Ausstellungen / Museum
Museum Ludwig Köln
Köln, Heinrich-Böll-Platz
- Sehstücke. Alfred Ehrhardt und Elfriede Stegemeyer
- Wolfgang-Hahn-Preis 2024: Anna Boghiguian
- Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson
- Schultze Projects #4: Kresiah Mukwazhi
- Führungen für Erwachsene, Kinder, Jugendliche und Schulklassen
- Ateliers für Erwachsene
- Ferienprogramm
- MuseumKinderZeit
- 360° Panoramatour
- OnlineSammlung des Museum Ludwig
- Kunst des 20. und 21. Jh.
Ausstellungen / Museum
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Köln, An der Rechtschule
- Ausstellungseröffnung: Faszination Schmuck
- cineMAKK: Über den Dächern von Nizza
- „… für den geistigen Gebrauch“
- cineMAKK
- Kunst + Design im Dialog
- Kunst-Stücke - Online-Führer durch die Sammlungen
- Kunsthandwerk vom Mittelalter bis zum Jugendstil
- MAKKeditionen
- super MAKKx
- Sammlungen aus 800 Jahren europäischen Kunsthandwerks bis zu zeitgenössischem Design und Werken der Bildenden Kunst
Ausstellungen / Museum
Neanderthal Museum
Mettmann, Talstraße 300
- Angebote für Familien und Kinder
- Der Steinzeitspielplatz
- Freizeitangebot für die ganze Familie
- Fundstelle des Neanderthalers & Erlebnisturm Höhlenblick
- Workshops in der Steinzeitwerkstatt
- Erlebe 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte!
- Das Neanderthal Museum ist ein multimediales Erlebnismuseen zu 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte an der Fundstelle des berühmten Neanderthalers.
Ausstellungen / Museum
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Bonn, Willy-Brandt-Allee 14
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Kunst + Design im Dialog
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
In unserer Designausstellung treffen Sie auf Designklassiker und (Kunst-)Ikonen des 20. Jahrhunderts. Rundgang 2 - Design Die Designabteilung mit Sammlung Winkler Im Zuge der Industrialisierung und den damit verbundenen, rasch fortschreitenden technischen Möglichkeiten änderten sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die Bedingungen der Produktion von Gütern. Das klassische Kunsthandwerk bekam Konkurrenz durch eine neue Disziplin, die im Laufe des 20. Jahrhunderts „Design“ genannt wurde. Das Industrieprodukt, das anfänglich rein auf seinen Nutzen ausgerichtet war – Sicherheitsnadel oder Büroklammer sind gute Beispiele dafür –, wurde zunehmend auf seine ästhetischen Qualitäten hin befragt und ausgerichtet. Der französisch-amerikanische Formgestalter Raymond Loewy (1893-1986) brachte es schließlich auf den Punkt: „Hässlichkeit verkauft sich schlecht“. Wie aber entstehen gute und ansprechende Industrieprodukte? Und ist Design völlig losgelöst von Kunst und Kunsthandwerk zu betrachten? Das MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln wurde 1888 als Kunstgewerbemuseum gegründet. Sein Fokus lag auf kunsthandwerklich hochstehenden Erzeugnissen der vergangenen Epochen. Jedoch bereits ab den 1920er Jahren trat neben das Sammeln kunstgewerblicher Gegenstände auch das Interesse an industriell hergestelltem Gerät. Spätestens seit den 1970er Jahren wurden gezielt mustergültige Industrieprodukte sowie formal und technisch innovative Objekte gesammelt. 2005 erhielt diese qualitätvolle Design-Sammlung eine entscheidende Veränderung, die sie zu einer einzigartigen Kollektion in Europa werden ließ: Prof. Dr. Richard G. Winkler stiftete dem MAKK über 700 Objekte europäischer und nordamerikanischer Provenienz. Die großartige Sammlung besteht aus Designprodukten, aber auch aus Werken der Bildenden Kunst des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. So konnte die Design-Abteilung 2008 in „Kunst + Design im Dialog“ umbenannt werden. Sie repräsentiert nahezu alle namhaften Designerinnen und Designer, Hersteller und Manufakturen und bringt diese in Beziehung zu Gemälden und Plastiken bedeutender internationaler Künstlerinnen und Künstler. In der Abteilung „Kunst + Design im Dialog“ wird Design nicht als isoliertes Phänomen dargestellt, sondern im Kontext von kunstwissenschaftlichen Epochen und Stilen sowie im internationalen Vergleich anschaulich und begreifbar gemacht.
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Sammlung 19. Jahrhundert
Wallraf-Richartz-Museum
VON DER ROMANTIK BIS ZUM AUFBRUCH DER MODERNE Im dritten Stock präsentiert das Wallraf seine Gemälde von Meistern wie van Gogh, Cézanne, Renoir, Monet, Manet, Gauguin, Signac, Ensor oder Munch. Das Haus besitzt dank der Fondation Corboud die umfangreichste Sammlung impressionistischer und neoimpressionistischer Kunst in Deutschland. So können die Besucher bei ihrem Rundgang unter anderem den französischen Impressionismus von seinen Wurzeln in Barbizon über die kubischen Formen eines Paul Cézanne bis zu den pointillistischen Meisterwerken von Paul Signac verfolgen. Für Freunde der deutschen Landschaftsmalerei empfiehlt sich eine Spurensuche von der Romantik mit Bildern Caspar David Friedrichs über Werke von Karl Blechen und Adolf von Menzel bis zu den Impressionen eines Lovis Corinth oder Max Liebermann. In seiner Präsentation der Malerei und Skulptur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts hat das Wallraf die Kunstwerke in einen Zusammenhang gebracht, der Kunstgeschichte hautnah nachvollziehbar macht.
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Sammlung Barock
Wallraf-Richartz-Museum
VOM 'GOLDENEN ZEITALTER' BIS ZUR AUFKLÄRUNG Kriege, Glaubenskämpfe, Welthandel und bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen: das 17. Jahrhundert war eine Epoche voller Umbrüche und Dynamik, aber auch großer Kunst. Maler wie Rubens, Rembrandt, Murillo, Ribera oder Strozzi fingen die Atmosphäre ihrer Zeit mit Pinsel und Farbe, in Licht und Schatten, gekonnt ein. Ihre Werke gehören zu den Höhepunkten jeder musealen Sammlung, so auch im Wallraf. Peter Paul Rubens (1577 – 1640), der Antwerpener Meister, der seine Kindheit in Köln verbracht hatte, ist hier gleich mit mehreren Gemälden aus all seinen Schaffensphasen vertreten. Sein großformatiges Werk ‚Juno und Argus‘ beeindruckt noch heute durch seine malerische Brillanz und atemberaubende Bildsprache. Die Rubensschüler und -Kollegen Jacob Jordaens, Frans Snijders und Antonis van Dyck sind ebenfalls prominent in der Sammlung des Wallraf vertreten. Neben monumentalen Altären und Galeriebildern zeugt die Kölner Kollektion aber auch von der barocken Sammelleidenschaft für fein gemalte, kleinformatige Kabinettbilder. Werke von Adam Elsheimer, Jan Brueghel d.Ä. oder Gerrit Dou laden zum Augenschmaus aus nächster Nähe ein. Rembrandt van Rijn (1606 – 1669), der wohl berühmteste holländische Künstler, tritt uns in seinem späten Selbstbildnis gegenüber. Dieses rätselhafte Meisterwerk gehört zu den Höhepunkten der Barockabteilung. Daneben führen Hauptwerke von Rembrandts Kollegen Frans Hals, Gerrit van Honthorst, Jacob van Ruisdael, Willem Kalf, Jan Steen und Pieter Claesz. in den erzählfreudigen Kosmos der holländischen Malerei ein, die damals wie heute für den Betrachter ein Fenster zur Welt öffnet. Mit der Malerei am Ausgang des 17. Jahrhunderts, in dem Maler wie Gerard de Lairesse ein höfisch-klassizistisches Schönheitsideal zelebrieren, verlassen wir das Zeitalter des Barock. Im „Blauen Salon“ widmen wir uns der Kunst des 18. Jahrhunderts, dem Zeitalter der Aufklärung. Hier brillieren Werke von François Boucher, Hyacinthe Rigaud und Nicolas de Largillière, aber auch von Angelika Kauffmann, Anton Graff oder Joseph Wright of Derby.
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Sammlung Mittelalter
Wallraf-Richartz-Museum
VON DER FASZINATION DES MITTELALTERS Ob in Büchern, Filmen, Computerspielen oder touristischen Freizeitangeboten: Das Mittelalter ist so präsent wie kaum eine andere Epoche der Menschheitsgeschichte. Aber warum genießt eine Ära, der früher der Mythos des „dunklen Zeitalters“ anhaftete, heute ein so großes Ansehen? Ein Besuch der Abteilung Mittelalterliche Malerei im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud bietet auf diese Frage einige interessante Antworten. Die außergewöhnliche Präsentation baut eine Brücke des Verstehens zwischen unserer heutigen Lebenswelt und der mittelalterlichen Kunst. Die fünfzehn Tafelbilder des Ursula-Zyklus zum Beispiel sind so gehängt, dass sie wie ein spannender Comic das Schicksal der Heiligen und ihrer elftausend Jungfrauen erzählen. Den Kern der weltweit geschätzten Kölner Sammlung bilden allerdings die kirchlichen Gemälde, die Ferdinand Franz Wallraf (1748 – 1824) in napoleonischer Zeit vor der Säkularisation gerettet hat. Zu den bedeutendsten Exponaten zählen der Kreuz-Altar des Meisters des Bartholomäus-Altars, Albrecht Dürers Pfeifer und Trommler oder Stefan Lochners Muttergottes in der Rosenlaube. Das auch als „kölsche Mona Lisa“ bekannte Tafelbild mit seiner faszinierenden Geschichte hat einen besonderen Platz in der Galerie erhalten.
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Graphische Sammlung
Wallraf-Richartz-Museum
MEHR ALS 65.000 BLÄTTER – VOM MITTELALTER BIS INS 20. JAHRHUNDERT Zu den kostbarsten Objekten der Graphischen Sammlung im Wallraf gehören das „Stundenbuch der Sophia von Bylant“ (1475) mit Illuminationen des berühmten Kölner Meisters des Bartholomäus-Altars, sowie Zeichnungen von Künstlern wie Leonardo, Dürer, Bandinelli, Rubens, Rembrandt, Ingres, Rodin, Ensor, Munch, Liebermann, Corinth und vielen anderen. Desweiteren finden sich in ihr einzigartige mittelalterliche Miniaturen, Handzeichnungen und Aquarelle. Den größten Anteil machen jedoch die Werke der Druckgraphik aus. Dazu kommen Sondergruppen wie Skizzenbücher, Werkmappen oder gedruckte Publikationen, die Originalgraphiken enthalten. Die Bestände Franz Ferdinand Wallrafs und die noch ältere Sammlung des Kölner Jesuiten-Kollegs, welche sich bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückverfolgen läßt, bilden den Ursprung der Graphischen Sammlung im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud. (Bild: Lambert Doomer (Amsterdam 1624 – 1700 Amsterdam): Der Kölner Dom, 17. Jh, Federzeichnung in Braun, blau-grau und braun laviert, auf Vergé, 23,8 x 41,2 cm. Erworben 1958 als Geschenk der Freunde des Wallraf-Richartz-Museums e.V., WRM 1958/2)
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Schultze Projects #4: Kresiah Mukwazhi
Museum Ludwig
Alle zwei bis drei Jahre lädt das Museum Ludwig eine*n Künstler*in ein, die größte Wand im Haus – die Stirnwand im Treppenaufgang – neu zu gestalten. Für die vierte Ausgabe der Reihe Schultze Projects schafft die Künstlerin Kresiah Mukwazhi (*1992 in Harare, Zimbabwe) eine neue Wandarbeit. Mukwazhi arbeitet häufig mit gebrauchten Kleidungsstücken oder Stoffen, die sie zusammennäht und bemalt, um darauf die patriarchale Gewalt gegen Frauen in ihrer Heimat Zimbabwe zu thematisieren. Ihre Kunst ist für sie eine Form des Protests, eine Selbstermächtigung und ein Ausgangspunkt, um sich gegenseitig zu stärken und zu heilen. Die Reihe Schultze Projects bezieht sich auf den Informel-Maler Bernard Schultze und seine Partnerin, die Malerin Ursula (Schultze-Bluhm). Kurator: Yilmaz Dziewior
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Wolfgang-Hahn-Preis 2024:
Wolfgang-Hahn-Preis 2024:
Anna Boghiguian
Museum Ludwig
Anna Boghiguian (geb. 1946 in Kairo) wird mit dem 30. Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 8. November 2024 um 18:30 Uhr im Museum Ludwig statt. Die ägyptisch-kanadische Künstlerin armenischer Herkunft zählt seit ihren Teilnahmen an den Biennalen von Istanbul 2009 und Sharjah 2011 und an der dOCUMENTA 13 in 2012 zu einer der spannendsten Positionen der Gegenwartskunst. Bekannt ist sie für ihre figurativen Wandmalereien, (Notiz-)Bücher, Zeichnungen, Gemälde, Fotografien und Skulpturen und auch für einige spektakuläre großformatige Installationen. Boghiguians Arbeiten entstehen oft spontan und häufig vor Ort. Sie gilt als einfühlsame Beobachterin des menschlichen Daseins und vermittelt eine Interpretation des zeitgenössischen Lebens, in der sie inhaltlich äußerst klug zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Dichtung und Politik, Geschichte und Literatur oszilliert. Ihre Kunstwerke feiern eine global vereinte Menschheit und nehmen die Nachwirkungen von Geschichtsverläufen und ihren Konflikten in den Blick, um über eine künstlerische Aufarbeitung Optionen für die Zukunft aufzuzeigen. Ihre Werke, in denen sie verbale und visuelle Darstellungsformen miteinander verknüpft, wirken unmittelbar und emotional. Thematisch verbinden sie das fundierte historische Wissen der Künstlerin mit ihrem Gespür für aktuelle Debatten, wenngleich sie in ihrer Ausführung wie ein Gegenpol zur Optik einer technisierten digitalen Welt wirken. Boghiguians einzigartige künstlerische Position in Ausdruck und Emotionalität hat in Deutschland noch nicht die Beachtung erfahren, die ihre authentische Expressivität verdient. Carolyn Christov-Bakargiev, Gastjurorin, erläutert zur Nominierung von Anna Boghiguian: Die Poesie und Einzigartigkeit ihres Werkes sowie ihre Direktheit und Expressivität passen ideal zur Sammlung des Museum Ludwig mit ihren starken expressionistischen Positionen. Anna Boghiguian ist erst in den letzten zehn Jahren international bekannt geworden, so dass dieser Preis nicht für ein Lebenswerk, sondern für eine hochaktuelle Künstlerin vergeben wird. Sie ist ganz und gar zeitgenössisch in ihren Themen und in den Verbindungen, die sie durch ihre Lektüren, Reisen und Internetrecherchen zwischen historischen Geschichten und politischen und ästhetischen Diskussionen unserer gegenwärtigen Welt zieht.“ „Es freut mich ganz außerordentlich, dass Anna Boghiguian den Wolfgang-Hahn-Preis 2024 erhält. Mit ihr wird eine Künstlerin gewürdigt, deren Werk gleichermaßen politisch und poetisch ist. Darüber hinaus lassen sich in ihren figurativen Installationen vielfältige Beziehungen zur Malerei des 20 Jahrhunderts im Museum Ludwig herstellen. Sollte sie ihrer grundsätzlichen künstlerischen Praxis folgend für das Museum eine neue Arbeit anfertigen, wäre dies außerordentlich erfreulich und aufregend,“ erklärt Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig. Mayen Beckmann, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Moderne Kunst, ergänzt: „Anna Boghiguian ist eine Künstlerin, die in großer Frische und Internationalität Bilder findet, die auf unsere heutigen Probleme und Ereignisse reagieren und das menschliche Sein auf der Grundlage präziser historischer Kenntnisse reflektieren. Wie eine Nomadin zieht sie von Ausstellung zu Biennale und nutzt bescheidenste, oft vor Ort gefundene Materialien, um in verschiedenen Medien ihre Ideen sichtbar zu machen. So entstehen lebendigste Zeichnungen und raumgreifende, textunterlegte Installationen. In diesen zeigt sie ihre Anliegen auf, die letztlich unser aller Anliegen und Bedingtheiten in fast schamanischer Weise sichtbar machen.“ Über Anna Boghiguian Die Tochter eines armenischen Uhrmachers studierte in den 1960er Jahren Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft an der Amerikanischen Universität in Kairo. In den frühen 1970er Jahren zog Anna Boghiguian nach Kanada und studierte Kunst und Musik in Montreal. Sie ist ihr ganzes Leben lang gereist und pflegt eine kosmopolitische Kultur. Boghiguian hat ihr Atelier und ihren Wohnsitz in Kairo, lebt und arbeitet aber auch in Europa, Asien, Afrika und Amerika. 2003 nahm sie an der Wanderausstellung “Contemporary Arab Representation” teil und an der 11. und 14. Istanbul Biennale in 2009 and 2015, an der Sao Paulo Biennale in 2014 und in 2023 und sie hatte u.a. Einzelausstellungen im Castello di Rivoli in Turin, im Kunsthaus Bregenz, 2021-2022 im Museum für Gegenwartskunst Siegen und im SMAK in Gent. 2015 gewann sie dem Goldenen Löwen für den besten Pavillon (Armenien) auf der 56. Biennale von Venedig. Über den Wolfgang-Hahn-Preis Der Wolfgang-Hahn-Preis wird jährlich von der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig vergeben, 2024 zum 30. Mal. Mit der Auszeichnung sollen vorrangig zeitgenössische Künstler:innen geehrt werden, die sich in der Kunstwelt durch ein international anerkanntes Œuvre bereits einen Namen gemacht haben, in Deutschland aber noch nicht so bekannt sind, wie sie es verdienen. Das Preisgeld in Höhe von maximal 100.000 Euro setzt sich aus den Beiträgen der Mitglieder zusammen und fließt in den Erwerb eines Werks oder einer Werkgruppe der Künstler:innen für die Sammlung des Museum Ludwig. Mit dem Preis verbunden sind vom Museum Ludwig organisierte Ausstellungen der erworbenen Arbeit(en) der Preisträger*innen sowie die Herausgabe einer begleitenden Publikation. Der Name des Preises ehrt das Andenken an den passionierten Kölner Sammler und Gemälderestaurator Wolfgang Hahn (1924–1987), der sich in vielfältiger Hinsicht für die Kunst der europäischen und amerikanischen Avantgarde in Köln engagierte. Die Gesellschaft für Moderne Kunst fühlt sich seinem vorbildlichen Wirken als Sammler, als ihr Gründungsmitglied und als Leiter der Restaurierungswerkstätten des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum Ludwig verpflichtet. Kurator: Yilmaz Dziewior (Bild.: Anna Boghiguian, Die Schlacht von Magnesia nach K. Kavafis, 2024,, © Anna Boghiguian)
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Sehstücke. Alfred Ehrhardt und Elfriede Stegemeyer
Museum Ludwig
In einer Doppelpräsentation zeigt das Museum Ludwig neu erworbene Fotografien von Elfriede Stegemeyer (1908-1988) in Dialog mit Aufnahmen von Alfred Erhardt (1901-1984). Kuratorin: Miriam Szwast
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We are not Carpets!
Rautenstrauch-Joest-Museum
WE ARE NOT CARPETS untersucht die jahrhundertelange systematische Marginalisierung und Ausnutzung von Teppichweber*innen. Was passiert, wenn sie ihre eigenen Geschichten weben und nicht die von Auftraggebern bestellten Muster? Die Gemeinschaftsausstellung von Weber*innen und Forscher*innen aus dem Iran und Deutschland “WE ARE NOT CARPETS – Ich erzähle dir meine Geschichte” zeigt neu entstandene einzigartige persönliche Teppiche und ihre Geschichten, die auf filmisch-poetische Weise erfahren werden. Die Teppiche sind das Ergebnis des kollaborativen Forschungsprojektes “Weaving Memories”, das Weber*innen aus der Provinz Nord Khorasan im Iran eine Plattform bietet, um ihre Geschichten zu erzählen und ihr Handwerk als Kunstwerke zu präsentieren. Begleitet werden die Teppiche von kurzen poetischen Videos, die gemeinsam mit den Weber*innen während der Entstehung der Teppiche produziert wurden. Einige Weber*innen aus dem Iran sind während der Ausstellung im Museum präsent. WE ARE NOT CARPETS bietet Besucher*innen die Möglichkeit, mehr über das Leben und das Handwerk der Teppichweber*innen zu erfahren und die globalen und lokalen Herausforderungen des ausbeuterischen Wirtschafts- und Sozialsystems zu verstehen. Gleichzeitig beleuchtet die Ausstellung auch die kolonialen und kapitalistischen Verstrickungen der Ausbeutung, die bis heute wirken. WE ARE NOT CARPETS lädt dazu ein, über die verborgenen Geschichten hinter den Teppichen nachzudenken und darüber, wie globale Wirtschaftsverbindungen, Kolonialgeschichte und kulturelle Vorstellungen ihre Produktion und Bedeutung geprägt haben. Ein spannendes Begleitprogramm mit Webworkshops für Kinder und Erwachsene sowie Gesprächsformate ergänzen das Erlebnis. Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM), dem Cologne International Forum, dem Global South Studies Center der Universität zu Köln und dem FWO-geförderten Forschungsprojekt „Weaving Memories“ der Universität Gent. Weber*innen: Saheb-Jamal Rahimi, Masoumeh Zolfaghari, Zoleikha Davari, Anne Beik Koohi, Asie Davari, Rabe' Rahimi, Sibgol Shekofteh, Masoomeh Mohammadi Kuratorisches Team: Arjang Omrani, Tahereh Aboofazeli, Simone Pfeifer Künstlerische Leitung, Szenografie: Arjang Omrani Ausstellungsdesign: Arjang Omrani, Saeed Aghai Grafikdesign / Graphic Design: Amirali Ghasemi, Sin Seeni Website: Bahar Ahmadifard, Amirali Ghasemi Videokunst: Tahereh Aboofazeli, Arjang Omrani, Saeed Aghai Eintritt: 6 €, 4 € ermäßigt, 3 € mit Schwerbehinderungsnachweis Bitte holen Sie sich ein Ticket an der Kasse
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Faszination Schmuck
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) eröffnet mit „Faszination Schmuck“ die erste umfassende Ausstellung seiner herausragenden Schmucksammlung. Mit 370 ausgewählten Exponaten werden sieben Jahrtausende Schmuckkunst in allen ihren Facetten präsentiert. Das Spektrum reicht von altorientalischen Gemmen des 5. Jahrtausends v. Chr. bis zu zeitgenössischen Schmuckarbeiten. Das Konzept der Kuratorinnen Petra Hesse und Lena Hoppe sieht eine Kombination von chronologischen sowie epochen- und kulturübergreifenden Inhalten wie unter anderem Symbolik, Erinnerung, Luxus, Konventionen, Gender oder Identität vor. Die Themenstellungen ermöglichen vielfältige und individuelle Zugänge in den Bereich der Schmuckkunst. Sie führen beispielhaft in den Facettenreichtum der Schmuckgestaltung ein und geben Einblicke in die gesellschaftlichen, sozialen, emotionalen und symbolischen Aspekte des Schmucks. Mit rund 1.700 Werken umfasst die Schmucksammlung des MAKK eine Zeitspanne von 7.000 Jahren – das macht ihre Einzigartigkeit und große Vielfältigkeit aus. Besondere Sammlungsschwerpunkte liegen auf Arbeiten der Antike, des Mittelalters und der Renaissance sowie des 19. Jahrhunderts. Elisabeth Treskow, – die in Köln tätige und vielleicht renommierteste Goldschmiedin des 20. Jahrhunderts – stiftete dem MAKK ihre Sammlung antiker Gemmen sowie ihre Studiensammlung mit antikem Schmuck. Auch ihr eigenes Werk, das die antike Technik der Granulation wieder in die Schmuckkunst einführte, ist in der Sammlung vertreten. Das 19. Jahrhundert – als eine der reichsten Epochen der europäischen Edelschmiedekunst – wartet mit Werken u.a. von Lucien Falize, Jules Wièse, Eugène Fontenay, Carlo Giuliano oder den Gebrüdern Castellani auf. Aber auch zahlreiche andere Goldschmied*innen und Schmuckkünstler*innen des 20. und 21. Jahrhunderts sind in der Sammlung präsent, darunter René Lalique, Karl Gustav Hansen, Raymond Templier, Hildegard Risch, Ebbe Weiss-Weingart, Friedrich Becker, Emmy van Leersum, Peter Skubic, Falko Marx, Wendy Ramshaw, Peter Chang, Dieter Roth, E.R. Nele, Johanna Dahm, David Bielander, Annamaria Zanella, Svenja John, Karen Pontoppidan und Sam Tho Duong.
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„… für den geistigen Gebrauch“
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Die Sammlung Winkler zählt zu den richtungsweisenden Einzelstiftungen in der Geschichte des MAKK. Ihre besondere Struktur erlaubt es, ein in Europa einzigartiges Ausstellungskonzept dauerhaft zu präsentieren: Unter dem Titel „Kunst + Design im Dialog“ treffen Werke der Bildenden Kunst auf Zeitgenossen aus dem Bereich des internationalen Produktdesigns. Die Keimzelle der außergewöhnlichen Sammlung aber ist die Freie Kunst. Prof. Richard G. Winkler begann bereits in den 1970er Jahren, herausragende Bildwerke zu sammeln. Sein besonderes Interesse galt dabei Gemälden und Objekten, denen ein konstruktiv-konkreter künstlerischer Ansatz gemeinsam ist. Aus Anlass seines 90. Geburtstags widmet das MAKK dem bedeutenden Stifter die Ausstellung „… für den geistigen Gebrauch“, die das Herzstück seiner Sammlungen mit selten gezeigten Objekten in den Fokus nimmt. Der Titel bezieht sich hierbei auf die Ausstellung „Zürcher Konkrete Kunst“ im Jahr 1949, zu der der Künstler Max Bill das Ziel dieser Kunstrichtung erläuterte. Es galt „Gegenstände für den geistigen Gebrauch zu schaffen“. Obwohl das Zitat auf eine bestimmte Kunstrichtung um die Mitte des 20. Jahrhunderts bezogen ist, lässt es sich auch auf Objekte früherer und späterer Strömungen anwenden. Der Blick des Sammlers auf die innere Verwandtschaft der Kunststile und sein fundiertes Wissen um kunsthistorische Zusammenhänge wird hier sehr deutlich. Ein weiteres Charakteristikum – bezogen auf alle Winkler’schen Sammlungsgebiete – ist das Bestreben nach Vollständigkeit. So sind beispielsweise die vier bekanntesten Gründungsmitglieder der Zürcher Konkreten mit prominenten Werken in der Sammlung vertreten: Max Bill, Camille Graeser, Richard Paul Lohse, Verena Loewensberg. Von Richard Paul Lohse, der zwei grundsätzliche Bildsysteme entwickelte, sind daher natürlich auch beide Gattungen vorhanden – die Ausstellung bildet die Sammlungsidee als Mikrokosmos ab. Russische Avantgarde: rein geistige Revolution versus „auf in die Fabrik“ In der Zeit zwischen 1905 und dem Ende der 1920er Jahre entwickelten sich in Russland in schneller Folge wegweisende Stilrichtungen für die Kunst des 20. Jahrhunderts. In der Sammlung Winkler liegt der Fokus auf den beiden einflussreichsten, aber gegensätzlichen Strömungen: dem Suprematismus und dem Konstruktivismus. Kasimir Malewitsch begründete den Suprematismus, der eine „gegenstandslose Empfindung“ zur Darstellung bringen wollte. Diese sei das Höchste (lat. supremus). Ein treffendes Beispiel ist die Komposition „Studie Nr. 17“, Ende der 1920er Jahre datiert, eines/einer unbekannten Künstler*in, die in der Ausstellung präsentiert wird. Es handelt sich hier um einen sogenannten „magnetischen Suprematismus“, bei dem sich die Bildelemente anzuziehen scheinen. Den Gegenpol bilden zeitgleich Künstler*innen rund um Alexander Rodtschenko, einem Mitbegründer des Konstruktivismus. Ziel dieser Richtung war die Betonung der technischen Entwicklung der Zeit und die Forderung nach Zweckmäßigkeit in der Kunst. Die Brüder Georgi und Wladimir Stenberg gehören zu den erfindungsreichsten Protagonisten dieses Stils. Ihre Raumkonstruktionen, die mit einem Werk von Georgi Stenberg ebenfalls in der Ausstellung vertreten sind, sollen an Brücken, Aufzüge, Kräne oder architektonische Gerüste erinnern. De Stijl – Keimzelle der abstrakt-geometrischen und konstruktiv-konkreten Kunst 1917 schloss sich im südholländischen Leiden eine kleine Gruppe gleichgesinnter Künstler unter dem Namen „De Stijl“ (= Formgebung) zusammen, unter ihnen der Maler Piet Mondrian sowie der Maler und Kunsttheoretiker Theo van Doesburg. Auf van Doesburgs Initiative gab die Vereinigung auch eine gleichnamige Zeitschrift heraus, die bis 1928 die Ideen der progressiven Künstler*innen verbreitete. Ziel der Gruppe war eine neue Gestaltung, für die insbesondere in der Anfangszeit Mondrian die theoretischen Fundamente legte. Er entwickelte ein rein geometrisches System mit horizontalen und vertikalen Linien und beschränkte die Farbskala auf die Grundfarben sowie Schwarz, Weiß und Grau. Wichtiges Merkmal war zudem die Vermeidung von Symmetrien. Diese Bildordnung übertrug er als „Neo-Plastizismus“ auch auf Architektur und Gegenstände. Theo van Doesburg baute das System aus, indem er beispielsweise die Diagonale als dynamisches Prinzip in seine Kompositionen einbezog. Anders als Mondrian führte er ab den 1920er Jahren seine Formensprache auf mathematisch-geometrische Grundlagen zurück und prägte 1924 den Begriff „Konkrete Kunst“. Bauhaus – universaler Anspruch und strenger Funktionalismus Das 1919 in Weimar gegründete Kunstinstitut zielte auf eine breit angelegte Ausbildung mit geistig-künstlerischen und handwerklich-technischen Aspekten. Stand zu Beginn noch die „Vereinigung von Kunst und Handwerk“ im Vordergrund, verschoben sich die Intentionen über die „Einheit von Kunst und Technik“ bis hin zur „Bestimmung der Form durch Funktion und Kosten“. Insbesondere der letzte Aspekt sollte eine enge Verbindung zur industriellen Fertigung zur Folge haben. Obwohl die Industrieproduktion der Bauhaus-Entwürfe nur in wenigen Ausnahmen und teilweise deutlich zeitversetzt gelang, entwickelte sich die Schule zu einem der einflussreichsten künstlerischen Institute des 20. Jahrhunderts. Auch wenn einige Schüler*innen nur kurze Zeit am Bauhaus unterrichtet wurden, sind die von dort ausgegangenen schöpferischen Impulse in den Gemälden, Werbegrafiken und Plakaten, Farbstudien oder Architekturfotografien der Sammlung Winkler deutlich erkennbar. Konkrete Kunst: Farbe und Form als Gegenstände Im Gegensatz zu Abstrakter Kunst, in der Farbe und Form von sichtbaren Gegenständen, Natureindrücken oder Lebewesen abgeleitet werden, behandeln Künstler*innen der „Konkreten“ diese Bildelemente selbst als Gegenstände. Farbe und Form sind somit die Realien der Werke und lassen sich auf nichts außerhalb der Komposition zurückführen, besitzen also auch keinen symbolischen Charakter. Konkrete Kunst soll visuell nachvollziehbar und in einer exakten Technik ausgeführt sein. Nach Theo van Doesburg, der den Begriff prägte, wurde der einflussreiche Künstler, Architekt und Entwerfer Max Bill einer der führenden Köpfe der Strömung. Er gründete in den 1930er Jahren die „Zürcher Schule der Konkreten“, zu der auch Verena Loewensberg und Richard Paul Lohse gehörten. Die Stilrichtung, die besonders in der Schweiz mittels bedeutender Ausstellungen und Publikationen wirkte, fand in ganz Europa Anhänger. Der Franzose François Morellet und der Schwede Olle Bærtling gehören zu ihren Repräsentanten. ZERO: Alles auf Anfang! 1958 gründeten Heinz Mack und Otto Piene in Düsseldorf die Künstlergruppe „ZERO“. 1961 schloss sich ihnen Günther Uecker an. Sie empfanden insbesondere die Werke der vorherrschenden Informellen Kunst als zu subjektiv und formlos, die verwendete Farbpalette als zu vermischt und dunkel. Demgegenüber wollten sie die Stilentwicklung quasi wieder auf „Null“ setzten, um einen künstlerischen Neuanfang zu ermöglichen. Zentrale Themen ihrer Arbeiten waren Licht, Feuer und Bewegung, die sie in unterschiedlicher Weise in ihren Werken hervorbrachten – mit lichtreflektierenden Rotoren, silbrigen Oberflächen, strahlenden Farben, Brandspuren oder genagelten Reliefs. Obwohl sich die Gruppe 1966 wieder trennte, fanden ihre puristischen Ideen eine künstlerische Resonanz beispielsweise bei Almir Mavignier da Silva, Hermann Goepfert, Christian Megert oder Adolf Luther. Werke dieser Künstler sind ebenfalls in der Sammlung Winkler vertreten. Schließlich gab „ZERO“ auch wichtige Impulse für zeitgleiche und nachfolgende Strömungen wie Op(tical) Art oder Lichtkinetik. Systemische Kunst – objektive Regeln, verblüffende Ergebnisse! Der einflussreiche, anglo-amerikanische Kunstkritiker Lawrence Alloway, von 1961 bis 1966 Kurator am Guggenheim Museum in New York, organisierte dort 1966 die Ausstellung „Systemic Painting“ und prägte im selben Jahr den Ausdruck „Systemische Kunst“. Unter dem Begriff verstand er konstruktiv-geometrische Werke, die durch nachvollziehbare Regeln und zum Teil standardisierte Formen aufgebaut waren. Künstler*innen dieser Richtung arbeiteten etwa mit mathematischen Formeln oder auch nach Zufallsprinzipien, die beispielsweise durch Würfeln oder mithilfe des Computers ermittelt wurden. Einer der frühesten Vertreter war Zdeněk Sýkora, der bereits ab Anfang der 1960er Jahre die Rechenmaschine als Hilfsmittel für seine Kompositionen in zwei aufeinanderfolgenden Werkreihen einsetzte. Der rationale Ansatz bezieht sich bei Repräsentant*innen der Systemischen Kunst häufig auch auf einander bedingende Serien.
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Fluxus und darüber hinaus:
Fluxus und darüber hinaus:
Ursula Burghardt, Benjamin Patterson
Museum Ludwig
Mit Happenings, Konzerten, Performances und spontanen Aktionen ist die Kunst der Fluxus-Bewegung in den 1960er Jahren bekannt geworden und hat nachfolgende Künstler*innen enorm geprägt. Auch in der Sammlung des Museum Ludwig zählen Werke von Nam June Paik, Daniel Spoerri oder Mary Bauermeister mittlerweile zu den wahren Klassikern. Zu Unrecht weniger bekannt sind die Werke der Bildhauerin Ursula Burghardt und des Musikers Benjamin Patterson, die beide mit dem Fluxus-Kreis verbunden waren. In einer groß angelegten Ausstellung im Museum Ludwig bildet eine Begegnung von Burghardt und Patterson 1960 in Köln den Anlass, ihre Werke und die vielfältigen künstlerischen Netzwerke und Kollaborationen, in denen beide wirkten, genauer in den Blick zu nehmen. Besonders interessant sind dabei die Brüche in ihren jeweiligen Karrieren, die sowohl künstlerisch als auch gesellschaftlich begründet waren. Auch die Ausgrenzungserfahrungen, die beide aufgrund ihrer Biografien erlebten (Burghardt als Jüdin, die vor den Nazis floh und nach dem Krieg nach Deutschland zurückkehrte, Patterson als afroamerikanischer Musiker und Künstler in den USA) sind in die Arbeiten eingeschrieben, ohne jedoch zum bestimmenden Thema zu werden. Kuratorin: Barbara Engelbach
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Tage des Exils
Theater Bonn
Ein partizipatives Kunstprojekt von Ulrika Eller-Rüter Die Veranstaltung findet im Rahmen der Tage des Exils Bonn statt, eine Initiative der Körber-Stiftung in Kooperation mit der Bundesstadt Bonn. In Kooperation mit dem Theater Bonn. Ein Container ist mit kostbarer Fracht an Land geschwemmt worden – in Bonn am Rhein, ans Ufer bei der Oper. Welche Schätze mögen hier angekommen sein in der Box, die allseitig grün umwuchert wird von üppigem Rasen? Und: Ist da nicht schon Gesang zu hören…? Der Container dient in THE SINGING AND GREENING BOX als Resonanzraum für Gesang und Sprache: Lieder, Gedichte, Erzählungen, die von Exil und Verfolgung künden, werden hier zu Gehör gebracht. Am 5.9. wird die Installation mit einem Auftritt des norwegischen Joik-Sängers Torgeir Vassvik eröffnet. Am 8.9. treten auf der Foyerbühne Hussain Atfah (Tenor) und Matthias Veit (Klavier) mit einem bunten kultur- und genreübergreifenden Programm. Die Künstlerin Ulrika Eller-Rüter lädt Laien und Profis ein, an den Aufführungen aktiv teilzunehmen. Im Laufe des Projekts wird der Container zum grünenden und klingenden Archiv, in dem in unterschiedlicher Weise die Lebensspuren der Mitwirkenden eingeschrieben sind. Das genaue Programm und Informationen zu den wetterbedingten Ausfällen finden Sie auf unserer Website.
Ausstellungen
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Chargesheimer
Museum Ludwig
Am 19. Mai 2024 wäre der Kölner Fotograf Karl Heinz Hargesheimer (1924-1971) - Künstlername: Chargesheimer - 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt das Museum Ludwig im Fotoraum eine Auswahl seiner Fotografien. Die Präsentation konzentriert sich auf die 1950er Jahre und bezieht auch seine weniger bekannten Skulpturen und abstrakten „Lichtgrafiken“ ein. Kuratorin: Barbara Engelbach
Ausstellungen
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MUTTER*SEIN Eine vielstimmige Sammlung
Rautenstrauch-Joest-Museum
MUTTER*SEIN bringt die vielstimmigen Erfahrungen von Frauen* zusammen und gibt ihren Geschichten und unterschiedlichen Realitäten Raum. Das Ergebnis ist eine Sammlung von Dingen und Erzählungen, die das alltägliche Leben ernst nehmen. Die Ausstellung wird von einem Chor eröffnet, der sich mit der Mutterschaft in unserer Gesellschaft auseinandersetzt und selbst zu einer Sammlung von Zuschreibungen, Beobachtungen und Erfahrungen wird - mal zärtlich, mal wütend und mit dem nötigen Humor. MUTTER*SEIN ist eine entgrenzende Erfahrung: körperlich und emotional. Unsichtbare Care-Arbeit, Denken und Fühlen im Tausch für geringe gesellschaftliche Anerkennung. Welche Geschichten erleben Frauen* im Hinblick auf das Muttersein und die damit verbundenen Projektionen? MUTTER*SEIN versammelt die vielstimmigen Erfahrungen von Frauen* und gibt ihren Geschichten und diversen Realitäten Raum. Es entsteht eine Sammlung von Dingen und Erzählungen, die das Alltägliche wichtig nimmt: Einkaufszettel, Stundenpläne, Tagesabläufe, Familienfotos, Alltägliches und Außergewöhnliches - das Banale, das Erschöpfende, das Glücklich-Machende und das Sinnvolle der Fürsorgearbeit. Eröffnet wird die Ausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) von einem Chor, der das Muttersein in unserer Gesellschaft betrachtet, kommentiert und selbst zu einer Sammlung von Zuschreibungen, Beobachtungen und Erlebtem wird - mal zärtlich, mal böse und mit notwendigem Witz. Das Team um Eva-Maria Baumeister kreierte eine audiovisuelle Ausstellung, die akustisch, haptisch und visuell Geschichten von Mutter*schaft erzählt. Die Installation aus Interviewausschnitten, Alltagsgegenständen und einer raumgreifenden Textilskulptur ist individuell erkundbar und lädt ein, in den Erzählungen zu verweilen und sich mit diesen zu verbünden. Dafür schallen O-Töne im Raum und aus einigen ausgestellten Objekten: So wird beispielsweise aus einem Knäuel aus “Gummibändern” erzählt, wie die Mutter den Familienalltag ebenso zusammenhält, wie das Gummiband die Brotdosen ihrer Kinder. Altes und sehr altes Spielzeug erinnert an die eigene Kindheit oder die eigene Mutter. Eine Spritze, ein Stillhütchen und ein Wöchnerinnen-Slip sprechen von den körperlichen Strapazen von Geburt und den Säuglingsjahren. Ein Ovulationstest von dem vergeblichen Versuch schwanger zu werden. Einige Objekte wie das Kehr-(Care)-blech, das man kaum aus der Hand legt, berichten von dem Auf und Ab der Care-Arbeit. Auch schmerzliche Geschichten finden ihren Platz in der Ausstellung. Sie enthält Gegenstände, die für den Verlust eines Kindes stehen, ob durch Fehlgeburt, Abtreibung oder frühen Kindstod. Die Sammlung enthält viele intime Gegenstände und Geschichten, wie den Uterus eines Trans*-Vaters, der seinen Sohn geboren hat und daraufhin sein Organ “in den Ruhestand” in Formaldehyd geschickt hat. Nicht nur Mütter gebären Kinder. Das Zentrum der Ausstellung zeigt das raumgreifende Textilobjekt “Die Mutter” von Theresa Mielich, hergestellt aus Strickröcken, gesammelt von einer kinderlosen Frau. Eine Koproduktion des freien Werkstatt Theaters, Sommerblut Kulturfestivals und Rautenstrauch-Joest Museums. Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, durch das Kulturamt der Stadt Köln und den Fonds Darstellende Künste/Produktionsförderung. Mit Unterstützung des Frauenkulturbüros NRW und ON – Neue Musik Köln.
Ausstellungen
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Eröffnung - Mütter des Widerstands. An Irans Gräbern
Rautenstrauch-Joest-Museum
2024 rückt das RJM den Iran in den Fokus. „Mütter des Widerstands. An Irans Gräbern“ erzählt persönliche Geschichten von iranischen Müttern, die seit Jahren für Gerechtigkeit für ihre von der iranischen Regierung ermordeten Kinder kämpfen. Ein emotionales Mahnmal mit Werken der iranischen Künstlerin und Widerstandsmutter Shole Pakravan sowie der iranischen Künstlerin ICEFLOWER, ergänzt mit Filmen und Interviews. Ein Projekt der Initiative free_human in Köln in Kooperation mit dem RJM. Für: Alle | Von: Rautenstrauch-Joest-Museum | Teilnahme: kostenlos
Ausstellungen
| Ausstellung
I Miss You
Rautenstrauch-Joest-Museum
Seit 2021 ist das RJM intensiv mit der geplanten Rückführung der Benin-Bronzen aus Nigeria beschäftigt. Die Restitutionsdebatten waren noch nie so brisant wie heute. Aber was verbirgt sich hinter den Restitutionsforderungen? Was bedeuten sie konkret für die Menschen, die davon betroffen sind? Was ist damals am Ursprungsort geschehen nachdem ein Objekt gesammelt wurde und seinen Ort verlassen hat? Welche Leere hat er in seinem Herkunftsland hinterlassen? Das RJM bewahrt nicht nur Alltagsgegenstände aus dem Globalen Süden, sondern auch unzählige rituelle, religiöse und sakrale Objekte. Sie schützen, sie helfen Schmerzen und Ängste zu lindern, sie begleiten Trauer um geliebte Verstorbene und verhindern ihr Vergessen. Sie erinnern aber auch an wichtige historische und politische Momente wie Krönungen, Kriege und Katastrophen. All diese Objekte, die das Museum hier bewahrt, sind Erinnerungsspeicher von individuellen und kollektiven Schicksalen. I MISS YOU ist eine Ausstellungsreihe über das Vermissen, das Zurückgeben und das Erinnern. Es geht um Objekte, die seit langem im Museum liegen und die wir heute in ein anderes Licht tauchen. Was erzählen sie? Welche Geschichte verbergen sie - von wo, von wann und über wen? Wer hat sie hergestellt? Wer hat sie geliebt und geehrt? Wer hat sie verloren? Wer vermisst sie? Und warum sind sie heute Teil der Debatte rund um Rückgabe und koloniale Aufarbeitung? Im Kontext der aktuell bundesweit geführten Verhandlungen über die Eigentumsübertragung und Rückgabe der 1897 von britischen Soldaten aus dem Königreich Benin geraubten Hofkunstwerke an Nigeria, beschäftigt sich das RJM, das die viert größte Sammlung in Deutschland bewahrt, intensiv mit dieser Geschichte. Zum allerersten Mal überhaupt präsentierte das RJM seine insgesamt 96 Benin Hofkunstwerke 2021 in der Sonderausstellung RESIST! Die Kunst des Widerstands. In I MISS YOU wird nun jedes der 96 Werke in seiner besonderen Individualität inszeniert und nicht nur ihre Schönheit gezeigt, sondern es wird auch an Schmerz, Verlust und Trauer erinnert, die mit ihnen verbunden sind. In der Hochphase der kolonialen Kriege auf dem Afrikanischen Kontinent als Europa versuchte, die Bevölkerung Afrikas zu unterwerfen, wurden diese 96 Benin Hofkunstwerken 1897 mit tausenden anderen gewaltvoll aus dem Palast des Königreichs Benin von Britischen Soldaten geraubt. Die Geschichte dieser Werke liest sich schmerzhaft. Entthront, entwurzelt, entfernt und entweiht, seitdem sind diese wichtigen Erinnerungsspeicher -das materielle Archiv des 500-jährigen Königreichs- weltweilt in europäischen und amerikanischen Museen verstreut. Das ist die tragische Geschichte dieser Werke und um sie drehen sich heute die Debatten über Rückgabe. Die Hofkunstwerke des RJM sind Fragmente lokaler und globaler, vergessener, verdrängter und miteinander verflochtener Geschehnisse, über die nur lückenhaftes Wissen vorliegt. I MISS YOU ist also ein Projekt, das sich schrittweise durch unterschiedlichste Narrative über das Vermissen und das Erinnern von in der Kolonialzeit geraubten Kulturgütern erweitert, sowohl im analogen als auch im digitalen Raum. Es geht um gebrochene Erinnerungen, um koloniale Phantomschmerzen und Traumata, die durch die kolonialen Hinterlassenschaften von Verwüstung und Enteignung hervorgerufen und über Generationen weitergegeben wurden. Das Trauma betrifft sogar diejenigen, die lange nach 1960, der Unabhängigkeit Nigerias von der Kolonialmacht Großbritannien, geboren wurden, sowohl in Nigeria als auch in der Diaspora in Deutschland und hier in Köln. Mit I MISS YOU öffnet das RJM seine Türen für die Zusammenarbeit mit Nachfahren, Expert*innen und Institutionen in Nigeria und der nigerianischen Diaspora in NRW, um sie selbst zu einem sprechenden Teil dieser Debatte über ihr kulturelles Erbe zu machen, das in Köln bewahrt wird. I MISS YOU bietet Menschen den Raum, sich zu treffen und sich mit dieser langen und vielschichtigen Geschichte der Benin Hofkunstwerke auseinanderzusetzen, hinter der sich viel mehr verbirgt als die Rückgabe allein. Hier können die verschütteten Erinnerungen an den Verlust reaktiviert werden. I MISS YOU ist der Versuch, Abwesenheit in Anwesenheit zu verwandeln. I MISS YOU ist eine Plattform für Trauerarbeit, für einen fortlaufenden und nie endenden Prozess der Heilung kolonialer Risse in unserer Gesellschaft. Was könnte es für Museen bedeuten, aktive Akteure in der „globalen Reparatur“ von transgenerationell weitergegebenen kolonialen Traumata zu werden?
Ausstellungen
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Roni Horn. Give Me Paradox or Give Me Death
Museum Ludwig
Mit Roni Horn. Give Me Paradox or Give Me Death widmet das Museum Ludwig der einflussreichen Künstlerin Roni Horn (*1955 in New York) eine umfassende Überblicksausstellung, die das herausragende und vielfältige Œuvre der Künstlerin vom Beginn ihres Schaffens in den späten 1970er Jahren bis heute zeigen wird. Es reicht von Fotografie über Zeichnung und Künstlerbuch bis hin zu Skulptur und Installation. Hinter dieser Offenheit steht eine zentrale Idee in Roni Horns Arbeit: Alles in der Welt ist wandelbar, alles kann verschiedene Zustände und Bedeutungen annehmen. Die Ausstellung im Museum Ludwig betrachtet diese Idee anhand von drei für Horns Schaffen zentralen Themen: Natur, Identität und Sprache. Einen Schlüssel, um die Welt zu verstehen, findet die Künstlerin in der Literatur und Poesie, zum Beispiel den Gedichten von Emily Dickinson. Roni Horns Bild der Natur ist kein romantisches, sie zeigt sie bedrohlich und bedroht zugleich. In fotografischen Serien und Selbstporträts aus verschiedenen Lebensphasen beschäftigt sie sich nicht nur mit der eigenen Identität, sondern spricht eine viel größere Herausforderung an, der sich alle Menschen stellen müssen: den eigenen Platz in einer von gesellschaftlichen Normen bestimmten Welt zu finden. Kurator: Yilmaz Dziewior (Bild: Roni Horn bird (Detail), 1998/2008, Courtesy the artist and Hauser & Wirth., © Roni Horn)
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