
Ausstellungen / Museum
Käthe Kollwitz Museum Köln
Köln, Neumarkt 18-24
- Closed - But open!
- Öffentliche Führungen
- 360° Rundgang
- Die Kölner Kollwitz Sammlung
- Elternzeit - Führung
- Individuelle Führungen
- kollwitz + kids
- Kunstfrühstück
- Kurse und Workshops
- SNAPSHOT - Feierabendführung
- Talk im Forum
- Käthe Kollwitz Museum Köln 1000 qm Ausstellungsfläche sowie ein Forum für Veranstaltungen
Ausstellungen / Ausstellung
Temporary Gallery, Zentrum für Zeitgenössische Kunst
Do, 9.2.2023, 12:00 Uhr
Ausstellungen / Ausstellung
Temporary Gallery, Zentrum für Zeitgenössische Kunst
Fr, 10.2.2023, 12:00 Uhr
Ausstellungen / Ausstellung
Temporary Gallery, Zentrum für Zeitgenössische Kunst
Sa, 11.2.2023, 12:00 Uhr
Ausstellungen / Ausstellung
Temporary Gallery, Zentrum für Zeitgenössische Kunst
So, 12.2.2023, 12:00 Uhr
Ausstellungen / Ausstellung
Temporary Gallery, Zentrum für Zeitgenössische Kunst
Do, 16.2.2023, 12:00 Uhr
Ausstellungen / Ausstellung
Temporary Gallery, Zentrum für Zeitgenössische Kunst
Fr, 17.2.2023, 12:00 Uhr
Ausstellungen / Ausstellung
Temporary Gallery, Zentrum für Zeitgenössische Kunst
Sa, 18.2.2023, 12:00 Uhr
Ausstellungen / Ausstellung
Temporary Gallery, Zentrum für Zeitgenössische Kunst
So, 19.2.2023, 12:00 Uhr
Ausstellungen / Ausstellung
Temporary Gallery, Zentrum für Zeitgenössische Kunst
So, 19.2.2023, 12:00 Uhr
Ausstellungen / Museum
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Bonn, Willy-Brandt-Allee 14

Ausstellungen
| Museum

Ausstellungen
| Ausstellung
Between the Trees
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Der Baum hat eine fundamentale Bedeutung für den urbanen Raum und das Grün in der Stadt. So nimmt er eine zentrale Funktion bei der Kühlung des Stadtraums, der Regulation von Regenwasser, der Luftreinigung sowie der Verbesserung der mentalen und physischen Gesundheit von Stadtbewohner*innen ein. Genauso dient der Baum aber auch als Inspirationsquelle und Werkstoff für Design und Kunst. Die Ausstellung „Between the Trees“ bringt diese Aspekte zusammen und vermittelt am Beispiel von internationalen Projekten und Arbeiten aus den Bereichen Design und Kunst ein Bewusstsein für die essenzielle Lebensgrundlage, die Bäume im Stadtraum für Mensch und Tier darstellen. Konkret geht es darum, die Wertschätzung und Integration des Baums im urbanen Kontext bzw. im städtischen Raum zu erhöhen. Die ausgewählten Projekte und Arbeiten präsentieren den Baum als materielle, funktionelle und ästhetisch-formgebende Inspiration. Berücksichtigt sind Positionen aus den Bereichen konzeptionelles Design, Industriedesign, Kunsthandwerk und Bildende Kunst. Thematisch behandeln die Projekte Fragestellungen des Klimawandels, der Materialverfügbarkeit und -verwendung (Werkstoff Holz, Laub oder Alternativen), der Bionik, der Domestizierung der Natur und der Stadtplanung. Die ausgestellten Positionen aus Design und Kunst dienen als Medium zur Vermittlung drängender, z.T. immer noch abstrakter Fragen der Nachhaltigkeit, des Klima- und des Naturschutzes. Das Objekt Baum, stellvertretend für den Reichtum der Natur, schafft hierbei einen sinnlich und gestalterisch erlebbaren Zugang zum Thema. Die Ausstellung möchte emotionale und kulturelle Aspekte des Baums sowie dessen Bedeutung als Lebensform in der Natur und damit auch für das Leben auf der Erde sichtbar machen. Begleitend zur Ausstellung wird ein ambitioniertes Rahmenprogramm realisiert. Neben Vorträgen, Führungen und Workshops sind exklusive Sonderveranstaltungen im MAKK und dessen Umfeld geplant. Gefördert wird das Rahmenprogramm durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein Westfalen. Eine Aktion konzentriert sich auf das urbane Umfeld des MAKK und damit gleichzeitig auf die älteste innerstädtische Parkanlage am Kölner Kolpingplatz vom Ende des 19. Jahrhundert. Dort werden in die Bäume Preisschilder gehängt, die damit anschaulich über die Biodiversitätsleistung informieren, die jeder Baum täglich für uns erbringt. Eine Ausstellung des Museums für Angewandte Kunst Köln (MAKK) in Zusammenarbeit mit Ökorausch Think Tank e.V., gefördert von dem Königreich der Niederlande, der Overstolzengesellschaft, der Sparkasse KölnBonn, der Beatrix Lichtken Stiftung, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln (AWB).
Ausstellungen
| Installation
Meta - Sleep
Schauspiel Köln - Depot 2
Premiere: 3.3.2023 »Nichts als Kunst und Mechanismus.«In Georg Büchners LEONCE UND LENA werden dem König und der Hofgesellschaft zwei »weltberühmte Automaten«, anstelle des Brautpaares Leonce und Lena, vorgeführt. Und doch – so werden sie angepriesen – handelt es sich um zwei Kreaturen, die sich vorzüglich in deren Gesellschaft integrieren ließen. Nach der vollzogenen Eheschließung werden aus den weltberühmten Automaten Leonce und Lena, zwei Königskinder, die der Vorherbestimmung einer arrangierten Ehe entgehen wollten – nur um sich dann inkognito über den Weg zu laufen, zu verlieben und erkennen zu müssen, dass weder ihr Fortlaufen noch ihre Verstellung etwas bewirken konnten: Ihr Schicksal hat sie eingeholt. Diesen Plot nutzt der Regisseur Robert Borgmann zum Ausgang seiner künstlerischen Recherche zu Künstlicher Intelligenz, Transhumanismus, Posthumanismus, Metastabilität, Determinismus, biologischem Schicksal, Überwindung des Menschen mithilfe von Technologie und Verdammnis. Regie, Raum & Komposition: Robert Borgmann Kostüme: Birgit Bungum Licht: Michael Frank Videodesign: Krzysztof Honowski Dramaturgie: Sibylle Dudek
Ausstellungen
| Ausstellung
Ausgewählt 1 - Aspekte der Historischen Sammlungen
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
„Ausgewählt 1“ ist der Auftakt einer Ausstellungsreihe, die die Historischen Sammlungen des Museums für Angewandte Kunst Köln (MAKK) in den Fokus stellt. Diese umfassen alle Gattungen der Freien und Angewandten Kunst wie Möbel, Gold- und Silberarbeiten, Gemälde und Skulptur, Glas, Schmuck, Keramik, Mode und Textil sowie Grafik und Plakat. Der zeitliche Schwerpunkt der Sammlungen reicht vom Mittelalter bis zum frühen 20. Jahrhundert. Da dieser wichtige und gleichzeitig größte Sammlungskomplex wegen Sanierungen des Museumsbaus längerfristig geschlossen ist, gibt das MAKK bis zur Wiedereröffnung den Besucher*innen regelmäßig Einblicke in die Vielfalt der Sammlungen und beleuchtet dabei besondere inhaltliche Aspekte. Die hierzu initiierte Ausstellungsreihe ist ein Gemeinschaftsprojekt des mit der Neukonzeption der Historischen Schausammlungen befassten Museumsteams, das derzeit die eigenen Sammlungen intensiv erforscht und neu bewertet. Mit „Ausgewählt“, einer Reihe von Kabinettausstellungen mit ausdrücklich provisorischem Präsentationsformat, möchte das Team die während der Neukonzeption aufkommenden Fragen, Inspirationen, Ideen, Erkenntnissen oder auch Neuentdeckungen mit den Besucher*innen des MAKK teilen. Die Ausstellungsthemen der Reihe entwickeln sich aus der Arbeit mit den Historischen Sammlungen. Für die Auftaktausstellung wurde ein ganz persönlicher Zugang gewählt, indem alle sieben Teammitglieder jeweils fünf Objekte ausgewählt haben, die für sie aktuell spannende Aspekte der Sammlungen verdeutlichen.
Ausstellungen
| Ausstellung
TRANSIT - Chorweiler x Kollwitz
Käthe Kollwitz Museum Köln
Mitten im Kölner Stadtteil Chorweiler, in der Kreativwerkstatt Outline e.V., leben und erleben Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Hip-Hop- und Graffiti-Kultur. Sie erheben auf diese Weise ihre Stimme, bringen sich ein und gestalten ihr Viertel. Die multimediale Installation TRANSIT – Chorweiler x Kollwitz zeigt Porträt-Fotografien der Jugendlichen von Damian Zimmermann sowie Graffiti, Texte und Musikvideos, die in der Kreativwerkstatt unter der Leitung von Puya Bagheri entstanden sind oder ihren Anfang genommen haben. Entworfen in den 1960er Jahren als Utopie des sozialen Wohnungsbaus, wird der Köln-Chorweiler heute meist als „Problem-Quartier“ wahrgenommen: Hohe Arbeitslosen- und Migranten-Quoten und eine Skyline aus häufig heruntergewirtschafteten Hochhäusern prägen das Klischee. Die Kreativwerkstatt Outline e.V. bietet Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mitten im Zentrum von Chorweiler eine Anlaufstelle, wo sie gemeinsam ihre Hip-Hop- und Graffiti-Kultur leben und ihren Stadtteil kreativ mitgestalten können. Im Sommer 2022 hat der selbst aus Chorweiler stammende Kölner Fotograf Damian Zimmermann fast 50 Kinder und Jugendliche aus dem Umfeld von Outline getroffen und fotografiert. Entstanden sind ruhige Porträts von meist in sich gekehrten Menschen an Orten, die ihnen wichtig sind oder an denen sie sich gerne aufhalten, die aber möglichst nicht die gängigen Klischees, die man von dem Stadtteil hat, reproduzieren. Das Käthe Kollwitz Museum Köln präsentiert nun diese Porträts in einer multimedialen Installation u.a. mit Graffiti, Texten und Musikvideos der Jugendlichen aus der Kreativwerkstatt. Das Projekt schlägt den Bogen zum Werk von Käthe Kollwitz und ihrem Engagement für sozial benachteiligte Menschen und ist gleichzeitig der Auftakt für eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen Outline e.V. und dem Käthe Kollwitz Museum Köln. Eine Ausstellung des Outline e.V. im Käthe Kollwitz Museum Köln, in Kooperation mit der Karl-Arnold-Stiftung e.V., gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung
Ausstellungen
| Ausstellung
Die Kölner Kollwitz Sammlung
Käthe Kollwitz Museum Köln
Die weltweit umfangreichste Sammlung Der Bestand des Käthe Kollwitz Museum Köln umfasst inzwischen - nach mehr als 35 Jahren engagierter Sammeltätigkeit - neben dem kompletten plastischen Werk über 300 Zeichnungen und mehr als 550 druckgraphische Blätter sowie alle Plakate. Unter den Zeichnungen, die einen Schwerpunkt bilden, besitzt das Kölner Museum einige der ausdrucksvollsten Blätter - viele aus dem Spätwerk der Künstlerin, als sie sich vornehmlich mit dem Thema ›Tod‹ befasste. Aus dem Frühwerk sind drei der weniger als 10 erhaltenen Pastelle und die Kohlezeichnungen, die sie für die satirische Zeitschrift Simplicissimus anfertigte, in der Sammlung vertreten. Skizzenhafte Vorzeichnungen, die das Entstehen wichtiger druckgraphischer Blätter beleuchten, gehören ebenfalls zum Bestand. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Entstehungsgeschichte des Zyklus »Bauernkrieg« (1901-1908) und der Folge »Krieg« (1921/1922). Rundgang durch die Sammlung Bei diesem Einblick in die Sammlung auf unserer Internetseite stellen wir Ihnen die Werke der Künstlerin, sortiert nach ihren Themen, vor. Bitte beachten Sie, dass nicht alle gezeigten Werke jederzeit in der Ausstellung zu sehen sind! www.kollwitz.de/sammlung
Ausstellungen
| Ausstellung
Kölner Design Preis
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Der Kölner Design Preis gehört zu den begehrtesten Auszeichnungen für junge Absolvent*innen der Designstudiengängen Kölner Hochschulen. Die Ausstellung aller nominierten Abschlussarbeiten findet 2022 nach pandemiebedingter Pause erneut im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) statt. Teilnehmende Hochschulen in diesem Jahr sind: ecosign — Akademie für Gestaltung, KISD / Köln International School of Design, Hochschule Macromedia und Rheinische Fachhochschule Köln (RFH). Eine unabhängige Jury hat am 19. Oktober 2022 aus den nominierten Abschlussarbeiten vier Projekte prämiert. Dank der großzügigen Förderung durch KölnBusiness wird der 1. Preis mit 3.500 Euro, der 2. Preis mit 2.000 Euro und der 3. Preis, der in diesem Jahr zweimal vergeben wurde, mit jeweils 1.000 Euro dotiert. Die Namen aller Preisträger*innen werden beim erst im Rahmen der Preisverleihung am 23.11. um 19 Uhr veröffentlicht. Erstmals wird in diesem Jahr ein mit 500 Euro ausgestatteter Publikumspreis ausgelobt. Bei der Vernissage am 23. November (ab 19 Uhr) können Sie am offenen Voting teilnehmen und Ihr Lieblingsprojekt unter den nominierten Arbeiten asuwählen. Das Projekt mit den meisten Stimmen gewinnt.
Ausstellungen
| Ausstellung
LOVE?
Rautenstrauch-Joest-Museum
Wie kann man in einem ethnologischen Museum über Liebe sprechen? Die Ausstellung hinterfragt die grundlegende Beziehung, die Liebe und Begehren mit verschiedenen Arten von Hegemonien wie z.B. Heteropatriarchat, Kolonialität oder Kapitalismus aufrechterhält. Wie kann Liebe zu einem politisierten Werkzeug werden, um Verwandtschaftssysteme und Beziehungen grundsätzlich zu überdenken? Die gezeigten künstlerischen und sozialen Interventionen zeigen Praktiken „radikaler Liebe“, die versuchen, neue Formen der Verwandtschaft und des Beisammenseins zusammenweben, um eine bessere, gerechtere und liebevollere Welt zu schaffen.
Ausstellungen
| Ausstellung
Walde Huth. Material und Mode
Museum Ludwig
Das Museum Ludwig erhielt 2017 einen Bestand von über 250 Werken der Fotografin Walde Huth (1923–2011) zum Geschenk. Bekannt wurde sie vor allem für ihre Modeaufnahmen der 1950er Haute Couture in Paris und Florenz. Werbeaufnahmen für einen Samt- oder Strumpfhersteller, auch für Möbel ergänzten ihr Portfolio. Zur Farbfotografie griff sie dabei anfangs selten, und das, obwohl sie durch ihre Tätigkeit in der Entwicklungsabteilung für Farbfotografie der Agfa in Wolfen 1943 bis 1945 früh mit den technischen Möglichkeiten vertraut geworden war. Wenn sie es aber tat, zelebrierte sie die Farbe regelrecht. Wer die charakterstarke Kölnerin gegen Ende ihres Lebens noch besuchen durfte, berichtet oft von dem Chaos, das in ihrer Wohnung herrschte. Auch ihre Bilder waren Teil des Chaos. In einem Interview äußerte Walde Huth einmal: "Ich liebe halt eher Improvisiertes und nicht so Perfektes, Steriles. So glatte Galerien, wo die Fotografien so gehängt werden, das mag ich gar nicht. So kann ein Bild nicht wirken." Diese Präsentation will eine behutsame Annäherung an Walde Huth aus dem Bestand der Neuerwerbungen sein. Kuratorin: Miriam Szwast
Ausstellungen
| Ausstellung
Wolfgang-Hahn-Preis 2022. Frank Bowling
Museum Ludwig
Frank Bowling (*1934 in Bartica, Guyana) wird mit dem Wolfgang-Hahn-Preis 2022 der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig Köln e.V. ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 15. November 2022 um 18.30h statt, am Vorabend der Art Cologne 2022. Die Entscheidung traf die Jury aus Zoé Whitley, Direktorin der Chisenhale Gallery in London und den Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft für Moderne Kunst – Mayen Beckmann (Vorstands-vorsitzende), Gabriele Bierbaum, Sabine DuMont Schütte, Yilmaz Dziewior (Direktor des Museum Ludwig), Jörg Engels (Schatzmeister) und Robert Müller-Grünow. Zoé Whitley sagt als Gastjurorin über die Wahl des Wolfgang-Hahn-Preisträgers 2022: „Zu Frank Bowlings Gemälden und kunstkritischen Schriften lässt sich ohne Übertreibung sagen, dass sie die Möglichkeiten des Malens neu abgesteckt haben. Mit ihm wird eine entschlossene und einzigartig erfinderische Persönlichkeit in der Geschichte des abstrakten Malens gewürdigt. Bowlings Werk, das seine Lebenserfahrungen in Guyana, Großbritannien und den USA einschließt, hält Geschichten in Farbpigmenten, Wachs und Malgel fest. Er verfügt über ein unvergleichliches Gespür für Farbig- und Stofflichkeit. Bowling hält sich im Atelier an Regeln, die er selbst aufgestellt hat, und bricht sie dann doch – mit einer Reihe völlig neuer Regeln und Bestimmungsgrößen für die Bildebene. Er setzt eine komplexe gedankliche Operation auf der Leinwand um und antwortet mit ihr in stets dynamischer Weise auf eine lange Maltradition.“
Ausstellungen
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Susanna Taras.
Susanna Taras.
Blumen, Flowers, Fleurs
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Wie ein belebendes Elixier gegen die oft triste und dunkle Herbst- und Winterzeit wirkt die Ausstellung „Blumen, Flowers, Fleurs“ der Künstlerin Susanna Taras, die das MAKK ab 22. Oktober in einen farbenprächtigen Blumengarten verwandelt. Susanna Taras lebt und arbeitet in Potsdam. Nach dem Studium der Malerei in Stuttgart und der Kunstgeschichte in München, Tübingen und Stuttgart absolvierte sie Stipendien der Kunststiftung Baden-Württemberg und der Cité Internationale des Art, Paris. Darüber hinaus wurde sie mit Preisen ausgezeichnet, wie dem Staatspreis des Landes Baden-Württemberg. Seit 1992 sind die Werke der Künstlerin national und international in Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. In ihren Arbeiten beschäftigt sich Susanna Taras mit floraler Ornamentik, pflanzlicher Formensprache und der Wirkung von Materialien. Beispielhaft gilt dies für die Werkgruppe „Wallflowers“, die die Künstlerin selbst als „Malerei mit Wolle“ bezeichnet. Der Schaffensprozess von „Wallflowers“ entspricht dem eines Malaktes. Nur benutzt Susanna Taras statt Pinsel und Farbpalette speziell eingefärbte Wollfäden, die sie in einer Art des Teppichknüpfens in die Leinwand bringt. Das Ergebnis sind großformatige textile Blumenreliefs, deren plastische und stoffliche Wirkung durch einen Wollflor erzeugt werden. Mittels dieser spezifischen Arbeitsweise hat Susanna Taras einen eignen künstlerischen Weg gefunden, um Malerei plastisch umzusetzen und gleichzeitig Elemente der Malerei, Bildhauerei und Textilkunst zu verbinden. Mit „Blumen, Flowers, Fleurs“ präsentiert uns Susanna Taras einen künstlerisch gestalteten Garten ganz nach ihren eigenen Vorstellungen. Uns erwartet ein Meer aus botanisch teilweise exakt zu bestimmenden Blumen und Blüten: Rosen, Stiefmütterchen, Lilien, Nelken, Tulpen, Veilchen, Vergissmeinnicht, Orchideen, Winden, Malven, Wicken, Krokusse und Päonien. Jahreszeitenunabhängig erleben wir die Schönheit und Besonderheit jeder einzelnen Pflanze im Stadium ihrer größten Blütenentfaltung. Diese Gleichzeitigkeit der Blütenpracht ist einzigartig, da wir sie vielleicht in einem botanischen Lehrbuch erfahren können, aber niemals in der Natur. Auch in der Maßstäblichkeit und Farbigkeit bricht Susanna Taras mit der Wirklichkeit. Sie entlehnt die floralen Motive zwar der Pflanzenwelt, überträgt sie aber überlebensgroß in leuchtenden, fast grellen Farben in ein neues Umfeld. Die Natur wird damit entfremdet und gleichzeitig idealisiert. Susanna Taras komponiert mit ihren „Wallflowers“ poetische Räume und ermöglicht uns einen neuen Zugang zur Schönheit und Einzigartigkeit der Natur. Sie präsentiert den Besucher*innen der Ausstellung ihre eigene artifizielle Faszination der Natur, die sich zwischen Natürlichkeit, Kunst und Künstlichkeit bewegt. Wir erleben die Schönheit der Blumen, ihre überbordende Fülle und verschwenderische Farbenpracht als „strahlende Ikonen des Lebens“.
Ausstellungen
| Ausstellung
HIER & JETZT im Museum Ludwig. Antikoloniale Eingriffe
Museum Ludwig
Das achte Projekt der Ausstellungsreihe „HIER UND JETZT im Museum Ludwig“ unternimmt einen antikolonialen Streifzug durch die ständige Sammlung. Zusammen mit den Künstler*innen Daniela Ortiz (*1985 in Peru), Paula Baeza Pailamilla (*1988 in Chile), sowie Paloma Ayala (*1980 in Mexiko) und Pável Aguilar (*1989 in Honduras) schauen wir mit kritisch-neugierigem Blick auf künstlerische Positionen aus Lateinamerika. Welche lateinamerikanischen Künstler*innen findet man in der Sammlung? Wie reproduzieren Künstler*innen der Klassischen Moderne – also in der Regel aus Europa – den exotisierenden Blick auf den globalen Süden? Welche Werke gilt es kritisch zu hinterfragen, welche bieten Gegenmodelle an? Kuratorin: Joanne Rodriguez
Ausstellungen
| Ausstellung
40 Jahre laif
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Zum 40-jährigen Bestehen der Kölner Fotoagentur laif zeigt die Ausstellung 40 Positionen dokumentarischer und journalistischer Fotografie von 1981 bis 2021. Die von Kurator Peter Bialobrzeski, gemeinsam mit Peter Bitzer und Manfred Linke ausgewählten Fotograf*innen reflektieren in ihren Arbeiten die Welt anhand ihrer Konflikte und Bruchlinien, zeigen aber auch wie Kunst und Solidarität Menschen verbinden. Darüber hinaus spiegeln die Arbeiten die ästhetische Entwicklung der Dokumentarfotografie von den 1980er Jahren bis heute wider. Anhand der von der Berliner Gestalterin Sarah Fricke entwickelten Präsentation werden 40 Jahre Zeitgeschichte lebendig. „Thematisierten die Fotograf*innen der ersten Stunde die Proteste gegen Kernkraft, Aufrüstung und Flughafenerweiterungen noch klassisch, schwarz-weiß und sehr dicht am Geschehen, gerät in den 1990er Jahren, analog zu den technischen Reproduktionsmöglichkeiten der Presse, die Farbfotografie in den Vordergrund”, so Peter Bialobrzeski. Die Ausstellung, chronologisch aufbereitet, wird eingeleitet von den Arbeiten zweier Mitbegründer der Agentur, Manfred Linke und Günter Beer, gefolgt von künstlerisch-dokumentarischen Bild-Textarbeiten zu Menschen an der Berliner Mauer von Bettina Flitner (1990). Katharina Bosse portraitiert in ihrer Arbeit „Surface Tension" oft Frauen weltweit (1997), während Michael Lange eine experimentelle Arbeit über Los Angeles präsentiert, fotografiert auf schwarz-weißem Polaroid Dia-Film, die als Hommage an den „Film Noir" gelesen werden kann (1999). Henrik Spohler dokumentiert in „The Third Day“ kühl, distanziert, mit hoher bildnerischer Qualität, wie heute die Agrarindustrie Lebensmittel weltweit anbaut (2012). Sandra Hoyn besucht ein Bordell in Bangladesch und nimmt Anteil am Schicksal der Frauen und Mädchen dort (2015). Am Ende schließt sich der Kreis und die Fotograf*innen richten ihren Blick wieder auf Deutschland. Hannes Jung liefert eine Reportage über die Neue Rechte mit fast demagogischer Wirkung (2017), während Andreas Herzau seine Langzeitarbeit über Kanzlerin Merkel in subjektiv kombinierten Bildausschnitten 2018 erstmals komplett als Buch vorlegt. David Klammer wird 2019 zu einem ständigen Chronisten des Widerstands gegen die Abholzung des Hambacher Waldes. 2020 schließlich fährt der junge Ingmar Björn Nolting kreuz und quer durch Deutschland und schafft ein einmaliges, zu Recht mehrfach preisgekröntes Zeugnis der Corona-Krise. Den Abschluss bildet das Jahr 2021 mit der Flutkatastrophe im Westen des Landes. „Die Positionen sind alle einem Jahr zwischen der Gründung von laif 1981 und heute zugeordnet. Sie sind entweder in dem jeweiligen Jahr entstanden, prominent veröffentlicht, ausgestellt worden oder gewannen einen wichtigen Preis. Sie repräsentieren, wofür die Agentur steht und bilden gleichzeitig die Vielfalt und die Entwicklung dokumentarischer und journalistischer Fotografie von 1981 bis 2021 ab", erklärt laif Geschäftsführerin Silke Frigge. Zu sehen sind Fotoserien von: Christian Als, Christoph Bangert, Theodor Barth, Günter Beer, Regina Bermes, Jürgen Bindrim, Peter Bialobrzeski, Jan-Peter Boening, Katharina Bosse, James Whitlow Delano, Barbara Dombrowski, Stephan Elleringmann, Norbert Enker, Maria Feck, Bettina Flitner, Peter Granser, Jan Grarup, Andreas Herzau, James Hill, Sandra Hoyn, Britta Jaschinski, Hannes Jung, David Klammer, Vincent Kohlbecher, Axel Krause, Dirk Krüll, Michael Lange, Paul Langrock, Frederic Lezmi, Manfred Linke, Kai Löffelbein, André Lützen, Ingmar Björn Nolting, Helena Schätzle, Henrik Spohler, Berthold Steinhilber, Andreas Teichmann, Wolfgang Volz, Gordon Welters und Michael Wolf. laif wurde 1981 als Kollektiv von den vier Fotografen Günter Beer, Jürgen Bindrim, Manfred Linke und Guenay Ulutuncok in der Kölner Südstadt gegründet. Mit Peter Bitzer trat etwas später eine Professionalisierung ein und die Umwandlung in eine Agentur, die den Fortbestand von laif sicherte. Mittlerweile vertritt die Fotoagentur laif mehr als 400 Fotograf*innen weltweit, darunter zahlreiche World Press- und Pulitzer-Preisträger*innen. Darüber hinaus repräsentiert sie mehr als 40 internationale Partneragenturen im deutschsprachigen Raum nicht zuletzt die Verlagssyndication der New York Times und der Société du Figaro. Um weiterhin unabhängig von äußeren Interessen arbeiten können, haben laif-Fotograf*innen eine Genossenschaft ins Leben gerufen, die seit dem 1. Juli 2022 neue Eigentümerin der Bildagentur ist. Die Publikation zur Ausstellung mit einer Einleitung von Anna Gripp, Fotografin und Chefredakteurin von „Photonews", ist zum Preis von 14,90 € bzw. 19,90 € mit Schmuckkarton im MAKK erhältlich.
Ausstellungen
| Ausstellung
Grüne Moderne. Die neue Sicht auf Pflanzen
Museum Ludwig
Die Ausstellung Grüne Moderne. Die neue Sicht auf Pflanzen führt zurück ins frühe 20. Jahrhundert und untersucht, wie in den Künsten nicht die Natur im großen Maßstab, sondern das einzelne Gewächs betrachtet wurde. Walter Benjamins Text „Neues von Blumen“ von 1928 ist Zeugnis der seinerzeitigen visuellen und technischen Innovationen: „Ob wir das Wachsen einer Pflanze mit dem Zeitraffer beschleunigen oder ihre Gestalt in vierzigfacher Vergrößerung zeigen – in beiden Fällen zischt an Stellen des Daseins, von denen wir es am wenigsten dachten, ein Geysir neuer Bilderwelten auf.“ Die Faszination Benjamins wurde von einem großen Publikum geteilt, das die Kinos füllte, als Das Blumenwunder das Leben der Pflanzen ganz neu vor Augen führte. Dabei lagen dem „Wunder“ mit Zeitraffer gefilmte Experimente mit dem ersten künstlichen Dünger zugrunde. Kuratorin: Miriam Szwast, beraten von Suzanne Pierre
Ausstellungen
| Ausstellung
Raghubir Singh. Kolkata
Museum Ludwig
Der indische Fotograf Raghubir Singh (1942– 1999) kehrte immer wieder nach Kolkata (bis 2001 Kalkutta) zurück und erstellte über die Jahre ein komplexes und vielschichtiges Fotoporträt der Metropole. Aufgewachsen in Jaipur, der Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan, besuchte Singh Kolkata 1961 das erste Mal. In den frühen 1970er Jahren lebte er noch in Jaipur; danach verlegte er seinen Lebensmittelpunkt nach Hongkong und Paris; später lebte er in London und New York. Vor allem in seinen Straßenansichten verdichtet Singh die vielfachen Eindrücke Kolkatas in farblich und kompositorisch beeindruckenden Fotografien. Die Farbigkeit ist für Singh kennzeichnend für Geografie und Kultur Indiens. In seinen Fotografien wird mit ihrer Hilfe die Aufmerksamkeit über das ganze Bild verteilt, sodass Vorder- und Hintergrund häufig wie auf einer Ebene erscheinen. Die unterschiedlichen historischen Zeitschichten sind auf diese Weise in der Fotografie gleichermaßen vergegenwärtigt. Singhs Fotografien sind die Hommage eines Kosmopoliten an eine kosmopolitische Stadt. Im Fotoraum präsentiert das Museum Ludwig erstmals zwölf eindrückliche Fotografien aus der „Kalkutta“-Serie von Singh, die sich seit 2017 in seiner Sammlung befinden. In der Präsentation sind sie um fünf Fotografien von Henri Cartier-Bresson ergänzt, die dieser während seiner Indien-Reise 1947 aufnahm. Die Zitate aus der Einführung von R.P. Gupta zur Publikation Calcutta. The Home and the Street von 1988 sowie aus Singhs einführendem Text zu River of Colour: The India of Raghubir Singh von 1998 kommentieren seine Aufnahmen sowie diejenigen Cartier-Bressons und verdeutlichen seine fotografische Haltung. Raghubir Singh begann in den 1960er Jahren als Fotojournalist für indische und internationale Publikationen zu arbeiten wie National Geographic, Life, Time und New York Times. Bereits als Schulkind entdeckte er Henri Cartier-Bressons Fotobuch Beautiful Jaipur. 1966 begegnete er Cartier-Bresson, der einen wichtigen Einfluss auf seine Arbeitsweise hatte, erstmals persönlich. Wie diesem ging es auch Singh darum, die Momenthaftigkeit des Augenblicks mit kompositorischer Strenge zu verbinden. Anders als sein Vorbild entschied er sich aber sehr früh für die Farbfotografie. In seinem grundlegenden Text „River of Colour: An Indian View“ erläutert Singh 1998, inwieweit die Wertschätzung der Farbe in der indischen Ästhetik und Kulturgeschichte begründet liegt und die Ablehnung der Farbfotografie als vulgär (Walker Evans) im westlichen Wertesystem verankert ist. So verdeutlicht Singh, dass Rasa – der nicht in Worte zu fassende mentale Zustand der Erfüllung bei der Betrachtung eines gelungenen Kunstwerkes - auf eine Kunstrezeption zielt, die sich wesentlich auf die Farbigkeit und der damit assoziierten Stimmungen bezieht. Zugleich stehe das Sehen nicht wie in der westlichen Tradition für eine distanzierte Wahrnehmung, sondern für eine, bei der die Sensualität des Tastsinns und Gemeinsinns enthalten ist. Es war nicht Singhs Interesse, mit der Farbfotografie einen neuen Stil als Antwort auf die modernistische Fotografie eines Cartier-Bresson, Andre Kertesz‘ oder auch Lee Friedlander zu begründen. Vielmehr wollte er die Fotografie aus indischer Perspektive prägen. „Western modernism in photography will in time be broadened, by non-Western artists through a fine disregard of the philosophical stance of the West and of the related rules of the game”, so Singhs Überzeugung. In diesem Sinne entwickelte Singh um 1980 eine fotografische Haltung, die die Merkmale der Street photography, wie Schnappschussästhetik und ungewöhnliche Bildausschnitte, einsetzte, ohne sich jedoch von den gewählten Sujets als „entfremdete und verworfene“ – so Singh – zu distanzieren. Die Intensität der Farbfotografien von Singh beruht wesentlich auf seiner Fähigkeit, der modernistischen Fotografie in diesem Sinne eine neue Wendung zu geben. Singh nutzte den Ausschnitt, um Alltagssituationen im öffentlichen Raum als verdichtete Ereignisse zu vermitteln, wie zum Beispiel eine Auseinandersetzung im Straßenverkehr oder der Handel vor der Börse. Auf einer Aufnahme von Gläubigen, die das Durga Puja Fest im Kali Tempel Komplex feiern, ist ein Auto zentral ins Bild gesetzt; es wird dadurch gleichbedeutend mit der religiösen Szene und nimmt ihr die Zeitlosigkeit. In der Aufnahme eines Zigaretten- und Teeladens entsteht durch eine Trennwand und einen eingezogenen Boden eine Bild-im Bildkonstruktion, die zur genauen Betrachtung der Fotografie herausfordert. In vielen Fotografien bringt Singh Alt und Neu, Geschichte und Jetztzeit in ein spannungsvolles Verhältnis, so zum Beispiel in der Aufnahme des Innenhofs eines herrschaftlichen Gebäudes, in der die alte koloniale Welt korinthischer Säulen und einer neoklassizistischen Venusdarstellung mit Rindern, Hühnern und Katze belebt ist. Die Fotografien der „Kalkutta“-Serie vermitteln Singhs genaue Kenntnis der Metropole und ihrer langen Geschichte, die von der sogenannten bengalischen Renaissance geprägt war – einer Reformbewegung Intellektueller Anfang des 19 Jahrhunderts, die kulturellen, sozialen und politischen Wandel initiierten. Zu ihnen gehörte der Dichter, Musiker und Philosoph Rabindranath Tagore, dem Singh in Fotografien wie dem ehemaligen Musikzimmer im Hause der Gosh-Familie Tribut zollt. Eine andere Fotografie zeigt zwei Hausangestellte, die getrennt von den anderen Gästen einem Konzert von Tagore-Liedern lauschen. Von Singhs Porträts aus der „Kalkutta“-Serie ist eine Aufnahme des Filmemachers Satyajit Ray ausgestellt. Singh sah in dessen Filmen ein Vorbild für die gelungene Weiterentwicklung der Verbindung von Ost und West, wie sie bereits in der bengalischen Renaissance angelegt war. Raghubir Singh hat 13 Fotobücher veröffentlicht und ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Werke von Singh befinden sich beispielsweise im Metropolitan Museum of Art, Museum of Modern Art und dem Art Institute Chicago. Kuratorin: Barbara Engelbach
Ausstellungen
| Ausstellung
Yael Efrati, Asta Gröting, Monika Sosnowska:
Yael Efrati, Asta Gröting, Monika Sosnowska:
City Limits
KUNSTHALLE DÜSSELDORF
In der Ausstellung City Limits werden die Werke von drei Künstlerinnen gezeigt: Yael Efrati (* 1978 in Israel), Asta Gröting (* 1961 in Deutschland) und Monika Sosnowska (* 1972 in Polen), die in der gleichen Generation, aber in sehr unterschiedlichen sozio-politischen Kontexten aufgewachsen sind. Während Gröting im wohlhabenden Nachkriegsdeutschland aufwuchs, wuchsen Sosnowska im kommunistischen Polen und Efrati in einer Familie osteuropäischer Einwanderer in Israel auf. Trotz ihrer kulturellen Unterschiede sind diese Künstlerinnen an ähnlichen künstlerischen Strategien interessiert, um architektonische Elemente zu erforschen und herauszufinden, wie sie unterschiedliche politische, soziale und historische Realitäten widerspiegeln. Ihre skulpturalen Arbeiten haben einen klaren historischen Hintergrund: von den Trümmern des Zweiten Weltkriegs über die Architektur der kommunistischen Ära in Sosnowskas Werk bis hin zur Entwurzelung von Menschen, die durch denselben Krieg und seine Folgen in Israel vertrieben wurden, in Efratis Werk. Die Ausstellung wird von November 2021 bis Februar 2022 im Zentrum für polnische Skulptur in Oronsko, Polen zu sehen sein, das zusammen mit dem Adam-Mickiewicz-Institut der Hauptproduzent der Ausstellung ist. Nach der Kunsthalle Düsseldorf ist im Jahr 2023 der nächste Präsentationsort das Bat Yam Museum of Art in Israel. Die Ausstellungen werden kuratiert von Sergio Edelsztein, ko-kuratiert von Joanna Kiliszek und in der Kunsthalle Düsseldorf mit Gregor Jansen und Alicia Holthausen. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation.
Ausstellungen
| Ausstellung
Conrad Schnitzler
Conrad Schnitzler
„Manchmal artet es in Musik aus“
KUNSTHALLE DÜSSELDORF
Das Projekt Conrad Schnitzler – „Manchmal artet es in Musik aus“, bestehend aus Ausstellung und Festivalprogramm, hat sich eine künstlerische Bestandsaufnahme und Neubestimmung des umfangreichen Schaffens von Conrad Schnitzler (* 1937 in Düsseldorf, † 2011 in Berlin) zum Ziel gesetzt. In der Ausstellung werden die audiovisuellen Arbeiten des Bildhauers, Musikers, Komponisten, Video-, Performance- und Konzeptkünstlers zusammengetragen und im Seitenlichtsaal der Kunsthalle erfahrbar gemacht. Das Festivalprogramm lädt Weggefährt*innen und Nachfolger*innen des Künstlers ein, in die Räume der Kunsthalle zu intervenieren und sein Schaffen durch Gespräche, Installationen, Performances, Screenings und Konzerte zu kontextualisieren und zu reflektieren. Bis heute wird Schnitzler weltweit als ein Vorreiter der elektronischen Musik verehrt, obwohl er selbst gar keine Musik machen wollte und die kommerzielle Vermarktung seiner Arbeiten strikt ablehnte. So entwickelte sich um ihn herum ein lebendiges internationales Netzwerk, das die freie Zirkulation, Reproduktion und Wiederaufführung seiner Ton- und Bilderzeugnisse propagierte und realisierte. Das künstlerische Vermächtnis Schnitzlers soll nun gemeinsam mit der künstlerischen Gemeinschaft um Schnitzler herum erstmals institutionell gewürdigt werden. Beteiligte Künstler*innen: Conrad Schnitzler, Noemi Büchi, Cengiz Mengüç, Ken Montgomery, Ulrike Rosenbach, Wolfgang Seidel, Nika Son, Tolouse Low Trax, Keiko Yamamoto uvm. Die Ausstellung wird kuratiert von Stefan Schneider (Künstler/Musiker) und Linnea Semmerling (Stiftung IMAI – Inter Media Art Institute) mit Gregor Jansen und Alicia Holthausen (beide Kunsthalle Düsseldorf). Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit Werkverzeichnis.
Ausstellungen
| Ausstellung
Janis Löhrer. Catch me off guard
KUNSTHALLE DÜSSELDORF
Für MUR BRUT 24 gestaltet Janis Löhrer die Wand im Parkhaus der Kunsthalle Düsseldorf. Der Affekt des Schämens bzw. das Schamgefühl ist ein zutiefst menschliches Gefühl, das unter verschiedenen Vorzeichen und sich wandelnden Normen auch hie und da Neuerungen erfährt. Da es auf das Engste mit der (individuellen) Wahrnehmung und dem Sehsinn verknüpft ist, taucht es immer wieder als Gefühl oder Thema in der bildenden Kunst auf und adressiert dabei den sozialen Raum, der uns als Menschen innerhalb eines gesellschaftlichen Gefüges mitbestimmt. Scham und die dabei ausgelösten Gefühle sind Thema in zahlreichen Malereien von Janis Löhrer und tauchen auch als Thema und Motiv in dem auf Fliesen geschaffenen Wandbild für das Parkhaus der Kunsthalle auf. Dazu hat er, mit blauer Farbe und zartem Pinselstrich, nackte Figuren auf die Fliesen gemalt. In einem Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz wird den Betrachter*innen ein intimer Einblick in bildnerische Fragen nach homosexuellem Verlangen, Unerwartetem und Privatem im öffentlichen Raum gegeben. Was erleben wir beim Betrachten des Wandbildes, was fühlen wir beim Anblick der sich schämenden Figuren, die vielfach wiederholt sind? Womit ist Scham begründet? Und „[w]oher nimmt sie nur ihre Lebendigkeit her, die Scham?“ (Heinz Strunk: Fleckenteufel, 2009) Janis Löhrer hat von 2012 bis 2019 Freie Kunst/Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf und ist Mitbegründer des AURA Kunstraums in Düsseldorf-Flingern. Kuratiert von Katharina Bruns Die Ausstellung ist jeden Tag von 6 bis 23 Uhr geöffnet.
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Senga Nengudi
TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH
Am 21. August eröffnet die Austellung Senga Nengudi im Von der Heydt-Museum in Kooperation mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Die US-amerikanische Künstlerin Senga Nengudi (*1943, Chicago) studierte Anfang der 1960er Jahre in Los Angeles sowohl Tanz als auch Bildhauerei und führt in ihren Werken bis heute Bewegung und Skulptur auf überraschende Weise zusammen. Am 21.8., 25.9., 23.10., 27.11., 18.12. und 15.01. jeweils um 15 Uhr lädt Senga Nengudi Tänzerinnen der Company und eine Musikerin ein, sich in einer Improvisation intensiv und vollkommen frei mit den ungewöhnlichen Ausgangsmaterialien Ihrer Skulpturen auseinanderzusetzten.
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