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Aufführungen | Comedy

Thilo Seibel - Schon rum?

Theater 509

2025 war eigentlich nichts los. Ok, im Weißen Haus in Washington sind jetzt Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes eingezogen, und sie sehen sogar ganz putzig aus - einer hat sich ein gelbgefärbtes Frettchen auf den orangenen Kopf getackert, der andere sieht aus wie ein Fernsehpriester, der sich heimlich und großflächig von einer Drag-Queen mit Kajalstift bepinseln lässt. Zusammen mit dem rachsüchtigen Zwerg aus Moskau haben sie gemeinsam erkannt, dass natürlich nicht Krieg und Unterdrückung sofort aufhören müssen. Sondern dieses zerstörerische Ideengebräu aus Freiheit, Gleichheit, Toleranz und Gewaltenteilung. Und was trieben die Anhänger dieses Ideengebräues so, tagsüber? Seit Merz hat man überraschend festgestellt, dass Schuldenbremse doof ist, wenn man als Land in dieser Weltlage noch ein wenig am Leben teilhaben möchte. Also: Läuft. War sonst noch was, wenn ja, was, und wozu? Zum Glück hat sich Thilo Seibel alles für Sie gemerkt und daraus einen politischen Jahresrückblick gezimmert: Nie ohne Lanz-Runde, immer unterhaltsam, immer am Rande der Zuversicht, und das trotz des Gegenstandes des Abends, also trotz 2025. „Spitzenkabarett - Seibel katapultierte das Publikum per Lach-Flash in die Umlaufbahn“ Hannoversche Allgemeine 14.10.24 „Auch bei ernsten Themen wirbelt Seibel die Pointen wie Spielbälle herum“ Westfälische Nachrichten 28.1.24
Aufführungen | Theater

Selbstauslöser - Weihnachtsimpro deluxe!

Theater 509

Keine Geschenkideen, außer das Rituals-Geschenkset? Beim Firmenwichteln, hast du deine "Kleiner Feigling"-Kochschürze vom letzten Jahr zurückbekommen? Der Weihnachtsmarktglühwein schmeckt nicht wie 12€ plus Pfand? Halt inne. Schließ deine Augen und ... Wünsch dir was! Das Improvisationsstück mit Wunschgarantie Selbstauslöser stellt sich und dem Publikum die Frage: Was wäre, wenn Wünsche wahr würden? Du willst einen Tag in einer Welt, in der das Rad nicht erfunden wurde. - Klar! Du willst einen Pullover, der betrunken macht. - No problemo! Du willst alle Disneyprinzessinen daten. - Definitiv ja! Die Bitten des Publikums sind den fünf DarstellerInnen Befehl und zusammen feuern sie eine improvisierte Show ab, bei der keine Wünsche offen bleiben und die Vorweihnachtszeit belustigt, besinnlich und "bescheiden" begangen werden kann.
Aufführungen | Comedy

Textbomben - Die Königinnen der Lesebühnenszene, endlich vereint!

Theater 509

ACHTUNG! Die Textbomben gehen hoch. Kirsten Fuchs, Susanne M. Riedel und Ella Carina Werner sprengen die Rahmen. Sie lesen ehrliche, wilde, sehr komische Geschichten über Alltagskollisionen. Sie tragen radikale, feministische Tiergedichte vor. Und sie singen, wenn sie Lust haben. Wie fabulierende Fabelwesen verzaubern sie eine Stadt nach der anderen mit ihren pampig bis poetischen Texten. Inhaltlich wird es relevant, thematisch tabulos und humoristisch beglückend. „Ich habe lange nicht mehr so gelacht“, sagt das Publikum nach den Auftritten und fragt, wann die drei unheiligen Königinnen der deutschen Vorleseszene wiederkommen. Aber sie können immer nur an einem Ort sein. Verpassen Sie nicht, wenn die Textbomben in Ihrer Stadt sind! Kirsten Fuchs ist Schriftstellerin, Kolumnistin und seit über 20 Jahren Mitglied von Berliner Vorlesebühnen. Ihr aktuelles Buch heißt "Muttermund tut Wahrheit kund". "Kirsten Fuchs beherrscht souverän die Klaviatur des Komischen zwischen Albernheit, Wortspiel, Situationskomik und Zeitkritik." (Aus der Laudatio zum Kasseler Förderpreis für Komische Literatur) Susanne M. Riedel "findet im trüben Fluss des Alltags die Goldnuggets der Komik" (Bodo Wartke). Sie ist Lichtgestalt der Berliner Bühnen, Expertin für heiteres Welken und feiert die „guten Momente“, als ob es ein Morgen gäbe. Ihr aktueller Geschichtenband trägt den Titel „Lebensmitte-Allergie – mein Leben in AutoKorrektur“. Ihr aktuelles Leben im Grunde auch. Ella Carina Werner ist Satirikerin, Mitherausgeberin der „Titanic“, Mitglied der Hamburger Leseshow „Dem Pöbel zur Freude“ und Verfasserin komischer Gedichte, zuletzt erschienen im Bestseller „Der Hahn erläutert unentwegt der Henne, wie man Eier legt“. Ihre Bühnengeschichten lesen sich „wie Kafka nach einem guten Joint“ (Spiegel Online).
Aufführungen | Theater

M-cine spielt „Die Puppe“

Theater 509

Lachmuskeltraining garantiert! M-cine greift nicht auf existierende Stummfilmkompositionen zurück, sondern schaut die Filme seiner Wahl mit dem Blick von heute an und erforscht deren Sprache. 
Ist sie konventionell oder experimentell? Laut oder leise? Aus diesen Fragen entwickelt M-cine das musikalische Material zum Film. Improvisierte und auskomponierte Elemente greifen ineinander. So ist jeder Stummfilmabend einzigartig und voller Experimentierfreude. Eine Verwechslungskomödie von Ernst Lubitsch komplettiert die Reihe am 07.12.2025 um 18 Uhr. „Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden.“ Mit trockenstem Wort- und Bildwitz nimmt der Regisseur in seinem Stummfilm „Die Puppe“ gängige Geschlechterrollen auf die Schippe. Lancelot hat ein ungewöhnliches Problem: vierzig Jungfrauen verfolgen ihn quer durchs ganze Dorf! Sein schwerreicher Erbonkel Baron de Chanterelle hat angeordnet, dass Lancelot sich endlich eine Frau suchen muss, damit das Adelsgeschlecht nicht ausstirbt. Doch Lancelot will partout nicht heiraten. Die Lösung? Eine Puppenhochzeit! Wer lebensechte Puppen samt Bedienungsanleitung verkauft, wie Lancelot seine Puppe heiratet und wie viel Eigenleben eine solche Beziehung letztendlich verträgt: all das verfolgt der Zuschauer in einer furiosen tour de force an urkomischen Einfällen. Doch das ist noch lange nicht alles - heimatliche Nostalgie gibt es noch gratis dazu. 
Jeder Abend wird mit einem ganz besonderen Kurzfilm aus der frühen Kölner Filmgeschichte eröffnet. Natürlich mit einer eigens komponierten Filmmusik von M-cine. Etwas Schokoladiges ist natürlich auch dabei…
Aufführungen | Comedy

Bernd Lafrenz - Der widerspenstigen Zähmung

Theater 509

Shakespeares Komödie beginnt damit, dass Lucentio, der zum Studieren nach Padua gekommen ist, sich in Bianca verliebt. Er möchte sie heiraten. Ihr Vater Baptista Minola aber will erst seine ältere Tochter Katharina vermählen. Alle möglichen Interessenten schrecken jedoch vor ihrem Selbstbewusstsein zurück. Nur Petruchio will es mit ihr aufnehmen. Mit derben Umgangsformen, Wortwitz und Charme bringt er Katharina dazu, ihre Widerspenstigkeit abzulegen. Er kommt mit zerrissenen Kleidern zur Hochzeit und schockiert dabei die gesamte anwesende Gesellschaft. In der Zwischenzeit kann Lucentio mit Bianca Verlobung feiern. Bei einem Bankett treffen alle aufeinander. Bernd Lafrenz zieht Publikum in seinen Bann! Mit rasender Geschwindigkeit schlüpft er in die elf verschiedenen Rollen und schafft es mit Stimmgewalt und mimischen Geschick jeder Figur einen eigenen Charakter zu verleihen. Badische Zeitung Matador und Stier, Bernd Lafrenz testet in der Springmaus die Grenzen der Freiheit aus! Mit Hilfe eines Baums, einiger leerer Flaschen und einer Kofferminibar erzählt Lafrenz als Saufbold Sly virtuos die Geschichte um die kratzbürstige Katharina aus Padua. Bonner Rundschau Berlusconis Stierkampf live auf der Bühne! Die Handlung ist spannend und voller Witz. Kurzum die rund 90 Minuten Shakespeare Solo vergehen wie im Fluge. Ein köstlicher amüsanter Theaterabend! Unbedingt hingehen! Aargauer Tageszeitung, Baden Schweiz
Aufführungen | Comedy

Sylvia Brécko - Liebling, das schenken wir uns!

Theater 509

Jedes Jahr der gleiche Stress! Was schenken wir wem, was wünschen wir uns, was können wir umtauschen? Ab wann und bis wann muss man die Weihnachtsdekoration ertragen und welche Verwandtenbesuche lassen sich umschiffen?
Oder hauen wir einfach ab?
 Sylvia Brécko, ehemalige WDR-Fernsehansagerin/-Moderatorin und seit 2008 in Sachen Kabarett unterwegs, tourt ganzjährig mit ihrer aktuellen Hundeshow „Das letzte Kind trägt Fell“. 
In Ihrem Special zur Weihnachtszeit beleuchtet sie die kommunikativen Störungen zwischen den Geschlechtern in dieser heißen Phase des Winters. Da kann es auch schon mal knistern im Saal…
Aber zum Glück gibt es ja amerikanische Xmas-carols wie ‘Let it snow’ , ‚Rudolph the red nosed reindeer’ und „Santa Baby“, zu denen Sylvia Brécko größtenteils eigene, deutsche Texte geschrieben hat und die so herrlich harmonisieren! Und letztlich doch Lust machen auf verschneite Winterlandschaften, festlich geschmückte Häuser und Tannen. Und darauf in dicke, kuschelige Decken gehüllt eine Schlittenfahrt zu unternehmen.
 Eine prickelnd-komische Show, die den Weihnachtsalltag charmant auf’s Korn nimmt und sicherlich helfen wird, dem diesjährigen Weihnachtsstress mit mehr Humor zu begegnen.
Übrigens: Fester Bestandteil dieses Programms sind seit Beginn der Show die anbetungswürdigen ‚Printinchen‘ der Firma Lambertz, die den Gästen am Ende der Show als Giveaway und kleine Erinnerung an den Abend überreicht werden.
Aufführungen | Tanz

Underground IX / Neue Choreografien

TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH

Mit eigenen Kreationen der Tänzer:innen des Ensembles UNDERGROUND IX zeigt sieben neue Choreografien der Tänzer:innen des Ensembles des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch mit einer maximalen Länge von 17 Minuten pro Stück, an denen 13 Tänzer*innen des Ensembles beteiligt sind. Underground IX zeigt Choreografien von Frank Willens, Julian Stierle, Julie Anne Stanzak, Michael Strecker, Naomi Brito, Nicholas Losada, Taylor Drury Mit Aida Vainieri, Andrey Berezin, Dean Biosca, Edd Arnold, Emily Castelli, Frank Willens, Julian Stierle, Julie Anne Stanzak, Luciény Kaabral, Melanie Martinez, Naomi Brito, Samuel Famechon, Taylor Drury Preise: 25€ / 12,50€
Aufführungen | Schauspiel

Imagine

Schauspiel Köln

Stell dir vor, die Welt wäre ein Dorf. Stell dir vor, es herrschte dort Frieden. Und nun stell dir vor, die Nacht senkte sich über die Häuser und die Straßenlaternen leuchteten auf. Stell es dir genau vor. Hinter den Fenstern äßen die Menschen ihr Brot und tränken ihren Tee. Und die Kinder läsen friedlich im Bett, bevor der Vater sie küsst und die Mutter das Licht löscht. Jetzt stell dir vor, ein Schatten schliche über den verlassenen Dorfplatz. Und dort, im Gewächshaus, wüchsen drohend die Pflanzen – und auf dem Altar läge unheilvoll ein Buch mit einer Heiligen Schrift. Und im Laden fiele wie aus dem Nichts ein Produkt vom Regal. Und dann ertönte am Himmel ein fremder Gesang. Stell ihn dir genau vor – wie einen Riss im Firmament. Stell dir vor, es hole die Menschen aus ihren Betten und sie blickten gemeinsam zum Himmel hinauf. Und sie fragten sich mit bis zum Hals schlagenden Herzen, was sich ihnen dort nähert. Ein Engel? Eine Drohne? Eine tödliche Rakete, die alles verbrennt und zerstört? Wir stehen am Anfang einer großen Geschichte. Es gibt kein Vaterland und keinen Grund für Mord und Krieg. Und alle Menschen leben nur im Hier und Jetzt. Stell Dir das vor. Es ist ganz leicht, wenn du’s versuchst. Willkommen in IMAGINE. Regie: Kay Voges Musik: Tommy Finke Bühne: Pia Maria Mackert Kostüm: Mona Ulrich Videoart: Mario Simon und Jan Isaak Voges Lightdesign: Michael Gööck Ton: Oliver Bersin und Antony Fitz-Harris Choreografie: Berit Jentzsch Dramaturgie: Alexander Kerlin 1 h 45 min, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Der Name

Schauspiel Köln

Dieses Familientreffen ist ein Tollhaus der Ereignislosigkeit. Jon Fosse, Literaturnobelpreisträger 2023 und frisch mit dem Ludwig-Mülheims-Theaterpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet, hat mit DER NAME sein vielleicht bestes Stück geschrieben: Nach langer Zeit kommt ein Mädchen wieder zurück nach Hause in den Kreis der Familie. Sie ist hochschwanger, die Situation prekär und explosiv. Begleitet wird sie vom zukünftigen Vater des Kindes, den hier noch niemand kennt. Die Mutter ist krank, der Vater wortkarg und erschöpft, und die Schwester sucht jemanden, mit dem sie spielen kann. Niemand, absolut niemand kommt auf die Idee, das Mädchen nach dem Namen ihres Freundes zu fragen. Der möchte am liebsten unsichtbar sein, verzieht sich in eine Ecke und liest ein Buch. Es liegt Gewalt in der Luft. Und dann passiert – nichts. Scheinbar nichts. Denn da ist die Stille. Und Jon Fosse ist ihr größter Magier. Das Schweigen rumort, bis dann doch wieder alle miteinander sprechen – aber verstehen sie sich auch? Müssten sie sich nicht, wie es einst Georg Büchner vorschlug, „die Schädeldecken aufbrechen und die Gedanken einander aus den Hirnfasern zerren“? Wenn die Sprache versagt: Was heißt es, ein Mensch in Gesellschaft zu sein? Kay Voges lässt wilde poetische Einfachheit und abgründigen Humor zu einer fein komponierten Partitur verschmelzen. „Brillantes Ensemble. Hinter jeder Figur ahnt man eine ganze Welt.“ (nachtkritik) | „Das Ungesagte ist so vielsagend, als hätten Anton Tschechow und Samuel Beckett gemeinsam Fosse inspiriert.“ (Die Presse) Regie: Kay Voges Bühne: Michael Sieberock-Serafimowitsch Kostüm: Mona Ulrich Ton: Holger Brochhaus Lightdesign: Voxi Bärenklau Musik: Tommy Finke Dramaturgie: Lennart Göbel Produktion: Volkstheater Wien, 2024 1 h 40 min, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Vatermal

Schauspiel Köln

Seinen Vater hat Arda nie kennengelernt. Das Einzige, was ihn mit ihm verbindet, ist ein kleiner schwarzer Fleck unter dem linken Auge – sein „Vatermal“. Arda ist gerade mal Anfang zwanzig, liegt mit Organversagen auf der Intensivstation, und die Zeit läuft ihm davon. Zeit, die er bisher mit seinen Kumpels verschwendet hat und die deutsche Behörden ihm genommen haben. Seit zehn Jahren haben seine Mutter und seine Schwester kein Wort gewechselt. Nun treffen sie täglich im Krankenhaus aufeinander, und Arda liegt buchstäblich dazwischen. In der Zeit, die ihm noch bleibt, wendet er sich in einem Brief an seinen Vater Metin. Er soll alles über das Leben der zerbrochenen Familie in Deutschland erfahren, die er zurückließ, um wieder in die Türkei zu gehen. Er soll nicht mehr die Möglichkeit haben, nicht zu wissen, wer Arda war. In seinem gefeierten Debütroman entwirft Necati Öziri eine Familiengeschichte, in der Mutter, Tochter und Sohn versuchen, Verluste zu überwinden und – auch ohne Pass – ihren eigenen Platz in Deutschland zu finden. Bassam Ghazi gelingt gemeinsam mit Menschen aus Köln ein temporeicher Abend über Abschied, Sehnsucht, Migration und Familie. Regie: Bassam Ghazi Bühne: Karolina Wyderka Kostüm: Justine Loddenkemper Ton: Raphael Weiden Lightdesign: Michael Gööck Choreografie: Bahar Gökten Dramaturgie: Dominika Široká und Lidia Polito
Aufführungen | Schauspiel

Aufstieg und Fall des Herrn René Benko

Schauspiel Köln

Spätestens seit der Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof hat der einst reichste Österreicher auch in Deutschland einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht: René Benko bestimmte 2024 mit der Pleite seines Immobilienunternehmens Signa Holding monatelang die Schlagzeilen. Es wurde der größte Bankrott der zweiten Republik Österreichs. Auch deutsche Staatshilfen in Millionenhöhe lösten sich nahezu in Luft auf. Zahlreichen Städten drohen nun Baukrater auf Jahre. Den Weg dahin scheint eine undurchdringliche Mischung aus Skrupellosigkeit, Milliardärs-Klüngel und einem lückenhaften Finanzsystem geebnet zu haben. Im Januar 2025 kam Benko in seiner Heimatstadt Innsbruck in Untersuchungshaft. Über Monate haben Regisseur Calle Fuhr und DOSSIER zusammengearbeitet, um die Geschichte vom Aufstieg und Fall des „Wunder-Wuzzis“ Benko zu entwirren. Herausgekommen ist ein besonderer Theaterabend irgendwo zwischen Stand-up, TED-Talk und Lecture-Performance, der aufgrund der großen Nachfrage am Volkstheater Wien von der kleinsten in die größte Spielstätte wechseln musste. Nach Gastspielen am Berliner Ensemble und einer Einladung zum Radikal jung Festival in München kommt Calle Fuhrs unterhaltsames Solo nun in aktualisierter Version auf die Bühne des Schauspiel Köln. Regie: Calle Fuhr Bühne: Calle Fuhr Kostüm: Tina Prichenfried Videoart: Lisa Rodlauer Ton: Christoph Priebe und Joschka Tschirley Dramaturgie: Wiebke Rüter und Matthias Seier Mit: Calle Fuhr Produktion: Volkstheater Wien, 2024 1 h 25 min, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Liebes Arschloch

Schauspiel Köln

Köln Premiere: 23.11.2025 Rebecca ist Filmstar, über fünfzig und noch gut im Geschäft. Und sie ist wütend. Der Schriftsteller Oscar, 43 Jahre alt, hat sie durch Zufall auf der Straße erkannt und auf Instagram einen hämischen Post über sie abgesetzt. Postwendend schießt sie öffentlich zurück: „Liebes Arschloch, ich habe deinen Beitrag gesehen. Du bist wie eine Taube, die mir im Vorbeifliegen auf die Schulter kackt. Ich hoffe jetzt nur, dass deine Kinder von einem Lastwagen überfahren werden und du ihren Todeskampf mitansehen musst, ohne etwas tun zu können, und dass ihnen die Augen aus den Höhlen spritzen.“ Der Beef mit Rebecca ist aber nicht das größte Problem, das Oscar hat. Die feministische, deutlich jüngere Bloggerin Zoé beschuldigt ihn, sie während ihrer Zeit als seine Pressesprecherin belästigt zu haben. Der Vorwurf: sexualisierter Machtmissbrauch. Innerhalb kürzester Zeit wird Oscar im Netz zur prominentesten Persona non grata. Anfangs haben Rebecca, Oscar und Zoé nur zwei Dinge gemeinsam: Hass auf einander und die Einsamkeit vor ihren Computern während der Pandemie. Doch nach und nach, indem sie sich immer wieder schreiben, entsteht ein fast schon zärtlicher Briefroman für das 21. Jahrhundert über Freundschaft und Angst, Sex und Drogen, über geplatzte Hoffnungen und große Träume. Regie: Stephan Kimmig Bühne: Katja Haß Kostüm: Sigi Colpe Choreografie: Michèle Seydoux Lightdesign: Voxi Bärenklau Ton: Oliver Foth und Christoph Priebe Dramaturgie: Wiebke Rüter Videoart: Mario Simon und Jan Isaak Voges Mit: Paul Grill und Birgit Unterweger Live-Kamera: Ulrike Schild Live-Schnitt: Jan Isaak Voges Produktion: Volkstheater Wien, 2024
Aufführungen | Schauspiel

#Motherfuckinghood

Schauspiel Köln

mit Texten von Antonia Baum, Mareike Fallwickl, Emilia Roig u. a. Die Corona-Pandemie löst in Ensemble-Mitglied Claude De Demo eine Krise aus: Sie hat keine Betreuung für ihre Kinder, sie hat Angst und zu wenig Zeit. Plötzlich stellen sich Gefühle ein, die eine Mutter – dem Rollenklischee nach – nicht haben sollte. Im Gegenteil, sie denkt: Ich bin eine unglückliche Mut- ter – obwohl ich meine Kinder liebe. Damit kommen auch die Zweifel: Bin ich nicht Frau genug? Bin ich nicht Mensch genug? Überforderung, Stillstand und Müdigkeit lassen in ihr das Bedürfnis entstehen, ein realistischeres Bild von Mutterschaft zu zeigen, fernab von eingemachter Marmelade und Schlafliedern. Mit #MOTHERFUCKINGHOOD bringt sie gemeinsam mit Regisseurin Jorinde Dröse all jene Vorstellungen und Ungerechtigkeiten auf die Bühne, die so oft verschwiegen werden, die keinen Platz im Bild der ewig geduldigen, sich selbst aufopfernden Mutter finden. Basierend auf intensiver Recherche, Gesprächen mit Wissenschaftlerinnen und Texten von verschiedenen Autorinnen ist eine Collage über Mutterschaft, Care-Arbeit und das beharrliche Gefühl von Schuld und Wut entstanden. Es geht um die Realität zwischen Gender Pay Gap, Mental Load, Kita-Plätzen und dem „Mutterinstinkt“ sowie die Frage: Wenn die Wahrheit über Mutterschaft auf dem Tisch liegt, wie viele Frauen entscheiden sich dann noch freiwillig dafür? Bitte beachten Sie: Eine Szene thematisiert auf sprachlich-darstellerischer Ebene Gewalt unter der Geburt. Diese Inszenierung ist aufgrund der Inhalte und Lautstärke nicht für Kleinkinder und Kinder geeignet. Regie: Jorinde Dröse Musik: Jörg Kleemann Bühne & Kostüme: Julia Hansen Ton: Holger Brochhaus Lightdesign: Michael Frank Dramaturgie: Lidia Polito Produktion: Berliner Ensemble 2024 1 h 15 min, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Genesis

Schauspiel Köln

Ein Schauspieler betritt die Bühne und stellt fest: Er ist im falschen Stück. Ein weißer Raum. Holzkisten. Nicht einmal das Bühnenbild ist fertig aufgebaut. Das Publikum allerdings ist bereits da und blickt ihn erwartungsvoll an. Ein Albtraum wird wahr. Der Schauspieler beginnt zu spielen … Aber was nur? Das Stück, in dem er gelandet ist, kennt er nicht. Er ist falsch. Fehl am Platz. Ein Fehler. Doch was wäre, wenn im Fehler auch eine Chance läge, ein schöpferisches Prinzip? Und so beginnt er, aus dem Nichts etwas zu erschaffen, das irgendwie in diese Bühnenwelt passt, die sich da unfertig vor ihm auftut – während über seinem Spiel bedrohlich die Frage schwebt: „Ist das schon was? Reicht das, was ich hier tue? Ab wann ist etwas etwas?“ In GENESIS begibt sich Bastian Reiber, „der komischste Schauspieler in unserer Region“ (rbb) und „Komödiant von Gnaden“ (nachtkritik) mitten hinein in die Untiefen des Nichts und wird zum Schöpfer wider Willen – nicht der Welt, aber einer göttlichen Komödie. Mit Texten aus „La chair de l’homme“ („311 Gottesdefinitionen“) von Valère Novarina, aus dem Französischen von Leopold von Verschuer. Regie: Bastian Reiber Bühne: Marina Stefan Kostüm: Marina Stefan Ton: Julia Spang und Jakob Heisters Musik: Thomas Witte Dramaturgie: Henning Nass, Bettina Ehrlich und Elisa Leroy Mit: Bastian Reiber und Elias Eilinghoff Musik: Thomas Witte Produktion: Schaubühne Berlin 2023 1 h 30 min, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Onkel Wanja

Schauspiel Köln

Wohin mit den verblassenden Idealen und enttäuschten Illusionen angesichts einer Welt, die immer unverständlicher wird? Es ist ein drückend heißer Sommer auf dem Land. Sonja und ihr Onkel Wanja haben den Hof jahrelang für Sonjas Vater, den Kunstprofessor aus der Großstadt, bewirtschaftet – mit Blut, Schweiß und Tränen. Als der Professor pensioniert wird und mit seiner neuen Frau Elena aufs Land zurückkehrt, steht der Betrieb plötzlich still. Nichts geht mehr. Denn Wanja hat seine ganze Kraft gegeben, um das Leben des Professors für die Wissenschaft zu finanzieren. Aus der Nähe jedoch ist dieser eine herbe Enttäuschung: lethargisch hadert er mit der eigenen Bedeutungslosigkeit. Und die ebenso hart arbeitende Sonja? Sie liebt den Arzt Astrow aus der Nachbarschaft, der nun regelmäßig zu Besuch kommt. Aber Astrow hat mit der Liebe abgeschlossen und widmet sich lieber dem Wodka. Er erträgt das Leid der Welt nicht mehr und kämpft einen letzten, illusorischen Kampf gegen die Abholzung der Wälder. Was jetzt zu tun ist? Niemand weiß es mehr. Anton Tschechow blickt in seiner tiefsinnigen Komödie von 1896 schonungslos auf eine Gesellschaft im Niedergang, der alle Koordinaten verloren gegangen sind. Konflikte der materiellen Existenz treffen auf Midlife-Krisen und ausgeträumte Träume. Mit ONKEL WANJA stellt sich der israelische Regisseur und Schauspieler Itay Tiran in Köln vor. Zuletzt inszenierte er u.a. am Burgtheater Wien und am Gesher Theater in Tel Aviv. Regie: Itay Tiran Bühne: Michael Sieberock-Serafimowitsch Kostüm: Michael Sieberock-Serafimowitsch Musik: Dori Parnes Lightdesign: Michael Frank Ton: Holger Brochhaus Dramaturgie: Lennart Göbel 1 h 30 min, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Berlin Alexanderplatz

Schauspiel Köln

Premiere: 19.12.2025 Leben! Das will Franz Biberkopf. Orientierungslos taumelt er durch eine Metropole, die ihn verschlingt. Er gerät in sexuelle Abenteuer, Kleinkriminalität und in eine toxische Abhängigkeit zum Ganoven Reinhold. Gewalt, Machtkämpfe und Selbstüberschätzung kosten ihn seinen Arm und seiner Liebe Mieze das Leben. Durch expressive Sprache und Montagen von Werbeslogans bis Bibelzitaten schafft Alfred Döblin mit seinem Großstadtroman eine literarische Entsprechung für eine immer komplexer werdende Welt. Die Überforderung des Menschen in Zeiten des Umbruchs und ständiger Reizüberflutung wird spürbar. Welche Weltbilder können entstehen, wenn Werkzeuge fehlen, um die Puzzleteile der Wahrnehmung sinnvoll zu ordnen? Regie: Hermann Schmidt-Rahmer Bühne: Pia Maria Mackert Kostüm: Michael Sieberock-Serafimowitsch Videoart: Mario Simon Lightdesign: Jürgen Kapitein Ton: Frank-Keno Mustroph Dramaturgie: Wiebke Rüter
Aufführungen | Schauspiel

Krieg und Frieden

Schauspiel Köln

Premiere: 22.11.2025 Ein Bühnenessay über Russland, die Ukraine und die Wehrpflicht | von Calle Fuhr | in Kooperation mit CORRECTIV KRIEG UND FRIEDEN heißt der neue investigative Bühnenessay von Calle Fuhr, der in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Medienhaus CORRECTIV entstanden ist. Auf Basis journalistischer Recherchen erzählt der Abend vom Aufstieg Wladimir Putins, von den autoritären Entwicklungen der letzten 25 Jahre in Russland und vom Krieg gegen die Ukraine. Gleichzeitig richtet Fuhr den Blick nach Deutschland: auf die Energiepolitik der vergangenen Jahrzehnte, die Abhängigkeit von russischem Gas und die daraus resultierte Versorgungskrise. Auch rücken die gegenwärtigen Aufrüstungsmaßnahmen, die immensen Staatsausgaben für Verteidigung und die Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht in den Fokus. KRIEG UND FRIEDEN zeigt, wie geopolitische Entscheidungen unseren Alltag verändern – und stellt die Frage, wie Deutschland seine Verteidigungsfähigkeit und sicherheitspolitische Zukunft definiert. Hausautor und -regisseur Calle Fuhr nimmt das Publikum in diesem Monolog mit auf eine intensive Reise durch politische Entscheidungsprozesse, mediale Erzählungen und persönliche Schicksale. Dabei stößt er auf Fakten, Geschichten und Widersprüche unserer Zeit von Nordstream bis Rheinmetall. Regie: Calle Fuhr Bühne: Calle Fuhr Kostüme: Mona Ulrich Videoart: Max Hammel Dramaturgie: Lennart Göbel Mit: Calle Fuhr
Aufführungen | Schauspiel

V13 – Die Terroranschläge in Paris

Schauspiel Köln

Premiere: 13.11.2025 Zum 10. Jahrestag des Anschlags begibt sich Regisseur Stephan Kimmig mit Carrères Journal auf die Suche nach den Wurzeln extremistischer Gewalt und den feinen Mechanismen der Rechtsprechung. In klarer Sprache, die Sinn für Nuancen und juristische Fallstricke beweist, lässt Carrère seine Leserinnen hautnah am Prozess teilhaben. Sechs Jahre nach den Bataclan-Anschlägen von Paris, wird jenen Männern der Prozess gemacht, die die Terroristen bei ihren Vorbereitungen unterstützt haben. Der Name des Gerichtsverfahrens: V13, für Vendredi treize – Freitag, der 13. Als Zeitzeuge vor Ort: der Schriftsteller Emmanuel Carrère, der den Prozessverlauf für die Wochenzeitung »Le Nouvel Obs« detailliert protokolliert. Angetrieben wird Carrère von der Frage, »wo der Wahnsinn beginnt, wenn es um Gott geht«, und dem Wunsch, dem Entstehen einer kollektiven Erzählung beizuwohnen. So verbringt er Monat für Monat in der »fensterlosen weißen Sperrholzkiste«, die wegen des enormen öffentlichen Interesses in den Justizpalast auf der Île de la Cité hineingebaut worden ist. »V13« behandelt den Prozess um die Terroranschläge von Paris vom 13. November 2015. Gewalt sowie körperliches und seelisches Leid werden dabei teilweise sehr explizit benannt. Wie gibt man den Opfern eine Stimme? Wie geht eine Gesellschaft, die weiterleben will, mit einem derartigen Trauma um? In einer intimen Bühnenanordnung wird der Theaterabend auch zu einer Liebeserklärung an die Regeln der Justiz, die – wie Carrère schreibt – versucht, »die Welt wieder in ihre Fugen [zu] rücken«. Regie: Stephan Kimmig Bühne: Oliver Helf Kostüme: Anja Rabes Videoart: Jan Isaak Voges Sounddesign: Michael Verhovec Lightdesign: Michael Gööck Ton: Christoph Priebe und Joschka Tschirley Dramaturgie: Viola Köster Mit Claude De Demo und Paul Grill 2 h 0 min, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Die Rechnung

Schauspiel Köln

Ein Tisch, ein Sessel, eine Flasche. Und ein Glas Wein, das der Kellner dem Gast serviert: So die Ausgangssituation. Doch wer bedient hier wen? Und wer dient wem? Wer bezahlt am Ende die Rechnung oder macht einen Strich durch die des anderen? In der Arbeit des britischen Autors und Regisseurs Tim Etchells (Forced Entertainment) werden Macht- dynamiken in zahlreichen Variationen durchgespielt – und je länger die Szene dauert, desto abgründiger wird der Humor. In diesem Sinne erkunden hier Herr und Knecht die mannigfaltigen Fallstricke hierarchischer Konstellationen. Nach der deutschsprachigen Erstaufführung im Rahmen der Wiener Festwochen 2024 werden nun Tisch, Sessel und Wein ins Depot 3 gestellt. Die Spannung steigt, wer in dieser Slapstick-Komödie am Ende die Rechnung bezahlt. Regie: Tim Etchells Bühne: Richard Lowdon Musik: Graeme Miller Dramaturgie: Lidia Polito Produktion: Volkstheater in den Bezirken und Wiener Festwochen | Freie Republik Wien, 2024 | Originalversion: Festival d’Avignon, 2023 1 h 15 min, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Das beispielhafte Leben des Samuel W.

Theater Bonn

In Bonn steht im September eine wichtige und richtungweisende Entscheidung an: die nächste Kommunalwahl. Auch Lukas Rietzschel's Theatertext spielt vor der kommunalen Wahl in einer mittelgroßen Stadt. Es gibt es zwei aussichtsreiche Kandidaten – den bisherigen Bürgermeister und Samuel W. Auf einer Wahlversammlung treffen im Vorfeld eines Kandidaten-Duells unterschiedliche Menschen aufeinander, Politiker und Wähler, Presse- und Parteikollegen, politische Gegner. Die Spannung ist hoch und jede Menge Fragen sind offen: Wie kommt es, dass der eine sich radikalisiert, während der andere Konsens und Aussöhnung sucht – das ist Lukas Rietzschels großes Thema. Das Werk trägt den Untertitel »Theaterstück aus Interviewsequenzen« und besteht, das stellt der Autor dem Werk voran, aus Gesprächen, die er mit einhundert Menschen geführt hat. Er selbst beschreibt den Entstehungsprozess des Textes so: »Es ist ein Stück, das die Leute, mit denen ich gesprochen habe, maßgeblich haben mitentstehen lassen. Es geht wenig um meine Haltung, nicht darum, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer sagen: Ja, so denkt Lukas Rietzschel. Der Politiker ist Scheiße. Der Text enthält nichts Diffamierendes, sondern viel Wahres. Und es gibt immer auch Ambivalenz. Alle sprechen über einen Mann, aber auch über sich selbst und ihre Zeit; und es gibt immer die anderen, die das anders sehen ... Vor allem aber ist es Kunst und keine Autobiographie. Es geht nicht um eine Partei. Es geht um eine Biografie, die von Menschen erzählt wird. Und das muss auch nicht alles stimmen, denn, wie wir alle wissen, sind Erinnerungen lückenhaft ... « Rietzschel zeichnet das Leben eines Politikers nach, der in der DDR geboren ist, in einer Gegend mit Menschen, die darüber nachdenken, ob sie ihre Heimat verlassen müssen, weil sie nicht mehr lebenswert ist. Und dann ist da dieser Samuel W., der nicht auftritt und doch immer anwesend ist, der Politiker wird und einer offensichtlich radikalen Partei beitritt, obwohl er doch hier… oder etwa, weil er hier aufgewachsen ist? »Wer ist Samuel W.? Ein Gedanke? Eine Idee? Steht Samuel W. für einen Ort? Oder für eine Zeit? Ist er wir?« Lukas Rietzschels Stück stellt viele Fragen und lässt sich als Parabel auf unsere Zeit lesen. Lukas Rietzschel wurde 1994 in Räckelwitz geboren. Er lebt und arbeitet in Görlitz. Er studierte Politikwissenschaft, Germanistik und Kulturmanagement. 2018 erschien sein Debüt-Roman Mit der Faust in die Welt schlagen. Die Wochenzeitung DIE ZEIT schreibt über ihn: »Lukas Rietzschel gehört zu den wichtigsten Schriftstellern des Ostens.« Seine Arbeit wurde vielfältig ausgezeichnet, zuletzt mit dem Literaturpreis »Text und Sprache« und dem sächsischen Literaturpreis, dem »Lessingpreis«. DAS BEISPIELHAFTE LEBEN DES SAMUEL W. wurde zu renommierten Festivals wie den Autor:innentheatertagen in Berlin eingeladen und ist unter den Nominierten der 50. Mülheimer Theatertage für Gegenwartsdramatik als eines der besten Stücke des Jahres 2025. Regie: Max Immendorf Bühne: Valentin Baumeister Kostüme: Maria Strauch Dramaturgie: Carmen Wolfram ca. 80 Minuten, keine Pause

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