangebot. Der Kabarettist verweigert die Verengung komplexer Zusammenhänge und gesellschaftlicher wie politischer Absurditäten auf bloße Pointen. Auch das Schimpfen auf Sündenböcke ist seine Sache nicht, denn die Verantwortung tragen schließlich nicht allein „die da oben“.

In aller Ausführlichkeit verknüpft Rether Aktuelles mit Vergessenem, Nahes mit Fernem, stellt infrage, bestreitet, zweifelt. An Glaubenssätzen rüttelt er gründlich, sogenannte Sachzwänge gibt er als kollektive Fiktionen dem Gelächter preis. Mit überraschenden Vergleichen verführt er das Publikum zum Perspektivwechsel – zu einem anderen Blick auf die Welt, in die Zukunft, in den Spiegel, auch unbequemer Wahrheit ins Auge. Und er ruft dazu auf, dass wir uns von unserer vielfach instrumentalisierten Angst und Wut befreien.

Rethers LIEBE ist tragisch, komisch, schmerzhaft, ansteckend: Das ständig mutierende Programm mit dem immer gleichen Titel verursacht nachhaltige Unzufriedenheit mit einfachen Erklärungen und stiftet zum Selberdenken und -handeln an. Bis zu dreieinhalb Stunden plädiert der Kabarettist leidenschaftlich für Aufklärung und Mitgefühl, gegen Doppelmoral und konsumselige Wurstigkeit: Wandel ist möglich – wenn wir wollen.

"Keine Frage, mit Rethers kurzweilig-intelligenter, oft hochpolitischer Pianoplauderei ist das deutsche Musikkabarett endlich im 21. Jahrhundert angekommen." (FAZ, Michael Köhler)

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Familienprogramm

Familienführung

Warum hängen in unserem Zuschauerraum so viele Fernseher? Wie kann man riesige Ölgemälde innerhalb von Sekunden verschwinden lassen? Und wie macht man falsche Bärte?

Bei den regelmäßig stattfindenden Führungen für Familien durch das Opernhaus lassen wir uns in die Karten schauen!

Freier Eintritt für Kinder bis 16 Jahre.

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Kurs

Workshop Schauspiel

Theaterworkshop für Erwachsene

Anlässlich der Inszenierung WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK? laden wir Sie zu einem offenen Theaterworkshop für Erwachsene ein. Gemeinsam mit der Theaterpädagogin Zeynep Hamaekers, entdecken Sie spielerisch die Fragen von Max Frisch. Mit einer ausgewählten Frage gehen Sie auf eine Reise. Sie werden improvisieren, körperlich experimentieren und gemeinsam mit der Gruppe reflektieren – alles dreht sich um die gestellte Frage, und was sie bei Ihnen persönlich auslöst. Ein spielerisches Herantasten mit Humor, Schauspiel und Improvisation. Der Workshop ist nur in Verbindung mit einem Ticket von WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK? buchbar. Das Angebot ist kostenlos; es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Der Workshop ist nur in Verbindung mit einem Ticket von WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK buchbar. Das Angebot ist kostenlos, und es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Anmeldung unter entdecken-theaterbonn@bonn.de

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Führung

Führungen Theater Bonn

Zu verschiedenen Themen gibt es monatliche Führungen im Theater Bonn.

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© Thilo Beu
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Theater Bonn

Wo Bühnenzauber und kulturelle Vielfalt aufeinandertreffen

Im Herzen von Bonn thront ein Ort der kulturellen Begegnung und künstlerischen Darbietungen - das Theater Bonn. Mit einer traditionsreichen Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, präsentiert dieses Theater eine beeindruckende Bandbreite an Bühnenkunst und verzaubert das Publikum durch seine kulturelle Vielfalt.

Das Theater Bonn ist das größte Theater in Bonn und mit rund 500 Veranstaltungen im Jahr eine der Top Kulturstätten der Stadt und Umgebung. Das vielfältige Programm umfasst neben eigenen Produktionen aus Schauspiel, Oper und Musical auch namenhafte Gastspiele aus den Bereichen Tanz und Comedy. Neben dem Opernhaus gehören auch das Schauspielhaus in Bad Godesberg und die an das Opernhaus angeschlossene Werkstattbühne zu den Spielstätten des Theater Bonn.

Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt

Das Theater Bonn genießt nicht nur in Bonn, sondern auch international einen hervorragenden Ruf. Mit seinen Kooperationen und Gastspielen trägt es dazu bei, den kulturellen Austausch zu fördern und seine künstlerische Exzellenz einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Bühnenzaubers und erleben Sie unvergessliche Theatermomente, die zum Nachdenken anregen und das Herz berühren.

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Bewertungen & Berichte Theater Bonn

Aufführungen / Theater Schauspiel Köln Köln, Schanzenstr. 6-20
Aufführungen / Theater Theater am Dom Köln Köln, Glockengasse 11
Konzerte / Konzert Tonhalle Düsseldorf Düsseldorf, Ehrenhof 1
Ereignisse / Theater Theater Bonn Bonn, Am Boeselagerhof 1
Ausstellungen / Museum MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln Köln, An der Rechtschule
Aufführungen / Tanz Tanzhaus NRW Düsseldorf Düsseldorf, Erkrather Straße 30
Aufführungen / Theater Düsseldorfer Schauspielhaus Düsseldorf, Gustaf-Gründgens-Platz 1
Aufführungen / Oper Oper Köln Köln, Offenbachplatz
Aufführungen / Theater Schaubühne Köln Köln, Sachsenring 3
Aufführungen / Musical Capitol Theater Düsseldorf Düsseldorf, Erkrather Straße 30
Aufführungen / Theater GLORIA-Theater Köln, Apostelnstr. 11
Aufführungen / Theater XOX-Theater Kleve Kleve, Briener Straße
Aufführungen / Theater Off-Theater OHRENSCHMAUS Bonn, Weißstr. 10
Aufführungen / Theater Pantheon Theater Bonn Bonn, Bundeskanzlerplatz 2-10
Aufführungen / Kulturveranstaltung Stadt Dormagen Kulturbüro Dormagen, Paul-Wierich-Platz 1
Aufführungen / Gastronomie Theaterhaus Köln Köln, Klarastarsse 53
Aufführungen / Theater Orangerie - Theater im Volksgarten Köln Köln, Volksgartenstr. 25
Aufführungen / Theater Theater an der Kö Düsseldorf Düsseldorf, Schadowstr. 11
Aufführungen / Theater Theater an der Luegallee Düsseldorf Düsseldorf, Luegallee 4
Aufführungen / Tanz Neuer Tanz Düsseldorf Düsseldorf, Urdenbacher Allee 10
Aufführungen / Theater Theater der Keller Köln Köln, Kleingedankstr. 6
Aufführungen / Theater Arkadas Theater Köln Köln, Platenstraße 32
Aufführungen / Theater Cassiopeia Theater Köln Köln, Bergisch Gladbacher Straße 499-501
Aufführungen / Theater Haus der Springmaus Theater Bonn Bonn, Frongasse 8
Aufführungen / Oper Theater Bonn Opernhaus Bonn, Am Boeselagerhof 1

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