
Ausstellungen / Museum
Museum Ludwig Köln
Köln, Heinrich-Böll-Platz
- Pauline Hafsia M’barek. Entropic Records
- Street Photography - Lee Friedlander, Joseph Rodríguez, Garry Winogrand
- Francis Alÿs - Kids Take Over
- Schultze Projects #4: Kresiah Mukwazhi
- Führungen für Erwachsene, Kinder, Jugendliche und Schulklassen
- Ateliers für Erwachsene
- Ferienprogramm
- MuseumKinderZeit
- 360° Panoramatour
- OnlineSammlung des Museum Ludwig
- Kunst des 20. und 21. Jh.

Ausstellungen / Museum
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Köln, An der Rechtschule
- Möbel mit Geschichte(n)
- Faszination Schmuck
- cineMAKK
- Kunst + Design im Dialog
- Kunst-Stücke - Online-Führer durch die Sammlungen
- Kunsthandwerk vom Mittelalter bis zum Jugendstil
- MAKKeditionen
- super MAKKx
- Sammlungen aus 800 Jahren europäischen Kunsthandwerks bis zu zeitgenössischem Design und Werken der Bildenden Kunst

Ausstellungen / Museum
Neanderthal Museum
Mettmann, Talstraße 300
- Angebote für Familien und Kinder
- Der Steinzeitspielplatz
- Freizeitangebot für die ganze Familie
- Fundstelle des Neanderthalers & Erlebnisturm Höhlenblick
- Workshops in der Steinzeitwerkstatt
- Erlebe 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte!
- Das Neanderthal Museum ist ein multimediales Erlebnismuseen zu 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte an der Fundstelle des berühmten Neanderthalers.

Ausstellungen / Museum
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Bonn, Willy-Brandt-Allee 14

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Next! Festival der Jungen Photoszene
Rautenstrauch-Joest-Museum
NEXT! ist das erste und einzige Fotofestival von jungen Menschen für junge Menschen in Deutschland, die eines gemeinsam haben: Freude an der Fotografie! NEXT! vernetzt, informiert und ermöglicht den Austausch mit Künstler*innen und Gleichgesinnten. Das Festival bietet Workshops, Mitmach-Stationen und eine Gruppenausstellung mit Fotoarbeiten junger Talente von sechs bis 26 Jahren. Zudem werden Ergebnisse vergangener Workshops präsentiert. Der diesjährige Open Call sowie die fünfte Edition des Festivals stehen unter dem Motto „Was siehst du und was sehe ich?" – eine Feier individueller Perspektiven. Ausstellungen, Workshops, Mitmach-Stationen rund um das Thema "Was siehst du und was sehe ich?" Eintritt frei Veranstaltet von: Internationale Photoszene Köln, Deutsches Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF), SK Stiftung Kultur, jfc Medienzentrum Gefördert von: RheinEnergie Stiftung Kultur sowie die Annelie und Uwe Hoffmann Stiftung next-festival.photoszene.de/
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Street Photography - Lee Friedlander, Joseph Rodríguez, Garry Winogrand
Museum Ludwig
Das Leben auf den Straßen der Großstadt übt seit jeher eine große Faszination auf Fotograf*innen aus. Diese dokumentieren nicht nur städtebauliche Umwälzungen, sondern holen immer auch einzelne Passant*innen aus der Anonymität der Masse heraus und rücken sie in das Licht der Aufmerksamkeit. Die Stadt und die Fotografie sind seit dem 19. Jahrhundert über die Idee der Moderne unmittelbar miteinander verbunden. Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Street Photography zu einem eigenen einflussreichen Genre. Das lag auch an der Entwicklung handlicher Kleinbildkameras wie der Leica, die größere Beweglichkeit bei gleichzeitiger Diskretion ermöglichten. Die Fotograf*innen konnten überall und schnell reagieren, ohne entdeckt zu werden. Sie erforschten den öffentlichen Raum ohne Eingriffe oder gestellte Posen und fingen authentische und spontane Momente ein, die zuvor nicht bildwürdig waren. Es galt, den „entscheidenden Moment“ (nach Henri Cartier-Bresson) zu erfassen – jenen flüchtigen Augenblick, in dem Licht, Komposition und Ereignis zu einer aussagekräftigen Geschichte verschmelzen. Die Präsentation in den Fotoräumen des Museum Ludwig ist drei Protagonisten aus zwei Generationen der Street Photography gewidmet: Garry Winogrand (*1928 in New York–1984), Lee Friedlander (*1934 in Aberdeen, Washington, lebt und arbeitet in New York) und Joseph Rodríguez (*1951 in Brooklyn, lebt und arbeitet in New York). Alle drei zeichnen sich durch eine entschiedene fotografische Haltung aus, die trotz des gemeinsamen Sujets zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Die Präsentation umfasst ikonische Fotografien aus den 1960er bis 1980er Jahren neben weniger bekannten Beispielen aus dem jeweiligen Œuvre. Die Arbeiten stammen aus Schenkungen der Familie Bartenbach von 2015, einer Schenkung von Volker Heinen aus dem Jahr 2018 sowie aus Erwerbungen seit 2001. Winogrand und Friedlander wurden 1967 durch die wegweisende Ausstellung New Documents im Museum of Modern Art, New York, bekannt. Überraschend war an ihren Fotografien, dass sie mit bildnerischen Konventionen brachen, indem sie zum Beispiel auf einen geraden Horizont oder einen Ausschnitt, der das eigentliche Bildmotiv ins Zentrum stellt, verzichteten. Winogrand arbeitete häufig mit kippenden Horizontlinien, um einen neuen Blick auf die Realität zu provozieren. Der Bildausschnitt erscheint flüchtig, ebenso wie die bewusst in Kauf genommenen Unschärfen, Über- und Unterbelichtungen oder Gegenlichtaufnahmen. Friedlander wiederum schuf Kompositionen, in denen störende Elemente wie Schatten, Schilder, Masten und Straßenlaternen den Blick behindern und irritierende Spiegelungen die räumliche Orientierung erschweren. In den Werken von Winogrand und Friedlander, die in der Präsentation mit jeweils zwanzig Aufnahmen exemplarisch vorgestellt werden, wird die Fotografie selbstreflexiv eingesetzt: Beim Betrachten der Motive bringt sich das technische Medium in Erinnerung. Auf diese Weise rücken die formalen Aspekte der Fotografie in den Vordergrund, die den analytischen Blick auf das Abgebildete schärfen. Die emotionale Eindeutigkeit der Motive und der Appell zur Einfühlung treten hingegen zurück. Diese war für die Vorstellung einer engagierten Fotografie in der sozialdokumentarischen Tradition in den USA zentral. Rodríguez sieht sich in eben dieser Tradition. Er vertritt den Anspruch, denen Sichtbarkeit zu verleihen, die gemieden und ignoriert werden. Dazu nimmt er Kontakt mit den Fotografierten auf und erzählt ihre Geschichten. Viele der Fotografien sind mit kurzen Kommentaren versehen, die Aufschluss über die Aufnahmesituation geben. In seinen Fotografien sind ebenfalls besondere Perspektiven, überraschende Ausschnitte und Spiegelungen zu finden, die über die Momenthaftigkeit der Aufnahme hinaus auch die Subjektivität seines empathischen Blicks betonen. Aus seiner Taxi-Serie werden rund zwanzig Fotografien gezeigt. Diese Präsentation ist die erste in den neuen, im ersten Obergeschoss zentral gelegenen Fotoräumen des Museum Ludwig. Kuratorin: Barbara Engelbach
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Pauline Hafsia M’barek. Entropic Records
Museum Ludwig
Alle zwei Jahre organisiert die Internationale Photoszene Köln Rechercheresidenzen für Künstler*innen, die sich in diesem Rahmen unterschiedlichen fotografischen Archiven und Sammlungen in Köln widmen. Das Programm „Artist Meets Archive“ macht deutlich, wie vielschichtig und inspirierend Archive für eine künstlerische Auseinandersetzung und Kunstproduktion sind. Die Ergebnisse werden ab dem 17. Mai 2025 in den teilnehmenden Institutionen ausgestellt. Neben dem Museum Ludwig sind das Dombauarchiv, das Kölnische Stadtmuseum, die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur sowie das Rautenstrauch-Joest-Museum an der vierten Ausgabe von „Artist Meets Archive“ beteiligt. Im Museum Ludwig realisiert die Künstlerin Pauline Hafsia M’barek (geboren 1979, lebt und arbeitet in Brüssel und Köln) ein neues Projekt. Ausgangspunkt sind die Werksfotografien des Agfa Werbearchivs, das 2005 vom Museum angekauft wurde. Agfa, ein deutsches Unternehmen der chemischen Industrie, war über Jahrzehnte einer der weltweit größten Hersteller fotografischer Filme und Laborausrüstungen. In ihrer Recherche erkundet Pauline Hafsia M’barek die chemisch-physikalische Beschaffenheit des empfindlichen, fotografischen Materials. Sie folgt dabei den Bedingungen der Herstellung und den Fragen seiner Erhaltung. Eine Fotografie ist weit mehr als ein Medium der Visualisierung und Repräsentation. Sie ist vibrierende Materialität und aktiver Bestandteil von materiellen, konservatorischen und politischen Prozessen, die eng mit ökonomischen und häufig (neo)kolonialen Strukturen verknüpft sind. Organische Stoffe wie Zellulose und Gelatine und anorganische Stoffe wie Glas, Silber oder Kupfer sind Bestandteile der häufig mehrschichtigen analogen Fotografien. Ihre lichtsensiblen Oberflächen enthüllen im Laufe der Zeit die Spuren des Aufzeichnungsvorgangs und seiner materiellen Bedingungen. Pauline Hafsia M’bareks Augenmerk liegt daher auf der Anfälligkeit von fotografischen Archiven und den Fragen ihrer Ausstellbarkeit, müssen sie doch von äußeren Einflüssen abgeschirmt werden, um sie dauerhaft zu bewahren. Konservatorische Verfahren sind dabei stets Bemühungen, das Unkontrollierbare angesichts materieller Transformationsprozesse zu kontrollieren. Fotografische Aufzeichnungen reagieren und interagieren mit der Außenwelt durch Licht, Temperatur, Feuchtigkeit, Schadstoffe und Mikroorganismen. Sie silbern aus, bleichen, verspröden oder verschimmeln. Es sind chemische Prozesse auf molekularer Ebene, die unaufhörlich fortschreiten, denn: alle Materie ist entropisch. Zersetzung und Verfall bilden jedoch immer auch die Möglichkeit neuer Verbindungen und Informationen. Diesen spürt die Künstlerin in der Ausstellung Entropic Records (entropische Aufzeichnungen) nach. Im Museum Ludwig schafft die Künstlerin eine raumgreifende Installation, die Fotografien aus der Agfa-Produktion, toxische Dokumente, mikroskopische Materialanalysen mit ihren Erkundungen im musealen Biotop zu einer spekulativen, multimedialen Assemblage verwebt. Aus blendenden Lichterscheinungen, flirrenden Mikrophänomenen, tickenden Apparaturen und krabbelnden Insekten lässt sie einen Raum entstehen, in dem sich Aspekte von Konservierung und Zerfall, Ordnung und Entropie durchdringen. Die Installation nähert sich dabei einer Bildlichkeit, die immer wieder entgleitet und prekär bleibt. Pauline Hafsia M'barek hat bildende Kunst in Hamburg, Marseille und Köln studiert. In ihrer künstlerischen Praxis sind der Körper und seine Wahrnehmungssysteme sowohl Instrument als auch Forschungsobjekt. Indem sie sich so nah wie möglich an ihr Sujet heranbewegt, setzt sie sich instabilen Momenten zwischen Beobachtung und Erfahrung aus. Die Videos und Fotografien, Installationen und performativen Vorträge, die aus diesem offenen, experimentellen Ansatz hervorgehen, sind nicht als abgeschlossene Werke zu verstehen, sondern als Übergangsstadien einer künstlerischen Forschung in Bewegung. Kuratorin: Barbara Engelbach Kuratorische Beratung: Miriam Szwast
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neue Veranstaltung
Museum Ludwig

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Francis Alÿs - Kids Take Over
Museum Ludwig
Das Museum Ludwig präsentiert mit Francis Alÿs – Kids Take Over eine außergewöhnliche Ausstellung, in der Kinder im Mittelpunkt stehen. Der international hoch renommierte Künstler Francis Alÿs hatte große Einzelausstellungen im MoMA in New York, in der Tate in London, in zahlreichen Museen, darunter in Houston, Shanghai, Mexico City, Basel und auf der Biennale in Venedig im belgischen Pavillon. 30 Videoarbeiten und Gemälde seiner Serie Children’s Games mit spielenden Kinder aus der ganzen Welt sind nun im Museum Ludwig zu sehen. Durch ein Outreach-Projekt mit Kölner Kindern wird diese Präsentation um eine partizipative Dimension erweitert. Francis Alÿs hat einen Teil der Ausstellungsräume an sie übergeben. 50 Schüler*innen, die wie die Kinder in den Filmen 8 bis 13 Jahre alt sind, gestalten hier gemeinsam einen kleinen Spieleparcours und ein Kindermuseum. Darüber hinaus realisiert Francis Alÿs einen neuen Film mit den Kölner Kindern, der als Teil der Children’s Games im Juni seine Premiere in der Ausstellung hat. Mit Francis Alÿs – Kids Take Over verwirklicht das Museum Ludwig sein bisher größtes Outreach-Projekt. Während der Ausstellung werden viele Kinder das Museum besuchen, über hundert ausgewählte Klassen lädt das Museum zu ihrem ersten Museumsbesuch ein und übernimmt die Fahrtkosten, die für viele ein Hindernis darstellen. Kuratorinnen: Rita Kersting und Santi Grunewald
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Möbel mit Geschichte(n)
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Als Objekte, die von und für Menschen gemacht werden, sind Möbel ein fester Bestandteil unseres alltäglichen Lebens. Es ist ihr Gebrauch und damit letztendlich ihr Bezug zum Menschen, der sie charakterisiert und ihre Gestaltung bestimmt. Bei genauer Betrachtung vermitteln uns Möbel daher nicht weniger Eindrücke vom Leben der Menschen als es beispielsweise Bilder könnten. Häufig werden sie sogar selbst zu Bildträgern, wie einige der Ausstellungsstücke anschaulich beweisen. Über die Verbreitung bestimmter Möbeltypen, Bildmotive oder Baumaterialien lassen sich zudem internationale Zusammenhänge rekonstruieren. Möbel zeugen daher als mobile Objekte auch von interkulturellem Austausch. Durch Handel, Verkauf oder die Adaption zeitgenössischer Moden werden darüber hinaus komplexe lokale und globale Verflechtungen sichtbar. Ein genauer Blick auf bewusste Stilzitate oder die Aneignung verschiedener Bildthemen eröffnet daher bis in die heutige Zeit faszinierende Möbelgeschichte(n). Vor diesem Hintergrund untersucht die Ausstellung „Möbel mit Geschichte(n)“ in sieben Themenräumen, was uns die Objekte über ihre Gestalt und Form über Mensch und Leben in ihrer jeweiligen Zeit erzählen. Die Ausstellung findet im Rahmen der „Ausgewählt“-Reihe statt, die Objekte der derzeit geschlossenen Historischen Sammlung des MAKK zugänglich macht.
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Bernd-und-Hilla-Becher-Preis 2025:
Bernd-und-Hilla-Becher-Preis 2025:
Ursula Schulz–Dornburg & Farah Al Qasimi
Kunsthalle Düsseldorf
Die Künstlerinnen Ursula Schulz-Dornburg und Farah Al Qasimi werden mit dem Bernd-und-Hilla-Becher-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Kunsthalle Düsseldorf zeigt aus diesem Anlass eine Ausstellung mit Arbeiten der Preisträgerinnen. Ursula Schulz-Dornburg ist die Hauptpreisträgerin des Bernd-und-Hilla-Becher-Preis 2025. Sie wurde 1938 geboren und lebt seit 1969 in Düsseldorf. Schulz-Dornburg verfolgt mit ihrer Arbeit ein kulturhistorisches anthropologisches Interesse, das sie mit der “Vertikalität der Zeit” beschreibt. In Ihrer Arbeit versucht sie Gefundenem und ehemals Belebtem eine konzeptionelle und heutige Form zu geben, wie auch ein anhaltendes Bewusstsein für Ressourcen gegenwärtig zu halten – in menschlicher wie auch naturbezogener Weise. Ursula Schulz-Dornburg studierte von 1959 bis 1960 Fotografie und Journalismus in München und entwickelte daraufhin autodidaktisch eine eigenständige Bildsprache. Wiederholt bereiste sie Länder wie Armenien, Kasachstan, Jemen, Syrien, Indonesien, den Irak, aber auch China, Nepal, Russland und die Türkei. Sie dokumentierte dort landschaftlichen Veränderungen und den Verfall von politischen Systemen. Schulz-Dornburg zählt zu einer Generation von Fotografinnen, deren Werk vornehmlich erst in den vergangenen Jahren im deutschsprachigen Raum (wieder-) entdeckt worden ist und hatte in den letzten Jahren internationale Ausstellungen, unter anderem im Maison européenne de la photographie in Paris (2019/2020), im British Museum (2018), im Städel Museum in Frankfurt (2018) und im Tate Modern in London (2013 und 2014). Den Förderpreis erhält die 1991 in Abu Dhabi geborene und in New York lebende Künstlerin Farah Al Qasimi. In ihrem künstlerischen Werk untersucht sie postkoloniale Strukturen von Macht, Geschlecht und Geschmack in den arabischen Golfstaaten. Al Qasimi studierte 2012 Fotografie und Musik an der Yale University und erhielt 2017 ihren MFA an der Yale School of Art. Da sie ihre Zeit zwischen Dubai und New York aufteilt, sind Sozialkritik und die Beobachtung der vielschichtigen Aspekte jedes Ortes in ihrer künstlerischen Praxis indirekt integriert. Durch ihre kühnen und lebendigen Fotografien erforscht sie die unausgesprochenen sozialen Normen und Werte, die in einem Ort, einem Moment oder einem Objekt eingebettet sind. Farah Al Qasimi fotografische, filmische und performative Arbeiten erschaffen Welten, die Grenzen der Identitäten überschreiten und das Geschlecht im Zeitalter eines globalen Post-Internet hinterfragen. Al Qasimi richtet ihren Blick auf das Banale im Leben und durchdringt es mit einer zeitgenössischen Ästhetik. Der Bernd-und-Hilla-Becher-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf wird alle zwei Jahre vergeben. Der Preis wurde in Anerkennung an ihre künstlerische Arbeit und Lehre nach Bernd und Hilla Becher benannt. Das Künstler*innenpaar betreute an der Kunstakademie Düsseldorf die erste Klasse für künstlerische Fotografie an einer deutschen Kunsthochschule und leistetet damit einen wichtigen Teil zur internationalen Anerkennung der Fotografie als Medium in der bildenden Kunst. Die Nominierung und Vergabe des Bernd-und-Hilla-Becher-Preis wird durch eine international besetzte Jury entschieden. Der Jury 2022-2025 gehören neben dem Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der Beigeordneten für Kultur und Integration Miriam Koch und Vertreter*innen der Politik folgende Fachjuror*innen an: Max Becher, Sohn von Bernd und Hilla Becher, Düsseldorf/New York Linda Conze, Leiterin der Sammlung Fotografie am Kunstpalast, Düsseldorf (als beratendes Mitglied der Jury) Florian Ebner, Leiter der fotografischen Abteilung des Centre Georges Pompidou, Paris Dr. Felix Krämer, Generaldirektor des Kunstpalastes, Düsseldorf Ute Mahler, Fotografin und Begründerin der Ostkreuzschule, Berlin Alona Pardo, Head of Programmes der Arts Council Collection, UK, London Um die honorierten künstlerischen Positionen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, wird der Preis im Format der Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche durch eine Ausstellung mit Arbeiten der Preisträgerinnen, Talks und Filmscreenings erweitert. Beteiligte Institutionen sind neben der Kunsthalle Düsseldorf, der Salon des Amateurs, die Kunstsammlung NRW – K21 und das Kino Black Box im Filmmuseum. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Verantwortlich Miriam Koch Beigeordnete, Dezernat für Kultur und Integration Konzept und Projektleitung Stephan Macháč Koordinierungsstelle Fotografie, Kulturamt Informationen über den Bernd-und-Hilla-Becher-Preis: www.duesseldorf.de/fotografie/bernd-und-hilla-becher-preis (Bild: Farah Al Qasimi, Napping on Carpet, 2016; Archival Inkjet Print, 26×35, The Third Line and Francois Ghebaly Gallery; © Farah Al Qasimi)
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| Installation
Applausdusche
ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln
Manos Tsangaris: Applausdusche (2001) Treten Sie unter das Vordach der Kölner Philharmonie und einen Moment lang kommt von oben tosender Applaus aus zwei kleinen Lautsprechern. Dazu geht ein Scheinwerfer an, um das Gefühl zu intensivieren, sich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu befinden. Gönnen Sie sich die Applausdusche als eine kleine Stärkung für zwischendurch! Öffnungszeiten 11 bis 23 Uhr
Ausstellungen
| Ausstellung
Und wir fangen gerade erst an
KUNSTHALLE DÜSSELDORF
Diese Ausstellung ist kein Rückblick auf 181 Jahre Vereinsgeschichte, sondern eine Bestandsaufnahme der aktuellen Arbeiten der Mitglieder des VdDK. Sie zeigt ihr gegenwärtiges Schaffen und richtet den Blick auf zukünftiges künstlerisches Arbeiten. Dabei werden Positionen aus allen künstlerischen Genres präsentiert: Malerei, Grafik, Bildhauerei, Fotografie und Medienkunst. Der Verein wurde zur “gegenseitigen Hilfe und Unterstützung” gegründet. Solidarität, Kooperation und Selber-Machen waren stets Antrieb für die Künstler*innen. Als einer der ältesten Künstlervereine Deutschlands hat der VdDK eine reiche Tradition, die tief in die Düsseldorfer Stadtgesellschaft hineinwirkt. Derzeit zählt der Verein 276 Mitglieder. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. (Bild: Neringa Naujokaite ohne Titel (Stencils), 2007 © Neringa Naujokaite / VG Bild-Kunst, Bonn 2024)
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Mona Schulzek. Ordnung 01
KUNSTHALLE DÜSSELDORF
MACHET EUCH DIE ERDE UNTERTAN. Dieser Vers aus der biblischen Schöpfungsgeschichte prägt seit Jahrhunderten das Verhältnis des Menschen zur Natur. Er wurde als Aufruf zur Fürsorge verstanden – doch gleichzeitig als Legitimation für Herrschaft und Ausbeutung. Für Ordnung 01 setzt sich Mona Schulzek mit der Mehrdeutigkeit dieser Aussage auseinander. Sprache ist niemals neutral – sie formt unsere Wahrnehmung und beeinflusst gesellschaftliche Strukturen. Wenn sich politische Parteien mit christlichen Wurzeln mit Akteur*innen verbünden, die Kontrolle und Hierarchie propagieren, bleibt die Idee der Unterwerfung wirkmächtig. Und nachdem sich der Mensch die Erde untertan gemacht hat, richtet sich sein Blick nun auch auf den Kosmos und beansprucht andere Planeten für sich. In Schulzeks Arbeit spielt die Kommunikation zwischen terrestrischen und extraterrestrischen Wesen eine zentrale Rolle: Sie versteht Kunst als eine universelle, kosmische Sprache, die über Herrschaftsverhältnisse und Machtstrukturen hinausgeht. Der Ausstellungsort, ein unterirdisches Parkhaus, ein „Nicht-Ort“, spiegelt die Bedeutung des Wortes „Untertan“ wider: eine Hierarchie, ein Verhältnis von Abhängigkeit und Macht. Wer erhebt sich über wen? Wer beansprucht die Kontrolle? Wer wird zum*r Untertan*in gemacht? Eingeladen von Fiona Borowski Mona Schulzek absolvierte 2023 ihren Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Gregor Schneider.
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“Weil wir Frauen sind.”
“Weil wir Frauen sind.”
Afghanische Aktivistinnen erzählen von Mut und Widerstand
Rautenstrauch-Joest-Museum
Ein Ausstellungsprojekt über und mit mutigen Frauenrechtsaktivistinnen aus Afghanistan. Das Rautenstrauch-Joest-Museum möchte den mutigen afghanischen Frauen, die seit Jahren für die Rechte von Frauen und Mädchen in Afghanistan kämpfen, eine Plattform geben und gibt dem medica mondiale e.V. dafür Raum für sein Ausstellungsprojekt. Es sind Geschichten von Widerstand und Solidarität, von Abschieden und Ankommen – und dem unbeirrbaren Einsatz für eine gerechte Welt: Mehr als 20 Jahre kämpften afghanische Frauenrechtsaktivistinnen gemeinsam mit der Kölner Frauenrechtsorganisation medica mondiale e.V. gegen frauenfeindliche Strukturen und stärkten Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebten. Mutig erhoben sie ihre Stimmen für die Rechte der Frauen in Afghanistan. Als die Taliban im August 2021 erneut die Macht ergriffen, war das Leben der Aktivistinnen in Gefahr. Von Deutschland aus gelang es medica mondiale, alle 90 ihrer afghanischen Kolleginnen und ihre Familien bei der Evakuierung zu unterstützen wo sie sich seitdem ein Leben aufbauen und weiterhin für Frauenrechte einsetzen. Nun erzählen 20 von ihnen ihre Geschichte mit Fotos, Videos, Audios, Interviews, u.v.m., ab dem 31.1.2025 auch digital erlebbar. Der Eröffnungsabend (30.1. 19 Uhr) bietet neben einem kurzen Programm die Möglichkeit, die Aktivistinnen und ihre Geschichten persönlich kennenzulernen. Für einen kleinen Snack und Getränke ist gesorgt. Anmeldung unter veranstaltung@medicamondiale.org
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Rautenstrauch-Joest-Museum
Kulturen der Welt Das 2012 mit dem Museumspreis des Europarates ausgezeichnete Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt bietet vielseitige Einblicke in neue und alte, fremde und vertraute Welten. Es ist das einzige ethnologische Museum in ganz Nordrhein-Westfalen. Die Besucher erwartet auf 3.600 m² ein innovatives Ausstellungskonzept, das alle Sinne anspricht und zu einer multimedialen, interaktiven Entdeckungsreise einlädt. Der spannende Parcours mit Exponaten aus Afrika, Asien, Amerika, Ozeanien und Europa greift Themen auf, die Menschen weltweit bewegen und Besucher aller Generationen begeistern.
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Kunsthandwerk vom Mittelalter bis zum Jugendstil
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
In unserem aktuellen Rundgang erwarten Sie Highlights aus den historischen Sammlungen. Rundgang 1 - Künste des Mittelalters: Kunst der Gotik Aus den regionalen Handwerkstraditionen, dem Erbe der Klosterwerkstätten und dem Formvokabular der Kathedralbauhütten waren im Laufe der Romanik jene Künste erwachsen, deren Erzeugnisse jetzt zunehmend auch das Repräsentations-, Schmuck- und Bequemlichkeitsbedürfnis der Bürger aufblühender Städte befriedigen musste. Aus dieser Epoche ist neben christlichen Kunstwerken erstmal in größerem Umfang auch das weltliche, künstlerisch gestaltete Gebrauchsgerät erhalten. Reich differenziertes Mobiliar, hölzerne Wandverkleidungen, große farbenfrohe Wirkteppiche oder Kessel, Eimer, Kannen und Flaschen aus gegossenem Messing oder Zinn. Bemerkenswerteste kleine Kunstwerke dieser höfisch-ritterlichen Zeit waren vor allem Minnekästchen mit Reliefs, Malerei oder Intarsien geschmückte Liebes- und Brautgeschenke, in denen Schmuck oder Dokumente verwahrt wurden. Quellen des mittelalterlichen Kunsthandwerks Wie stark neben der einheimischen Tradition die künstlerischen Antriebskräfte der deutschen mittelalterlichen Kunst von früheren Kulturkreisen genährt wurde, wird hier beispielhaft an zwei unterschiedlichen Zweigen des Kunsthandwerks deutlich: an der Glaskunst und der Schmuckkunst. In beiden Bereichen hatten die Mittelmeerländer seit der Antike eine kontinuierliche Entwicklung von anderthalb Jahrtausenden aufzuweisen. Während dieses Zeitraums hatte es wiederholt in den unterschiedlichsten Zentren ausgesprochene Blütezeiten beider Kunstgattungen gegeben. Nicht nur auf dem Wege des Handels, sondern sicher auch durch Reisende und vor allem durch Kreuzzugsteilnehmer mochten solche Beispiele antiker, byzantinischer oder auch islamischer Kunstfertigkeit über die Alpen gekommen sein und hier zur Anregung der einheimischen Künstler beigetragen haben. Schatzkunst des Mittelalters Die überwiegende Zahl der erhaltenen mittelalterlichen Kunstwerke und Preziosen dienten den Aufgaben des damals vermögendsten Auftraggebers, der Kirche. Neben den Werken berühmter Bildschnitzer wie Tilman Riemenschneider und Maler wie Hans Memling oder den mit großem künstlerischem Aufwand verzierten Bucheinbänden der heiligen Schriften, neben Kreuzen, Kelchen, Hostienbüchsen und Reliquiaren hatten in dieser Zeit die profanen Kunstwerke nur erst einen kleinen Platz: Spielfiguren und Spielsteine, Besteckgriffe, Leuchterfiguren, figürliche Gießgefäße (Aquamanile) oder freie Kleinplastik zeigen aber eine ausgeprägte Lust zu lebensnaher, drastischer Modellierung und phantasiereicher Erfindung. In jedem Fall entspricht die künstlerische Gestaltungskraft dem Reichtum der verwendeten Materialien (Gold, Silber, Messing, Eisen, Elfenbein, Perlmutt, Email, Edelsteine) und deren Verarbeitungstechniken.
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Kunst + Design im Dialog
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
In unserer Designausstellung treffen Sie auf Designklassiker und (Kunst-)Ikonen des 20. Jahrhunderts. Rundgang 2 - Design Die Designabteilung mit Sammlung Winkler Im Zuge der Industrialisierung und den damit verbundenen, rasch fortschreitenden technischen Möglichkeiten änderten sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die Bedingungen der Produktion von Gütern. Das klassische Kunsthandwerk bekam Konkurrenz durch eine neue Disziplin, die im Laufe des 20. Jahrhunderts „Design“ genannt wurde. Das Industrieprodukt, das anfänglich rein auf seinen Nutzen ausgerichtet war – Sicherheitsnadel oder Büroklammer sind gute Beispiele dafür –, wurde zunehmend auf seine ästhetischen Qualitäten hin befragt und ausgerichtet. Der französisch-amerikanische Formgestalter Raymond Loewy (1893-1986) brachte es schließlich auf den Punkt: „Hässlichkeit verkauft sich schlecht“. Wie aber entstehen gute und ansprechende Industrieprodukte? Und ist Design völlig losgelöst von Kunst und Kunsthandwerk zu betrachten? Das MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln wurde 1888 als Kunstgewerbemuseum gegründet. Sein Fokus lag auf kunsthandwerklich hochstehenden Erzeugnissen der vergangenen Epochen. Jedoch bereits ab den 1920er Jahren trat neben das Sammeln kunstgewerblicher Gegenstände auch das Interesse an industriell hergestelltem Gerät. Spätestens seit den 1970er Jahren wurden gezielt mustergültige Industrieprodukte sowie formal und technisch innovative Objekte gesammelt. 2005 erhielt diese qualitätvolle Design-Sammlung eine entscheidende Veränderung, die sie zu einer einzigartigen Kollektion in Europa werden ließ: Prof. Dr. Richard G. Winkler stiftete dem MAKK über 700 Objekte europäischer und nordamerikanischer Provenienz. Die großartige Sammlung besteht aus Designprodukten, aber auch aus Werken der Bildenden Kunst des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. So konnte die Design-Abteilung 2008 in „Kunst + Design im Dialog“ umbenannt werden. Sie repräsentiert nahezu alle namhaften Designerinnen und Designer, Hersteller und Manufakturen und bringt diese in Beziehung zu Gemälden und Plastiken bedeutender internationaler Künstlerinnen und Künstler. In der Abteilung „Kunst + Design im Dialog“ wird Design nicht als isoliertes Phänomen dargestellt, sondern im Kontext von kunstwissenschaftlichen Epochen und Stilen sowie im internationalen Vergleich anschaulich und begreifbar gemacht.
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Sammlung 19. Jahrhundert
Wallraf-Richartz-Museum
VON DER ROMANTIK BIS ZUM AUFBRUCH DER MODERNE Im dritten Stock präsentiert das Wallraf seine Gemälde von Meistern wie van Gogh, Cézanne, Renoir, Monet, Manet, Gauguin, Signac, Ensor oder Munch. Das Haus besitzt dank der Fondation Corboud die umfangreichste Sammlung impressionistischer und neoimpressionistischer Kunst in Deutschland. So können die Besucher bei ihrem Rundgang unter anderem den französischen Impressionismus von seinen Wurzeln in Barbizon über die kubischen Formen eines Paul Cézanne bis zu den pointillistischen Meisterwerken von Paul Signac verfolgen. Für Freunde der deutschen Landschaftsmalerei empfiehlt sich eine Spurensuche von der Romantik mit Bildern Caspar David Friedrichs über Werke von Karl Blechen und Adolf von Menzel bis zu den Impressionen eines Lovis Corinth oder Max Liebermann. In seiner Präsentation der Malerei und Skulptur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts hat das Wallraf die Kunstwerke in einen Zusammenhang gebracht, der Kunstgeschichte hautnah nachvollziehbar macht.
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Sammlung Barock
Wallraf-Richartz-Museum
VOM 'GOLDENEN ZEITALTER' BIS ZUR AUFKLÄRUNG Kriege, Glaubenskämpfe, Welthandel und bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen: das 17. Jahrhundert war eine Epoche voller Umbrüche und Dynamik, aber auch großer Kunst. Maler wie Rubens, Rembrandt, Murillo, Ribera oder Strozzi fingen die Atmosphäre ihrer Zeit mit Pinsel und Farbe, in Licht und Schatten, gekonnt ein. Ihre Werke gehören zu den Höhepunkten jeder musealen Sammlung, so auch im Wallraf. Peter Paul Rubens (1577 – 1640), der Antwerpener Meister, der seine Kindheit in Köln verbracht hatte, ist hier gleich mit mehreren Gemälden aus all seinen Schaffensphasen vertreten. Sein großformatiges Werk ‚Juno und Argus‘ beeindruckt noch heute durch seine malerische Brillanz und atemberaubende Bildsprache. Die Rubensschüler und -Kollegen Jacob Jordaens, Frans Snijders und Antonis van Dyck sind ebenfalls prominent in der Sammlung des Wallraf vertreten. Neben monumentalen Altären und Galeriebildern zeugt die Kölner Kollektion aber auch von der barocken Sammelleidenschaft für fein gemalte, kleinformatige Kabinettbilder. Werke von Adam Elsheimer, Jan Brueghel d.Ä. oder Gerrit Dou laden zum Augenschmaus aus nächster Nähe ein. Rembrandt van Rijn (1606 – 1669), der wohl berühmteste holländische Künstler, tritt uns in seinem späten Selbstbildnis gegenüber. Dieses rätselhafte Meisterwerk gehört zu den Höhepunkten der Barockabteilung. Daneben führen Hauptwerke von Rembrandts Kollegen Frans Hals, Gerrit van Honthorst, Jacob van Ruisdael, Willem Kalf, Jan Steen und Pieter Claesz. in den erzählfreudigen Kosmos der holländischen Malerei ein, die damals wie heute für den Betrachter ein Fenster zur Welt öffnet. Mit der Malerei am Ausgang des 17. Jahrhunderts, in dem Maler wie Gerard de Lairesse ein höfisch-klassizistisches Schönheitsideal zelebrieren, verlassen wir das Zeitalter des Barock. Im „Blauen Salon“ widmen wir uns der Kunst des 18. Jahrhunderts, dem Zeitalter der Aufklärung. Hier brillieren Werke von François Boucher, Hyacinthe Rigaud und Nicolas de Largillière, aber auch von Angelika Kauffmann, Anton Graff oder Joseph Wright of Derby.
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Sammlung Mittelalter
Wallraf-Richartz-Museum
VON DER FASZINATION DES MITTELALTERS Ob in Büchern, Filmen, Computerspielen oder touristischen Freizeitangeboten: Das Mittelalter ist so präsent wie kaum eine andere Epoche der Menschheitsgeschichte. Aber warum genießt eine Ära, der früher der Mythos des „dunklen Zeitalters“ anhaftete, heute ein so großes Ansehen? Ein Besuch der Abteilung Mittelalterliche Malerei im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud bietet auf diese Frage einige interessante Antworten. Die außergewöhnliche Präsentation baut eine Brücke des Verstehens zwischen unserer heutigen Lebenswelt und der mittelalterlichen Kunst. Die fünfzehn Tafelbilder des Ursula-Zyklus zum Beispiel sind so gehängt, dass sie wie ein spannender Comic das Schicksal der Heiligen und ihrer elftausend Jungfrauen erzählen. Den Kern der weltweit geschätzten Kölner Sammlung bilden allerdings die kirchlichen Gemälde, die Ferdinand Franz Wallraf (1748 – 1824) in napoleonischer Zeit vor der Säkularisation gerettet hat. Zu den bedeutendsten Exponaten zählen der Kreuz-Altar des Meisters des Bartholomäus-Altars, Albrecht Dürers Pfeifer und Trommler oder Stefan Lochners Muttergottes in der Rosenlaube. Das auch als „kölsche Mona Lisa“ bekannte Tafelbild mit seiner faszinierenden Geschichte hat einen besonderen Platz in der Galerie erhalten.
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Graphische Sammlung
Wallraf-Richartz-Museum
MEHR ALS 65.000 BLÄTTER – VOM MITTELALTER BIS INS 20. JAHRHUNDERT Zu den kostbarsten Objekten der Graphischen Sammlung im Wallraf gehören das „Stundenbuch der Sophia von Bylant“ (1475) mit Illuminationen des berühmten Kölner Meisters des Bartholomäus-Altars, sowie Zeichnungen von Künstlern wie Leonardo, Dürer, Bandinelli, Rubens, Rembrandt, Ingres, Rodin, Ensor, Munch, Liebermann, Corinth und vielen anderen. Desweiteren finden sich in ihr einzigartige mittelalterliche Miniaturen, Handzeichnungen und Aquarelle. Den größten Anteil machen jedoch die Werke der Druckgraphik aus. Dazu kommen Sondergruppen wie Skizzenbücher, Werkmappen oder gedruckte Publikationen, die Originalgraphiken enthalten. Die Bestände Franz Ferdinand Wallrafs und die noch ältere Sammlung des Kölner Jesuiten-Kollegs, welche sich bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückverfolgen läßt, bilden den Ursprung der Graphischen Sammlung im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud. (Bild: Lambert Doomer (Amsterdam 1624 – 1700 Amsterdam): Der Kölner Dom, 17. Jh, Federzeichnung in Braun, blau-grau und braun laviert, auf Vergé, 23,8 x 41,2 cm. Erworben 1958 als Geschenk der Freunde des Wallraf-Richartz-Museums e.V., WRM 1958/2)
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