Ausstellungen / Museum
Museum Ludwig Köln
Köln, Heinrich-Böll-Platz
- Ausstellungseröffnung: Chargesheimer
- Roni Horn. Give Me Paradox or Give Me Death
- HIER UND JETZT im Museum Ludwig. Und gestern und morgen
- Wolfgang-Hahn-Preis 2023. Francis Alÿs
- Schultze Projects#3: Minerva Cuevas
- Führungen für Erwachsene, Kinder, Jugendliche und Schulklassen
- Ateliers für Erwachsene
- Ferienprogramm
- MuseumKinderZeit
- 360° Panoramatour
- OnlineSammlung des Museum Ludwig
- Kunst des 20. und 21. Jh.
Ausstellungen / Museum
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Köln, An der Rechtschule
- Auf Biegen und Brechen? Bug- und Formholz-Gestaltung – Online Vortrag
- Kurs: Von der Kunstkammer inspiriert: Porzellan bemalen
- Happy Birthday, Henry van de Velde! - online-Vortrag
- Perfect Match
- Kölner Design Preis 2023
- cineMAKK
- Kunst-Stücke - Online-Führer durch die Sammlungen
- super MAKKx
- Sammlungen aus 800 Jahren europäischen Kunsthandwerks bis zu zeitgenössischem Design und Werken der Bildenden Kunst
Ausstellungen / Museum
Neanderthal Museum
Mettmann, Talstraße 300
- Angebote für Familien und Kinder
- Der Steinzeitspielplatz
- Freizeitangebot für die ganze Familie
- Fundstelle des Neanderthalers & Erlebnisturm Höhlenblick
- Workshops in der Steinzeitwerkstatt
- Erlebe 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte!
- Das Neanderthal Museum ist ein multimediales Erlebnismuseen zu 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte an der Fundstelle des berühmten Neanderthalers.
Ausstellungen / Museum
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Bonn, Willy-Brandt-Allee 14
Ausstellungen
| Ausstellung
Ausstellungen
| Ausstellung
Roni Horn. Give Me Paradox or Give Me Death
Museum Ludwig
Mit Roni Horn. Give Me Paradox or Give Me Death widmet das Museum Ludwig der einflussreichen Künstlerin Roni Horn (*1955 in New York) eine umfassende Überblicksausstellung, die das herausragende und vielfältige Œuvre der Künstlerin vom Beginn ihres Schaffens in den späten 1970er Jahren bis heute zeigen wird. Es reicht von Fotografie über Zeichnung und Künstlerbuch bis hin zu Skulptur und Installation. Hinter dieser Offenheit steht eine zentrale Idee in Roni Horns Arbeit: Alles in der Welt ist wandelbar, alles kann verschiedene Zustände und Bedeutungen annehmen. Die Ausstellung im Museum Ludwig betrachtet diese Idee anhand von drei für Horns Schaffen zentralen Themen: Natur, Identität und Sprache. Einen Schlüssel, um die Welt zu verstehen, findet die Künstlerin in der Literatur und Poesie, zum Beispiel den Gedichten von Emily Dickinson. Roni Horns Bild der Natur ist kein romantisches, sie zeigt sie bedrohlich und bedroht zugleich. In fotografischen Serien und Selbstporträts aus verschiedenen Lebensphasen beschäftigt sie sich nicht nur mit der eigenen Identität, sondern spricht eine viel größere Herausforderung an, der sich alle Menschen stellen müssen: den eigenen Platz in einer von gesellschaftlichen Normen bestimmten Welt zu finden. Kurator: Yilmaz Dziewior (Bild: Roni Horn bird (Detail), 1998/2008, Courtesy the artist and Hauser & Wirth., © Roni Horn)
Ausstellungen
| Ausstellung
Perfect Match
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
In der Reihe „Ausgewählt“ präsentiert das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) mit wechselnden Ausstellungskonzepten ungewohnte und überraschende Einblicke in seine Historischen Sammlungen. Die aktuelle Ausstellung „Perfect Match“ widmet sich dem Phänomen der Kunstkammer, indem ausgewählte Objekte des MAKK und der Privatsammlung von Thomas Olbricht in ein spannendes Zusammenspiel gebracht werden. Die Kunstkammerobjekte der beiden Sammlungen bieten hierbei einen besonderen Zugang, da sie nicht den historisch gewachsenen Kunstkammern entsprechen, die mit ‚exotischen‘ Objekten, seltenen Naturalien, kostbaren Kunstwerken und technisch-wissenschaftlichen Errungenschaften die Vielfalt der Schöpfung im Kleinen abbilden sollten. Stattdessen wurden die Kunstkammerstücke des MAKK bewusst als Belegstücke für herausragendes künstlerisches Schaffen gesammelt und gehen auf eine bürgerliche Sammlungstradition zurück. Dagegen ist die Privatsammlung von Thomas Olbricht, die zu den weltweit bedeutendsten Spezialsammlungen zählt, zwar von der universellen Sammlungsidee der historischen Kunstkammern inspiriert, entspricht aber ganz den individuellen Interessen und Leidenschaften einer Sammlerpersönlichkeit des 21. Jahrhunderts. Trotz ihrer unterschiedlichen inhaltlichen Ausrichtung spiegeln beide Sammlungen eindrucksvoll die zentrale Aufgabe der historischen Kunstkammern wider, nämlich die umfassenden Bereiche der Kunst und Natur zu begreifen, zu vereinen und durch den Menschen zu beherrschen. Dieses spannende Beziehungsgeflecht zwischen Kunst, Mensch und Natur beleuchtet die Ausstellung in sieben Themenräumen, wobei der Fokus auf der Früh- und Blütezeit der Kunstkammern im 16. und 17. Jahrhundert liegt. Die Kunstkammern dieser Zeit waren Orte der Repräsentation, Unterhaltung und der vertiefenden Betrachtung. Sie verbanden Neugierde und Staunen mit einem neuen Wissensdrang und dem Interesse an naturwissenschaftlichen, technischen und künstlerischen Entwicklungen. Aus unserer heutigen Sicht weisen einige Kunstkammerobjekte gleichzeitig auch auf eurozentrische und koloniale Denkmuster hin.
Ausstellungen
| Installation
im wald
ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln
ARPED TYPE / Enno Poppe im wald (2020/21) Audiovisuelle Installation zu »Wald« für vier Streichquartette (2010) WARPED TYPE | Andreas Huck & Roland Nebe, Video and Konzept Enno Poppe, Dirigent Ensemble Resonanz Vorführungszeiten der Installation: 13:00-13:30 Uhr 14:00-14:30 Uhr 16:00-16:30 Uhr
Ausstellungen
| Ausstellung
Schultze Projects#3: Minerva Cuevas
Museum Ludwig
Anlässlich der dritten Ausgabe der Reihe Schultze Projects hat Minerva Cuevas (*1975 in Mexico City) ein neues Werk speziell für die große Stirnwand im Treppenhaus des Museum Ludwig geschaffen. Der Name der Reihe bezieht sich auf Bernard Schultze und seine Ehefrau Ursula (Schultze-Bluhm), deren Nachlass das Museum Ludwig verwaltet und zu deren Gedenken seit 2017 alle zwei Jahre eine künstlerische Position eingeladen wird, eine großformatige Arbeit für die prominente Wand im Treppenaufgang anzufertigen. Kurator: Yilmaz Dziewior
Ausstellungen
| Ausstellung
Wolfgang-Hahn-Preis 2023. Francis Alÿs
Museum Ludwig
Francis Alÿs erhält den 29. Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig. Der 1959 in Antwerpen geborene, heute in Mexiko-Stadt lebende Künstler, ausgebildete Architekt und Urbanist arbeitete dort seit 1986 für lokale NGOs und ist seit 1990 im Bereich der bildenden Kunst tätig. Sein vielfältiges Werk umfasst Malerei, Zeichnung, Installation, Video, Fotografie und Aktionen und wurde in zahlreichen Ausstellungen international gezeigt, u.a. im Belgischen Pavillon auf der 59. Biennale von Venedig (2022) und auf der DOCUMENTA (13) in Kassel/Kabul (2013). Francis Alÿs’ einzigartige künstlerische Position zeigt sich insbesondere in der Art und Weise, wie er unsere Gesellschaft beobachtet. Mit einfachsten künstlerischen Gesten erzählt er lakonisch von komplexen sozialen Lebenswirklichkeiten, macht Widersprüche politischer und kultureller Regime ebenso erfahrbar wie die Widersprüche seiner eigenen ästhetischen Produktionen. Seine Interventionen in reale Situationen, bei denen er auch selber als Akteur auftritt, verweisen subtil auf Thematiken wie Migration, Grenzziehungen und die Folgen der Globalisierung. Dass seine Werke oft die Form von Inszenierungen der Absurdität des Alltags annehmen, macht ihre Rezeption zu einem unterhaltsamen intellektuellen Vergnügen. Kurator: Yilmaz Dziewior
Ausstellungen
| Ausstellung
1000 … miles to the edge – Schenkung Kasper König
Museum Ludwig
Ausstellungsmacher, Mitbegründer der Skulptur Projekte Münster, Kurator der Großausstellungen Westkunst und von hier aus sowie der Manifesta in St. Petersburg: Kasper König prägte den Kunstdiskurs der letzten fünf Jahrzehnte mit wie kaum ein anderer. Zwölf Jahre lang (2000–2012) war Kasper König Direktor des Museum Ludwig. Für ihn ist ein Museum ein öffentlicher Ort: „Er gehört allen und keinem“ war sein pointierter Kommentar zu diesem Thema. Nun schenkt König dem Haus eine Werkauswahl aus seiner privaten Sammlung, die in einem Raum innerhalb der permanenten Sammlung des Museum präsentiert wird. Dabei hat er sich selbst nie als klassischer Sammler verstanden. Spontankäufe, Souvenirs, Jahresgaben und Geschenke sind über Jahrzehnte zu einer sehr persönlichen Kollektion gewachsen. Kurator: Stephan Diederich
Ausstellungen
| Ausstellung
HIER UND JETZT im Museum Ludwig.
HIER UND JETZT im Museum Ludwig.
Und gestern und morgen
Museum Ludwig
Mit der Reihe HIER UND JETZT stellt das Museum Ludwig regelmäßig die eigene Arbeit auf den Prüfstand und hinterfragt die gewohnten Wege des Ausstellungsmachens. Die aktuelle Ausgabe verknüpft ausgesuchte zeitgenössische und historische Kunstwerke mit wissenschaftlichem Anschauungsmaterial, um unser Erleben von Zeit sowie dem Ort, an dem wir uns befinden, zu vertiefen. Darüber hinaus bietet sie durch die Einbeziehung verschiedener Disziplinen Raum für gemeinsames Lernen und ist die erste nachweislich klimaneutrale Ausstellung des Museum Ludwig. Künstler*innen u.a.: atelier le balto, Chargesheimer, Tacita Dean, Gustave Le Gray, Charles Marville, Yoko Ono, Gerhard Richter, Alfred Stieglitz Kuratorin: Miriam Szwast
Ausstellungen
| Ausstellung
Themenparcours:
Themenparcours:
Der Mensch in seinen Welten
Rautenstrauch-Joest-Museum
In der Dauerausstellung des Rautenstrauch-Joest-Museums können Sie auf 3600 qm viel Wissenswertes darüber erfahren, wie vielfältig die Kulturen der Welt leben und wie unterschiedlich mit denselben Themen wie z.B. dem Wohnen und dem Sterben umgegangen wird oder wie Status gezeigt wird. Warum war das Leben im Tipi so praktisch? Weshalb trugen Maori Tätowierungen und tun es wieder? Welchen Sinn haben Ahnenfiguren? Die Ausstellung ist in zwei Bereiche untergliedert. Im Themenkomplex "Die Welt erfassen" erfahren Sie etwas über den Blick Europas auf andere Kulturen wie er sich z. B. in Reiseberichten, in der Kunst oder in Museen widerspiegelt. Der Themenkomplex "Die Welt gestalten" stellt unterschiedliche Lebensentwürfe weltweit vor. Bereits im Foyer können Sie das größte Objekt unserer Sammlung bestaunen: Den 7,50 m hohen Reisspeicher von der Insel Sulawesi in Indonesien. Der von dem renommierten Schnitzer Ne'Kambane aus Holz, Bambus und Rotang in den 1930er Jahren gefertigte Reisspeicher erzählt viel über die Identität der lokalen Bevölkerung. Mit einem über 50 Instrumente umfassenden Gamelanorchester aus Java stimmen wir Sie auf den Rundgang durch das RJM ein. Nehmen Sie Platz und genießen Sie dieses ungewöhnliche Klangerlebnis. Wollen Sie selbst einmal Gamelan spielen? Entdecken Sie unsere Angebote dazu! Im 1. OG erfahren Sie mehr über unseren Sammlungsbegründer Wilhelm Joest. 1899 stiftete seine Schwester Adele Rautenstrauch zusammen mit ihrem Mann Eugen der Stadt Köln Joests Privatsammlung und die Geschichte des RJM nahm ihren Anfang. Außerdem setzen wir uns im 1. OG mit der Rolle von ethnologischen Museen auseinander. Denn das was in Ausstellungen gezeigt wird und die Art, wie etwas präsentiert wird, prägt unmittelbar das Verständnis. Weitere Highlights im 1. OG finden Sie u.a. in der Abteilung Kunst. Dort können Sie die ästhetischsten und kunstfertigsten Exponate anschauen und sich mit deren Herkunftsorten beschäftigen. In der Anfang 2020 eingerichteten Installation des Künstlers Nando Nkrumah haben Sie die Möglichkeit, sich mit strukturellem Rassismus auseinanderzusetzen und erfahren etwas darüber, wie es gelingt, allgegenwärtige, rassistische Bilder nicht weiter zu reproduzieren. Im 2. OG finden Sie Objekte aus unserer Sammlung zu den Themen Kleidung und Schmuck, Tod und Jenseits sowie Glauben.
Ausstellungen
| Ausstellung
Kölner Design Preis 2023
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Der Kölner Design Preis gehört zu den begehrtesten Auszeichnungen für junge Absolvent*innen der Designstudiengänge Kölner Hochschulen. Prämiert werden die innovativsten und herausragenden Abschlussarbeiten – das Design der Zukunft. Mit insgesamt 20.000 Euro ist der Award in diesem Jahr besonders hoch dotiert. Der Dank dafür gilt den überaus großzügigen Stiftungen der Prof. Dr.-Ing. R.G. Winkler-Stiftung und von KölnBusiness für die Sonderpreise. Nachdem die Hochschulen ihre besten Abschlussarbeiten im Bereich Design für den Award nominiert hatten, wählte eine unabhängige Jury am 27. Oktober 2023 aus den nominierten Arbeiten die Siegerprojekte aus: 1. Preis (6000 Euro) Yvonne Lober (BA) KISD – Köln International School of Design De/Construct/War 2. Preis (4000 Euro) Leah-Lilith Heeren (Diplom) KHM – Kunsthochschule für Medien IN MY HANDS 3. Preis (2000 Euro) Karlotta Leonie Paul (BA) ecosign – Akademie für Gestaltung sitz_mal! 3. Preis (2000 Euro) Julius Walsch (BA) KISD – Köln International School of Design Klang-Körper Sonderpreise (Preisgelder von KölnBusiness) Preis (3000 Euro) Sanja Zündorf (MA) KISD – Köln International School of Design entzück dich selbst Preis (3000 Euro) Matthias Grund (MA) KISD – Köln International School of Design Other Images Wir danken allen Kölner Hochschulen, die in diesem Jahr herausragende Abschlussarbeiten für den Award nominiert haben: ecosign – Akademie für Gestaltung, Hochschule Macromedia, ifs – Internationale Filmschule, KHM – Kunsthochschule für Medien, KISD – Köln International School of Design, Rheinische Fachhochschule Köln (RFH). Die Ausstellung aller nominierten Abschlussarbeiten findet bis zum 3. Dezember 2023 im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) statt, der Eintritt ist frei. Darüber hinaus werden alle nominierten Arbeiten auf der Webseite www.koelnerdesignpreis.de präsentiert, die von Studierenden der KISD – Köln International School of Design gestaltet und gepflegt wird.
Ausstellungen
| Ausstellung
Revisions
Rautenstrauch-Joest-Museum
»Als die weißen Entdecker ihre Karten anlegten, zerschnitten sie dieses Land mit willkürlichen Linien und legten Staatsgrenzen fest. Sie wussten nichts von der Vielfalt der Nationen und Tribal People, die dieses Land bewohnen. Sie wussten nicht, dass wir unsere eigenen Geschichten, Songlines, Grenzen und Nationen haben. Alte Tribal Stories überziehen den ganzen Kontinent, Spuren von Totems, die zu verschiedenen Clans und Sprachgruppen des Landes gehören, das sie Australien nannten. « Otto Jungarrayi Sims – (Ehemaliger Vorsitzender von Warlukurlangu Artists) Kann die Kunst unser Verständnis der Vergangenheit verändern? Können wir die Dokumente, die die Geschichte geprägt haben, revidieren? Wie können Australian First Peoples mit künstlerischen Mitteln die Deutungshoheit zurückgewinnen? In den vergangenen acht Jahren haben Gruppen von Warlpiri-Künstler*innen in Zentralaustralien in Zusammenarbeit mit dem britischen Künstler Patrick Waterhouse eine Sammlung von Landkarten, Flaggen, Fotografien, Comic-Illustrationen und anderem Archivmaterial überarbeitet. Dadurch sind künstlerische Positionen entstanden, die neue Zugänge zu bisher meist verdeckten oder unbekannten Sichtweisen bieten. Die bisher größte Ausstellung dieser Arbeit „REVISIONS made by Warlpiri of Central Australia und Patrick Waterhouse“ eröffnet am 8. Dezember 2023 im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) in Köln. Die Ausstellung wurde in den Warlukurlangu Art Centres in Yuendumu und Nyirripi kuratiert. Sie umfasst bereits bekannte Arbeiten wie „Restricted Images“ als auch neue, die sich u. a. direkt mit dem RJM-Archiv befassen, und zeigt erstmals das neue Zwei-Kanal-Video-Kunstwerk „The True Story“. Trotz Kolonialisierung haben die Warlpiri-(Sprach-)Gruppen ein dauerhaftes philosophisches Weltbild bewahrt, das durch komplexe zeremonielle Traditionen und künstlerische Praktiken geprägt ist. Im Jahr 2014 reiste Patrick Waterhouse zum ersten Mal in das Warlpiri-Gebiet. Er hatte seit 2011 in Zentralaustralien fotografiert und nach und nach Dokumente erworben, die die Kolonialgeschichte Australiens zurückverfolgen lassen. Waterhouse präsentierte diese Fotografien zusammen mit Archivmaterial aus Museen und Auktionshäusern den Mitgliedern der Warlukurlangu Art Centres in den Gemeinden Yuendumu und Nyirippi. Er lud sie ein, die Dokumente mit der traditionellen Technik der Punktmalerei der Warlpiri zu überarbeiten, die von fast der Hälfte der Gemeinde praktiziert wird. Die Künstler*innen im Alter von 16 bis 90 Jahren trugen auf der Grundlage ihrer eigenen Geschichten und Traditionen Schichten von Mustern und Symbolen auf die Dokumente auf. Dieser Prozess kann als ein Unkenntlichmachen, als Korrektur des Vorhandenen oder als Enthüllung von etwas betrachtet werden, das schon immer unter der Oberfläche verborgen war. Die daraus resultierenden Arbeiten konfrontieren die koloniale Erzählweise Australiens mit seiner indigenen Geschichte, die vor mehr als 50.000 Jahren begann. (Bild: This Way Up Restricted with Melinda Napurrurla Wilson, Polly Anne Napangardi Dixon, Kirsten Nangala Egan and Delena Napaljarri Turner)
Ausstellungen
| Ausstellung
Apropos Visionär
MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln
Der Fotograf Horst H. Baumann (1934 – 2019) zählte zu den Shooting-Stars seiner Generation. Schon in jungen Jahren mehrfach ausgezeichnet, avancierte der Autodidakt ab den 1960er Jahren zu einem in den gedruckten Medien omnipräsenten, höchst erfolgreichen Fotografen. Vor allem seine Fotografien von Autorennen am Nürburgring, in Spa oder Le Mans machten Horst H. Baumann berühmt. Ab Mitte der 1960er Jahre wandte er sich multimedialen Projekten zu, speziell der Laserkunst, mit der er sich beispielsweise 1977 auf der documenta 6 in Kassel präsentierte. Bis heute leuchtet der grüne Laserstrahl regelmäßig als nächtliches Wahrzeichen der hessischen Kunstmetropole. Auch der nach wie vor aktive Licht-Zeit-Pegel am Düsseldorfer Rheinturm geht auf sein Ideenkonto. Konsequent ab Ende der 1960er Jahre hat sich Baumann mit Multivisionen, Lichtinstallationen oder temporären Architekturen beschäftigt, während sein Beitrag zur deutschen Fotografie der 1950er und 1960er Jahre weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Mit der Ausstellung APROPOS VISIONÄR – DER FOTOGRAF HORST H. BAUMANN präsentiert das MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim die erste fotografische Retrospektive dieses bedeutenden, zugleich weitgehend vergessenen Kamerakünstlers. Die Ausstellung zeigt rund 400 ausgewählte Werke aus dem fotografischen Nachlass des Künstlers. Tatsächlich zählte Baumann, 1934 in Aachen geboren, 2019 in Düsseldorf verstorben, im Jahrzehnt zwischen 1955 und 1965 zu den produktivsten, kreativsten, formal-ästhetisch mutigsten Talenten innerhalb der damaligen jungen deutschen Fotoszene. Was die frühe Fotografie von Horst H. Baumann auszeichnet, ist einerseits ein hohes Maß an Empathie, ein ehrliches Interesse an sozialen Themen, andererseits die konsequente Suche nach einem eigenen Ausdruck in der Kamerakunst. Noch aus dem vermeintlich banalsten Sujet wusste Baumann durch den gezielten Einsatz partieller Schärfe, durch kühne Aus- oder Anschnitte, gesuchte Perpektiven oder ein Spiel mit Vordergrund und Hintergrund eine Art von Fotografie zu stiften, die immer wieder überraschte, aber auch nicht wenige irritierte. Rückblickend darf man staunen, wie konsequent und zügig sich Baumann eine ganz eigene Bildsprache erarbeitet hat, die mit der „subjektiven fotografie“ und ihrem Formalismus so wenig zu tun hatte wie mit den verdeckten Geometrien eines Henri Cartier-Bresson, dessen Vorliebe für das Normalobjektiv Baumann ebenso ignorierte wie alle übrigen „Regeln“ aus den Handbüchern für Amateure. Durch den Sucher seiner Leica komponierte Baumann ausgesprochen radikale Bilder, wie sie neben ihm höchstens der Kölner Chargesheimer wagte. Baumann fotografierte im Eigenauftrag als „Street Photographer“, schuf Porträts internationaler Größen aus der Musik- und Filmbranche (Juliette Gréco, Ursula Andress, Jane Fonda), lieferte Reportagen für auflagenstarke Illustrierte (Stern, Kristall), bewährte sich auf dem Feld der Werbung und Visuellen Kommunikation, um sich mit Beginn der 1960er Jahre intensiv mit den künstlerischen Möglichkeiten der Farbfotografie zu beschäftigen. Auch und gerade auf diesem Feld hat er Maßstäbe gesetzt. Bereits Mitte der 1960er Jahre begann sich Horst H. Baumann sukzessive von der Fotografie zu verabschieden. Was ihn danach umtrieb, waren medienübergreifende Konzepte, multimediale Installationen, ephemere Architekturen im Dienste neuer, bewegter Medien wie Film, Fernsehen und Video. Am Ende sollte es „die intensive, strahlende Lichtquelle des Lasers“ sein, die ihn umtrieb und ihn bis zum Ende seines Lebens immer wieder neue Projekte entwickeln und Vorhaben ansteuern ließ. Zeitlebens hat sich Horst H. Baumann als „Lichtkünstler“ in einem übergeordneten Sinne verstanden, als Kreativer, der mit Licht schreibt und sich dabei unterschiedlicher Techniken bedient. Bewusst verzichtet die Ausstellung auf eine – ohnehin nicht zu leistende – Gesamtdarstellung seines Wirkens und legt stattdessen den Schwerpunkt auf seine Zeit als Fotograf. Der Fotograf Horst H. Baumann um 1960 war in der Tat ein Star, ein Label, eine Marke, Garant für Fotografie auf Weltniveau. Dass er so konsequent in Vergessenheit geraten ist, mag tragisch klingen, bietet immerhin die Chance für eine Wiederentdeckung auf der Basis seines Nachlasses, der hier zum ersten Mal über ausgewählte Originalabzüge (Vintage Prints) eine Renaissance erfährt. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim, die erstmals Anfang 2023 im ZEPHYR – Raum für Fotografie präsentiert wurde. Die Ausstellung wurde von Hans-Michael Koetzle (München) kuratiert, begleitend ist ein Fotobuch im Steidl Verlag, Göttingen erschienen.
Ausstellungen
| Ausstellung
Pablo Picasso Suite 156 mit Kubra Khademi
Museum Ludwig
Zehn Wochen vor Pablo Picassos Tod, im Januar 1973, zeigt Louise Leiris in ihrer Pariser Galerie einen Zyklus von Grafiken, der sein letztes Vermächtnis sein wird: 155 Radierungen aus den Jahren 1968 bis 1972. Nach dem Druck von drei Probedrucken ging eine kleinere Druckplatte (Nr. 7) verloren und war daher nie Teil der von der Galerie veröffentlichten Edition. Nach dieser Premiere wurden diese letzten grafischen Blätter des Künstlers nur noch wenige Male in vollem Umfang präsentiert. Heute gilt die sogenannte Suite 156 als beispielhaft für das späte grafische Werk Picassos und befindet sich in der Sammlung des Museum Ludwig. Unter dem Titel The Picasso 1973–2023 Celebration nehmen rund 40 Ausstellungen in Europa und den USA den Jahrestag zum Anlass, sein Werk dem heutigen Publikum näher zu bringen. Das Museum Ludwig unterstützt dieses monumentale Projekt als Leihgeber und mit einer eigenen Präsentation: Im Picasso-Jahr 2023, trifft die Suite 156, 50 Jahre nach ihrer Vollendung, auf eine neue Generation von Rezipient*innen. Eine Generation, die sich immer noch oder wieder mit ähnlichen Fragestellungen in Bezug auf den Körper und seine gesellschaftliche Betrachtung konfrontiert sieht. Ergänzt wird die Präsentation der Radierfolge durch eine Neuproduktion der zeitgenössischen afghanischen Künstlerin Kubra Khademi (*1989 Ghor, Afghanistan). Ihre Kunst setzt sich politisch und zugleich humorvoll mit gesellschaftlichen Normvorstellungen von weiblichen Körpern und Identitäten auseinander. Kuratorin: Eboa Itondo
Ausstellungen
| Ausstellung
Walde Huth. Material und Mode
Museum Ludwig
Das Museum Ludwig erhielt 2017 einen Bestand von über 250 Werken der Fotografin Walde Huth (1923–2011) zum Geschenk. Bekannt wurde sie vor allem für ihre Modeaufnahmen der 1950er Haute Couture in Paris und Florenz. Werbeaufnahmen für einen Samt- oder Strumpfhersteller, auch für Möbel ergänzten ihr Portfolio. Zur Farbfotografie griff sie dabei anfangs selten, und das, obwohl sie durch ihre Tätigkeit in der Entwicklungsabteilung für Farbfotografie der Agfa in Wolfen 1943 bis 1945 früh mit den technischen Möglichkeiten vertraut geworden war. Wenn sie es aber tat, zelebrierte sie die Farbe regelrecht. Wer die charakterstarke Kölnerin gegen Ende ihres Lebens noch besuchen durfte, berichtet oft von dem Chaos, das in ihrer Wohnung herrschte. Auch ihre Bilder waren Teil des Chaos. In einem Interview äußerte Walde Huth einmal: "Ich liebe halt eher Improvisiertes und nicht so Perfektes, Steriles. So glatte Galerien, wo die Fotografien so gehängt werden, das mag ich gar nicht. So kann ein Bild nicht wirken." Diese Präsentation will eine behutsame Annäherung an Walde Huth aus dem Bestand der Neuerwerbungen sein. Kuratorin: Miriam Szwast
Ausstellungen
| Ausstellung
Füsun Onur. Retrospektive
Museum Ludwig
Füsun Onur, 1937 in Istanbul geboren, ist eine der bedeutendsten Künstler*innen der Türkei. Sie hat ein beeindruckendes und vielseitiges Werk geschaffen, das sich den üblichen Kategorisierungen entzieht. In frühen Jahren machte sie mit ihren präzisen Erkundungen von Fläche und Raum sowie deren souveräner Umsetzung in Skulpturen auf sich aufmerksam. Diese formale Annäherung war aber nur eine von vielen Herangehensweisen. Seit Anfang der 70er Jahre kombiniert sie sie mit Alltagsobjekten und sinnlichen Materialien in großen Installationen: fragile Objekte und Rauminszenierungen, gebaut aus Glasscheiben, Holzteilen, Kleidungsstücken, Wollfäden, Stühlen, Kisten, Bällen. Ein narrativer Impuls kommt hinzu, der ihrem Werk bis heute eine poetische Tiefe verleiht. Die Aktualität ihrer Arbeiten liegt in den vielfältigen Verfahren, mit denen sie ihre künstlerischen Fragestellungen verfolgt und zu immer neuen Lösungen findet. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit Arter. Co-Kuratorin: Barbara Engelbach (Kuratorin Museum Ludwig), Co-Kurator: Emre Baykal (Chefkurator Arter)
Ausstellungen
neue Veranstaltung
Rautenstrauch-Joest-Museum
Ausstellungen
| Ausstellung
HIER UND JETZT im Museum Ludwig.
HIER UND JETZT im Museum Ludwig.
Ukrainische Moderne 1900-1930 & Daria Koltsova
Museum Ludwig
Die Ausstellungsreihe HIER UND JETZT im Museum Ludwig hinterfragt die Konventionen der Museumsarbeit aus heutiger Sicht. Aktuell verändert der russische Krieg auf die Ukraine unseren Umgang mit der „Russischen Avantgarde“. Viele Künstler*innen, die ebenso in der Sammlung des Museum Ludwig vertreten sind, wurden bislang dieser Bewegung zugeordnet. Diese dem Modernismus in der Ukraine gewidmete Ausstellung versammelt rund neunzig Gemälde und Arbeiten auf Papier, die zwischen 1900 und den 1930er Jahren entstanden sind. Erstmals wurde die Ausstellung unter dem Titel In the Eye of the Storm: Modernism in Ukraine, 1900-1930s im Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid gezeigt. Die Schau zeigt zahlreiche Leihgaben aus dem Nationalen Kunstmuseum der Ukraine und dem Museum für Theater-, Musik- und Filmkunst der Ukraine, die aus Kyjiw nach Europa gebracht wurden. Ergänzt wird diese Auswahl durch Werke aus privaten Sammlungen und den Beständen des Museum Ludwig. Diese neue kunsthistorische Perspektive wird erweitert durch einen aktuellen Beitrag der zeitgenössischen Künstlerin Daria Koltsova. Sie präsentiert Arbeiten, die sich mit dem kulturellen Erbe angesichts des Krieges beschäftigen. Kurator*innen: Konstantin Akinsha, Katia Denysova, Olena Kashuba-Volvach & Yuliia Berdiiarova
Ausstellungen
| Installation
Meta - Sleep
Schauspiel Köln - Depot 2
LENA. Der Tod ist der seligste Traum. LEONCE. So laß mich dein Todesengel sein! Laß meine Lippen sich gleich seinen Schwingen auf deine Augen senken. Schlafen, träumen, sich lösen vom eigenen Dasein, die körperlichen und gesellschaftlichen Grenzen übertreten, frei sein: Georg Büchner lässt in LEONCE UND LENA seine beiden Titelfiguren einen gemeinsamen Traum erleben. Doch nicht der Tod ist schließlich der Ausweg aus dem engen Korsett gesellschaftlicher Erwartungen, sondern die Transformation. Zu Automaten gewandelt kehren die zwei Königskinder zurück in die höfische Gesellschaft, um so der Vorherbestimmung einer arrangierten Ehe zu entfliehen. Und müssen realisieren, dass ihr Schicksal sie längst überholt hat. Der Regisseur und Musiker Robert Borgmann nimmt die Motive von Traum und Transformation zum Ausgang einer künstlerischen Recherche über Körper-Grenzen, Erlösung, Posthumanismus und Künstliche Intelligenz. Es ist ein uralter Menschheitstraum, der in Verbindung mit den aktuellen digitalen und virtuellen Möglichkeiten neu geträumt wird – mittelalterliche Alchemie trifft auf KI. Ein künstlerischer Grenzgang zwischen Musiktheater und Installation, Meditation und Performance. Regie, Raum & Komposition: Robert Borgmann Kostüme: Birgit Bungum Videodesign: Krzysztof Honowski Licht: Michael Frank Dramaturgie: Sibylle Dudek Dauer: 1 Stunde 20 Minuten • Keine Pause
Ausstellungen
| Ausstellung
Lebohang Kganye - Shall you return Everything, but the Burden
Rautenstrauch-Joest-Museum
Artist meets Archive (AMA) geht in die dritte Runde! Gemeinsam mit der Internationalen Photoszene Köln laden wir die südafrikanische Künstlerin Lebohang Kganye ein, mit den Beständen der Fotografischen Sammlung des RJM zu arbeiten. Für ihre Fotografien bekannt, bezieht Lebohang Kganye häufig das Archivarische und Performative in ihre Arbeit ein, in der das Erzählen von Geschichten und Familien-Erinnerungen im Mittelpunkt stehen. Die Ausstellung wird zum Photoszenefestival im Mai 2023 eröffnet.
Ausstellungen
| Ausstellung