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Wohin?
Kunsthalle/Stadt/Gesellschaft der Zukunft

Kunsthalle Düsseldorf

Die letzte Ausstellung vor der Sanierung widmet die Kunsthalle Düsseldorf einem gemeinsamen Blick in die Zukunft: der Zukunft der Kunsthalle, aber auch der Zukunft von Städten, urbanen Räumen, Gesellschaften und unserem gemeinsamen Zusammenleben. Die Ausstellung "Wohin? Kunsthalle / Stadt / Gesellschaft der Zukunft" nimmt die Schwelle, an der sich die Institution befindet, zum Ausgangspunkt und öffnet sie für eine kollektive Auseinandersetzung mit Fragen des städtischen und institutionellen Zusammenlebens. Die Kunsthalle wird dabei zum Denk- und Erfahrungsraum, zum Laboratorium der Möglichkeiten. Sie lädt dazu ein, sich mit Fragen der Architektur, Stadtplanung, kulturellen Teilhabe und Gestaltung öffentlicher und gemeinsamer Orte in einer Stadt auseinanderzusetzen – insbesondere in Zeiten tiefgreifender ökologischer, sozialer und ökonomischer Umbrüche. Künstler*innen, Architekt*innen, Designer*innen, Stadtplaner*innen und Wissenschaftler*innen, die sich mit Themen wie grünen Städten, urbaner Mobilität, nachhaltigem Bauen, gelebter Demokratie, kultureller Teilhabe und der Rolle und Verantwortung von Kultur in diesem komplexen Gefüge beschäftigen, lassen die Besucher*innen an ihren innovativen Ideen, Projekten und Visionen teilhaben. Die Ausstellung versteht sich nicht als abgeschlossene Präsentation, sondern als offener, sich entwickelnder Projektraum. Sie versammelt Ideen, Experimente und Vorschläge und lädt zum gemeinsamen (Weiter-)Denken und Entwickeln ein. Wohin? fragt nach Perspektiven für die Stadt der Zukunft und rückt zentrale Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens unserer Zeit ins Zentrum. Im Fokus stehen dabei nicht nur die Probleme, sondern vor allem kreative Lösungsvorschläge und zukunftsweisende Impulse unterschiedlichster Akteur*innen. Wir stellen uns die Frage: Wie möchten wir in Zukunft leben? Aber vor allem auch: Wie können wir in Zukunft leben? Ziel von Wohin? ist es, Raum für Begegnungen und Austausch zu schaffen, um gemeinsam nach Antworten auf diese Fragen zu suchen. Die Besucher*innen sind eingeladen, sich aktiv einzubringen: mit Fragen, Gedanken, Kritik und Fantasie für die Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft. Zahlreiche Projekte und Formate regen zum Mitdenken, Mitgestalten und Erleben ein. Mit Anouchka Strunden, Bureau Baubotanik, Club Real, Fari Shams & Every House has a door, Jan Kamensky, Luca Kohlmetz, Martin Pfeifle, Max Mundhenke & Jan Silbersiepe, MY-CO-X, Neonature, Offenbach Institut für Mobilitätsdesign, Paul Hutchinson, rampe:aktion, Stöbe Architekten & Molestina Architekten + Stadtplaner, Van Bo-Le Mentzel, Verbunt – Jugendkunst Düsseldorf e.V., Veronika Pfaffinger, Zentrum für Peripherie Wohin? ist ein gemeinsames Abschiedsprojekt des Teams der Kunsthalle Düsseldorf und zugleich ein gemeinsamer Aufbruch in eine offene Zukunft. An folgenden Tagen ist der Eintritt in die aktuelle Ausstellung frei: Samstag, 18. Oktober 2025 Samstag, 15. November 2025 Samstag, 29. November 2025 Sonntag, 7. Dezember 2025 Samstag, 13. Dezember 2025 Samstag, 24. Januar 2026
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Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly

Museum Ludwig

Die Ausstellung Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly erzählt die Geschichte eines einflussreichen, aber oft übersehenen Netzwerks von fünf erfolgreichen und bekannten Künstlern. Während die Künstler einzeln große Anerkennung erfahren haben, sind ihre starken gegenseitigen Einflüsse, ihre freundschaftlichen, künstlerischen und romantischen Beziehungen, bisher weitgehend übersehen und unerforscht geblieben. Sowohl individuell als auch gemeinsam haben die Künstler wichtige Rollen in der Nachkriegskunst gespielt und mit ihrer interdisziplinären Arbeit einen entscheidenden Beitrag zur Geschichte der Kunst, der Musik und des Tanzes geleistet. Bis heute prägen sie Generationen von Künstler*innen. In der Konzentration auf das Zusammenspiel der fünf Künstler reflektiert die Ausstellung auch, was es bedeutete, in den 1950er Jahren ein schwuler Künstler zu sein und wirft so ein neues Licht auf die Dynamik der Nachkriegskunst in den USA und darüber hinaus. Der theoretische Einfluss von John Cage auf Rauschenberg und Twombly, die Bühnenbilder von Johns und Rauschenberg für die Merce Cunningham Dance Company oder die interpiktoralen Dialoge zwischen Twombly, Rauschenberg und Johns werden nun erstmals Gegenstand einer groß angelegten Ausstellung. Die performative und kollaborative Dimension ihrer Praktiken zeugt von ihrer gemeinsamen kulturellen Vision einer nicht-hierarchischen, multipolaren und antiimperialistischen Gesellschaft. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Museum Brandhorst in München. Kuratoren: Yilmaz Dziewior, Achim Hochdörfer mit Arthur Fink
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Smile! Wie das Lächeln in die Fotografie kam

Museum Ludwig

Smizing, Squinching, Duckface, Fish Gape, Cheese oder Prunes: Schönheitsideale und Soziale Medien lösen immer schnelllebigere Trends für Porträtfotos aus. Bis zum späten 19. Jahrhundert war das Fotografiertwerden eine Prozedur, die größte Bewegungslosigkeit erforderte, um ein scharfes Bild zu erzeugen, was zu starren und leblosen Gesichtsausdrücken führte. Die Präsentation in den Fotoräumen des Museum Ludwig untersucht, wie sich unsere „Fotografiergesichter“ im Laufe der Zeit verändert haben. Sie bringt anonyme Porträtfotografien und künstlerisch gestaltete Porträts aus dem 19. bis 21. Jahrhundert zusammen zu einer Geschichte des Lächelns. Ob wir lächeln, wenn wir wissen, dass wir fotografiert werden, oder nicht, ob wir dabei Zähne zeigen oder nicht, das hängt von gesellschaftlichen Konventionen und der Entwicklung der Fototechnik ab. So beobachtete der Fotograf Josef Janssen 1878: „[…] schon die Zwangslage allein, in welcher sich die Person im Augenblicke der Aufnahme befindet, genügt, sie an der freien Entfaltung ihrer Individualität zu hindern. Sie soll, an den vielgehassten und gefürchteten und doch unentbehrlichen Kopfhalter gelehnt, unbeweglich und unverwandt eine Zeitlang nach einem bestimmten Punkt hinsehen, der dem Auge gewöhnlich nichts zu betrachten bietet. Was anders kann die Folge davon sein, als Starrheit und Leblosigkeit?“ Dass die Menschen, die im 19. Jahrhundert ins Fotoatelier gingen, um sich fotografieren zu lassen, selten lächeln, entsprach aber auch den Wünschen und Konventionen, wie man sich auf einem Porträt zeigen wollte; diese waren abhängig von Klasse, Gender und Kontext. Gefühle gehörten besser ins Private und nicht auf ein Bild. Für den Einzug des Lächelns in die Porträts des 20. Jahrhunderts spielte die Entwicklung des Stummfilms eine bedeutende Rolle. Die Mimik war es, über die Regungen erzählt wurden. Dafür zoomte die Kamera immer näher an das Gesicht heran. Parallel dazu lässt sich beobachten, dass das Ganzkörperporträt zunehmend abgelöst wurde vom Fokus auf das Gesicht. Später dann kommt die Werbung hinzu, in der das Glücksversprechen eines Produkts durch das Strahlen der dargestellten Personen kommuniziert wird. Immer höher ziehen sich die Mundwinkel. Eine 2015 erschienene Untersuchung von Schüler*innenporträts aus US-amerikanischen Jahrbüchern konnte belegen, dass das Lächeln seit Anfang des 20. Jahrhunderts kontinuierlich zugenommen hat, wobei Frauen messbar mehr lächeln als Männer. Weltweit lässt sich eine zunehmende Expressivität in der Mimik beobachten. Der Blick in die Modefotografie allerdings zeigt, dass Status und Coolness auch dadurch ausgedrückt werden, wie wenig gelächelt wird. Schon 1927 schrieb der Soziologe Siegfried Kracauer davon, dass sich die Welt – und damit auch der Mensch darin – ein „Photographiergesicht“ zugelegt habe. Die Präsentation im Museum Ludwig will zeigen, dass sich daran bis heute nichts verändert hat. Das Lächeln hat eine Geschichte. Kuratorinnen: Miriam Szwast mit Brit Meyer
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Wolfgang-Hahn-Preis 2025:
Evelyn Taocheng Wang

Museum Ludwig

Evelyn Taocheng Wang (*1981 in Chengdu, CN, lebt und arbeitet in Rotterdam, NL) wird mit dem 31. Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet während der Kunstmesse Art Cologne am Freitag, den 7. November 2025 um 18.30 Uhr im Museum Ludwig statt. Der Eintritt ist frei. In ihren Arbeiten erforscht Wang kulturelle Identitäten und soziale Beziehungen. Der Titel Friendship ihrer Installation für das Museum Ludwig bezieht sich auf ein gleichnamiges Bild der von ihr verehrten nordamerikanischen Malerin Agnes Martin (1912-2004). Für ihre Gemälde wählt sie jeweils einen Hintergrund aus Martins geometrisch-minimalistischen Bildern, den sie per Bezeichnung im Bild benennt und in händischer Kopie komplett übernimmt. Den „martin’schen“ Hintergrund ergänzt sie um perfekt gemalte Kuchenstücke und Figuren aus der Sendung mit der Maus, verbunden mit echten oder scheinbar traditionellen chinesischen Details wie selbsterfundene Stempel, die genauso wie schöngeschriebene Text-Passagen die visuelle Ebene der Werke um eine inhaltliche ergänzen. Wang tritt so teils in direkten Dialog mit den Besuchenden und stellt fiktive Konversationen vor. Die gemalten Kuchenstücke werden zum Symbol für Feierlichkeiten, Zusammensein und Genuss und werfen zugleich Fragen nach Zugehörigkeit, kultureller Hybridität und persönlichen Erinnerungen auf. Durch eine skulpturale Installation aus zwei Rundtoren im Museum Ludwig lädt Wang dazu ein, in die Präsentation einzutreten und diese mit allen Sinnen zu genießen. Eine Videoarbeit ergänzt die Installation. Die diesjährige Gastjurorin Susanne Titz, Direktorin des Museum Abteiberg, Mönchengladbach erläutert: „Wangs Zeichnungen in traditionellen chinesischen Techniken von Schrift und Malerei legen sich wie Kommentare über die westliche Kultur, werden dabei intim, wie eine private, sich als unangepasst und unerhört gerierende Poesie. Evelyn Taocheng Wang verfügt über eine besondere Kraft, ihre eigene Identität ins Werk zu setzen.“ „Es freut mich sehr, dass Evelyn Taocheng Wang den Wolfgang-Hahn-Preis 2025 erhält, die sich in ihren Arbeiten auf sensible und oft überraschende Weise mit der eigenen kulturellen Verortung und den Kunstgeschichten Europas, Amerikas und Chinas auseinandersetzt. Mit ihr wird eine Künstlerin gewürdigt, deren Werk sich hervorragend in die Sammlung des Museum Ludwig einfügen und neue Akzente setzen wird,“ erklärt Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig und Mitglied der Jury. Mayen Beckmann, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Moderne Kunst, ergänzt: „Die Erwerbung von Evelyn Taocheng Wangs Werk knüpft hervorragend an die Sammelleidenschaft des Ehepaares Peter und Irene Ludwig an, die sich von Beginn an für alte chinesische Kunst interessierten und 1996 über die Ludwig Stiftung eine große Schenkung zeitgenössischer Kunst an das chinesische Nationalmuseum in Peking übergaben. In Deutschland sind Wangs Werke noch nicht so bekannt, wie die Einmaligkeit ihrer künstlerischen Position es verdient.“ Über Evelyn Taocheng Wang Seit der umfassenden Ausstellung von Evelyn Taocheng Wangs Werken im Zentralpavillon der 2024er Biennale di Venedig ist die Künstlerin einem größeren internationalen Publikum bekannt. Nach ihrem Studium traditioneller chinesischer Kunst, klassischer chinesischer Literatur, Grafikdesign und visueller Kommunikation in Nanjing machte sie ihren Master of Fine Arts an der Städelschule in Frankfurt. Ihre Werke wurden u.a. im Museum Dordrecht, im Rockbund Art Museum in Shanghai, im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf und im Museum Abteiberg in Mönchengladbach in Einzelausstellungen gezeigt. Sie erhielt den ABN AMRO Art Award in Amsterdam und den Dorothea von Stetten-Kunstpreis. Über den Wolfgang-Hahn-Preis Der Wolfgang-Hahn-Preis wird jährlich von der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig vergeben, 2025 bereits zum 31. Mal. Mit der Auszeichnung sollen vorrangig zeitgenössische Künstler*innen geehrt werden, die sich in der Kunstwelt durch ein international anerkanntes Œuvre bereits einen Namen gemacht haben, in Deutschland aber noch nicht so bekannt sind, wie sie es verdienen. Das Preisgeld in Höhe von maximal 100.000 Euro setzt sich aus den Beiträgen der Mitglieder zusammen und fließt in den Erwerb eines Werks oder einer Werkgruppe der Künstler:innen für die Sammlung des Museum Ludwig. Mit dem Preis verbunden sind vom Museum Ludwig organisierte Ausstellungen der erworbenen Arbeit(en) der Preisträger*innen sowie die Herausgabe einer begleitenden Publikation. Der Name des Preises ehrt das Andenken an den passionierten Kölner Sammler und Gemälderestaurator Wolfgang Hahn (1924–1987), der sich in vielfältiger Hinsicht für die Kunst der europäischen und amerikanischen Avantgarde in Köln engagierte. Die Gesellschaft für Moderne Kunst fühlt sich seinem vorbildlichen Wirken als Sammler, als ihr Gründungsmitglied und als Leiter der Restaurierungswerkstätten des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum Ludwig verpflichtet.
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MUR BRUT 36

Kunsthalle Düsseldorf

Alysha Lahners Installation verbindet technische Systeme mit psychogeografischen Räumen und legt darin verborgene emotionale Schichten frei. Ausgangspunkt ist die Tiefgarage der Kunsthalle – ein ökonomisierter Transitraum, der als Abstellort für Fahrzeuge nüchtern wirkt, zugleich aber als labyrinthartiger, anonymer und bedrohlicher Angstraum erfahren werden kann. In ihrer Rationalität bündelt die Architektur Vorstellungen von Klarheit und Kontrolle, während im Erleben Unsicherheit, Bedrohung und Verletzlichkeit spürbar werden – insbesondere für weiblich gelesene Personen. Diese Ambivalenz übersetzt Lahner in eine visuelle Struktur, die Grundrisse, Schaltpläne und eine reale elektronische Schaltung miteinander verschränkt. Auf Plexiglas entsteht eine komplexe Grafik, in der sich Begriffe, Definitionen und Textauszüge über Wahrnehmung und Trauma mit schematischen Elementen und einem Schaltungsaufbau aus Sensoren und LEDs verbinden. Licht spielt dabei eine zentrale Rolle: Scheinwerfer lösen Sensoren aus, die LEDs aktivieren, sodass Reflexion als doppeltes Prinzip erfahrbar wird – als Denkbewegung wie auch als physisches Phänomen, das den Raum neu strukturiert. Die Arbeit entzieht sich der Klarheit, die Karten versprechen, und erzeugt Brüche, Fragmentierungen und das Gefühl, sich in einer dichten Struktur zu verlieren. Signallichter markieren Momente der Orientierung, ohne Sicherheit zu geben, und machen sichtbar, wie eng Räume, Körper und kollektive Erfahrung ineinandergreifen. Eingeladen von Fiona Pauline Borowski Alysha Lahner absolvierte 2024 seinen Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf und studierte bei Franka Hörnschemeyer und John Morgan.
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Präsentation Collecting Jewellery Volume 03

MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln

Die Reihe „Collecting Jewellery“ begleitet die Sammlungspräsentation „Faszination Schmuck. 7000 Jahre Schmuckkunst im MAKK“ und widmet sich unterschiedlichen Aspekten des Sammelns von Schmuck. Im Rahmen von wechselnden Präsentationen werden Neuerwerbungen sowie Schenkungen für das MAKK oder Highlights und Lieblingsstücke von Sammler*innen vorgestellt. In 2025 sind gleich drei Präsentationen geplant, nämlich vom 3. bis 29. Juni, vom 26. August bis zum 21. September und vom 7. Oktober bis zum 2. November. Die Reihe wird in loser Folge auch in 2026 fortgesetzt, der Eintritt ist frei. Die dritte Präsentation ist Teil einer Kölner Privatsammlung mit einer Auswahl von Schmuckobjekten aus der Zeit zwischen 1770 und 1830, einem Zeitraum, der als Klassizismus in die Kunst- bzw. Kulturgeschichte eingegangen ist. In der Kunstgeschichte umfasst der Begriff Klassizismus all jene Kunstströmungen, die sich auf die Antike als Vorbild berufen. In diesem Sinne sind seit der Renaissance – die als ‘Wiedergeburt’ ja auch eine (Neu)Interpretation der Antike gewesen ist – in fast allen Stilepochen klassizistische Strömungen zu finden, die sich in ihren stilistischen Ausformungen aber immer am jeweiligen Zeitgeschmack orientieren, was sich auch an Objekten der angewandten Kunst wie Möbel, Glas, Porzellan, Silber, Mode oder Schmuck ablesen lässt: Die umfangreiche Schmucksammlung des MAKK präsentiert anschaulich die große Bandbreite der Schmuckgestaltung des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts, der Themenbereich „Klassizimus“ soll durch die hier vorliegende, rein subjektive Auswahl von Schmuckstücken aus einer Kölner Privatsammlung ergänzt werden: Im Vordergrund der Sammlungsidee stand und steht die Beschäftigung mit der Formensprache, der Motivauswahl und den bevorzugten Materialien und Techniken dieser Zeit. Für den zukünftigen Ausbau der Sammlung steht neben der systematischen Ergänzung der historischen Schmuckkunst besonders der Bereich des modernen und zeitgenössischen Autor*innen- und Unikatschmucks im Fokus. Darüber hinaus hat sich das MAKK zum Ziel gesetzt, die Diversität unserer Gesellschaft in den Ausstellungen und im Sammlungsprofil vermehrt abzubilden. Dazu gehört, dass Werke von Künstlerinnen und Gestalterinnen stärker vertreten sind. Ein weiterer Schwerpunkt des Sammlungsprofils liegt auf dem Thema der Nachhaltigkeit und dem ressourcenschonenden Umgang mit Materialien. Die moderne und zeitgenössische Schmuckkunst spiegelt oftmals innovative Ansätze in diesen Bereichen wider und weist eine kritische Auseinandersetzung mit politischen und sozialen Fragestellungen auf. Die Erweiterung der Schmucksammlung wird zukünftig dank finanzieller Unterstützung durch die 2020 gegründete MAKK-Förderstiftung sowie der Overstolzengesellschaft als Förderverein des Museums, gegründet 1888, möglich sein. Zudem hoffen wir, dass die bemerkenswerte Stifter*innentradition und das großzügige Engagement der Bürger*innen auch in Zukunft Bestand hat (Bild: Anhänger in Form einer Lyra, Frankreich, um 1790; Foto: © Privatsammlung, Köln)
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Von Louise Bourgeois bis Yoko Ono - Schmuck von Künstlerinnen

MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln

Mit „Von Louise Bourgeois bis Yoko Ono. Schmuck von Künstlerinnen“ zeigt das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) erstmals in Deutschland eine Sonderausstellung speziell zu Schmuckentwürfen von Bildenden Künstlerinnen des 20. und 21. Jahrhunderts. Präsentiert werden rund 90 Schmuckarbeiten von 45 international bedeutenden Künstlerinnen. Die Werke geben einen Einblick in die Kunstströmungen von den 1920er Jahren bis heute – von Meret Oppenheim und Aube Elléouet, den Ikonen der surrealistischen Bewegung, bis hin zur gefeierten Konzeptkunst von Alicja Kwade. Sie spiegeln künstlerische Zeitströmungen und eröffnen gleichzeitig überraschende Perspektiven auf das Œuvre der einzelnen Künstlerinnen. Jede der ausgestellten Arbeiten verdichtet eine künstlerische Vision zu einem tragbaren Statement. Formal bestechen manche Stücke durch ihre reduzierte Ästhetik, andere durch expressive, skulpturale Präsenz oder spielerischen Humor. Die exklusiv für das MAKK konzipierte Ausstellung richtet den Fokus bewusst auf weibliche Positionen und bricht mit der männlich dominierten Wahrnehmung des avantgardistischen Künstler*innenschmucks des 20. und 21. Jahrhunderts. In der Ausstellung vertreten sind: Lynda Benglis, Pierrette Bloch, Barbara Bloom, Katinka Bock, Louise Bourgeois, Helen Britton, Claudia Comte, Sheila Concari, Barbara Chase-Riboud, Sonia Delaunay-Terk, Nathalia Edenmont, Aube Elléouët, Claire Falkenstein, Ruth Francken, Marcia Grostein, Jenny Holzer, Rebecca Horn, Annabelle d’Huart, Leiko Ikemura, Margit Jäschke, Jacqueline de Jong, Alicja Kwade, Claude Lalanne, Liliane Lijn, Rita McBride, Blanca Muños, Brigitte Nahon, E. R. Nele, Louise Nevelson, Michele Oka Doner, Yoko Ono, Meret Oppenheim, Françoise Pétrovitch, Armelle de Sainte Marie, Niki de Saint Phalle, Elodie Seguin, Maïlys Seydoux-Dumas, Kiki Smith, Sophie Taeuber-Arp, Dorothea Tanning, Rosemarie Trockel, Paloma Varga Weisz, Sophia Vari, Joana Vasconcelos und Zhou Yiyan. Mit der Ausstellung „Von Louise Bourgeois bis Yoko Ono“ knüpft das MAKK an den großen Besucher*innen- und internationalen Presseerfolg der Sammlungspräsentation „Faszination Schmuck. 7000 Jahre Schmuckkunst im MAKK“ an. Sie versteht sich als Satellit und inhaltliche Vertiefung dieser Sammlungspräsentation, die erstmals seit Bestehen des Museums rund 370 Objekte aus der herausragenden Schmucksammlung des MAKK von der Antike bis heute präsentiert. Zur Ausstellung erscheint im November 2025 die gleichnamige Publikation „Von Louise Bourgeois bis Yoko Ono. Schmuck von Künstlerinnen“ (deutsch/englisch) im Verlag arnoldsche Art Publishers, herausgegeben von Petra Hesse und Lena Hoppe mit einem Beitrag von Louisa Guinness. (Bild: Louise Bourgeois, Brosche, 1996 / 2005, © VG Bild-Kunst Bonn 2025; Foto: © Private Sammlung)
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Kölner Design Preis 2025

MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln

Der Kölner Design Preis gehört zu den begehrtesten Auszeichnungen für junge Absolvent*innen der Designstudiengänge Kölner Hochschulen. Prämiert werden die innovativsten und herausragenden Abschlussarbeiten – das Design der Zukunft. Der Award ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Designnachwuchses und zur weiteren Profilbildung Kölns als Designstandort. Der Kölner Design Preis wurde bereits 2008 von Prof. Dr. Richard G. Winkler und Prof. Dr. Michael Erlhoff, Dekan des Fachbereichs Design der FH Köln (heute Köln International School of Design – KISD). Der Preis ist mittlerweile der höchst dotierte in Europa, Dank der großzügigen Preisgelder der Winkler Stiftung.
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AMAZÔNIA

Rautenstrauch-Joest-Museum

Das Rautenstrauch-Joest-Museum zeigt die Deutschlandpremiere der Ausstellung Amazonia von Sebastião Salgado, einem der weltweit renommiertesten Fotografen. Konzipiert und kuratiert wurde die Ausstellung von Lélia Wanick Salgado. Die Architektin und Urbanistin war über Jahrzehnte seine künstlerische Partnerin und Ehefrau. AMAZÔNIA richtet den Blick auf den Regenwald und die indigenen Gesellschaften, die ihn prägen und bewahren. Salgados Aufnahmen verbinden monumentale Landschaften mit eindringlichen Porträts und machen sowohl die Schönheit als auch die Verletzlichkeit des Amazonasgebiets sichtbar. Interviews mit indigenen Anführer*innen, Schaman*innen und Aktivist*innen geben Einblicke in ihre Sichtweisen auf dieses bedrohte Ökosystem. Die fast zeitgleiche Eröffnung der Ausstellung mit der UN-Klimakonferenz COP30 in Belém unterstreicht ihre Aktualität und Brisanz. Lélia Wanick-Salgado - Sebastião Salgado Die Architektin und Kuratorin und einen der bedeutendsten Fotografen unserer Zeit, verbindet eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Gemeinsam konzipierten sie die Ausstellung AMAZÔNIA und gründeten 1998 das Instituto Terra – ein Modellprojekt für Wiederaufforstung und den Schutz bedrohter Ökosysteme.
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Ausstellung 2025

International Telekom Beethoven Competition

In der 11. Ausgabe der Telekom Beethoven Competition sind Komponistinnen erstmals Bestandteil des Wettbewerbsrepertoires – ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sichtbarkeit und Vielfalt auf den Konzertbühnen von morgen. So interpretieren die Teilnehmer*innen in der zweiten Wettbewerbsrunde neben Beethoven auch Kompositionen von Johannes Brahms, Franz Liszt und Franz Schubert, aber auch Fanny Hensel und Clara Schumann. Um dieses Repertoire gezielt zu würdigen, wird erstmals der Preis für die beste Interpretation eines Werkes einer Komponistin verliehen – dotiert mit 1.000 Euro. Auch der dem Wettbewerb seit langer Zeit gestiftete Schumann-Preis bezieht in diesem Jahr neben Robert auch Werke von Clara Schumann ausdrücklich mit ein. Begleitend dazu zeigt eine Kooperation mit dem Forschungszentrum Musik und Gender der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover eine Ausstellung in der Telekom Zentrale. Historische Briefe, Erstausgaben und originales Notenmaterial bieten Einblicke in das Leben und Schaffen ausgewählter Komponistinnen. Die Ausstellung ist tagsüber kostenfrei zugänglich und lädt Besucher*innen dazu ein, nicht nur zuzuhören, sondern auch neu hinzusehen und einiges über Beethovens Zeitgenossinnen zu lernen. In Kooperation mit dem Forschungszentrum Musik und Gender der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.
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Missionssammlungen ausgepackt

Rautenstrauch-Joest-Museum

Die Ausstellung „Missionssammlungen ausgepackt“ widmet sich einer lange unbeachteten Sammlungspraxis: dem Sammeln von Objekten durch katholische und evangelische Missionsgemeinschaften – vor allem im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Im Zentrum stehen Objekte, die aus weiten Teilen der Welt nach Nordrhein-Westfalen gelangten. Heute befinden sie sich in Einrichtungen der missionierenden Gemeinschaften, teilweise auch in Museen in öffentlicher Trägerschaft oder Universitätssammlungen. Was erzählen diese Objekte über die kolonialen Machtverhältnisse, in denen sie gesammelt wurden? Welche Rolle spielten Missionar*innen in der Erfassung, Klassifizierung und Weitergabe materieller Kultur? Und was bedeutet das für den Umgang mit diesen Sammlungen? Anhand von Exponaten aus verschiedenen evangelischen und katholischen Sammlungen aus NRW wird die Vielfalt dieser Bestände sichtbar. Ziel der Ausstellung ist es, mehr Öffentlichkeit und Transparenz für das Thema zu schaffen – und auch auf Leerstellen in der bisherigen Aufarbeitung aufmerksam zu machen. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum. Sie möchte zur kritischen Auseinandersetzung mit Missionssammlungen beitragen – und zu mehr Sichtbarkeit für ein schwieriges Kapitel unserer Sammlungsgeschichte. In Zusammenarbeit mit dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum Neben den Veranstaltungen im RJM bietet CERES auch zwei Programmpunkte an: Do. 20.11.25 14-16 Uhr: Encountering cultures: What the objects in the Missiemuseum Steyl tell us about entangled histories and contact between missionaries and local societies Di. 2.12.25 17-18.30 Uhr: Vortrag im und Führung durch das Landesmuseum Hannover mit Martin Radermacher und Kolleg*innen des Landesmuseums Mehr Informationen bei CERES
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Kunst + Design im Dialog

MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln

In unserer Designausstellung treffen Sie auf Designklassiker und (Kunst-)Ikonen des 20. Jahrhunderts. Rundgang 2 - Design Die Designabteilung mit Sammlung Winkler Im Zuge der Industrialisierung und den damit verbundenen, rasch fortschreitenden technischen Möglichkeiten änderten sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die Bedingungen der Produktion von Gütern. Das klassische Kunsthandwerk bekam Konkurrenz durch eine neue Disziplin, die im Laufe des 20. Jahrhunderts „Design“ genannt wurde. Das Industrieprodukt, das anfänglich rein auf seinen Nutzen ausgerichtet war – Sicherheitsnadel oder Büroklammer sind gute Beispiele dafür –, wurde zunehmend auf seine ästhetischen Qualitäten hin befragt und ausgerichtet. Der französisch-amerikanische Formgestalter Raymond Loewy (1893-1986) brachte es schließlich auf den Punkt: „Hässlichkeit verkauft sich schlecht“. Wie aber entstehen gute und ansprechende Industrieprodukte? Und ist Design völlig losgelöst von Kunst und Kunsthandwerk zu betrachten? Das MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln wurde 1888 als Kunstgewerbemuseum gegründet. Sein Fokus lag auf kunsthandwerklich hochstehenden Erzeugnissen der vergangenen Epochen. Jedoch bereits ab den 1920er Jahren trat neben das Sammeln kunstgewerblicher Gegenstände auch das Interesse an industriell hergestelltem Gerät. Spätestens seit den 1970er Jahren wurden gezielt mustergültige Industrieprodukte sowie formal und technisch innovative Objekte gesammelt. 2005 erhielt diese qualitätvolle Design-Sammlung eine entscheidende Veränderung, die sie zu einer einzigartigen Kollektion in Europa werden ließ: Prof. Dr. Richard G. Winkler stiftete dem MAKK über 700 Objekte europäischer und nordamerikanischer Provenienz. Die großartige Sammlung besteht aus Designprodukten, aber auch aus Werken der Bildenden Kunst des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. So konnte die Design-Abteilung 2008 in „Kunst + Design im Dialog“ umbenannt werden. Sie repräsentiert nahezu alle namhaften Designerinnen und Designer, Hersteller und Manufakturen und bringt diese in Beziehung zu Gemälden und Plastiken bedeutender internationaler Künstlerinnen und Künstler. In der Abteilung „Kunst + Design im Dialog“ wird Design nicht als isoliertes Phänomen dargestellt, sondern im Kontext von kunstwissenschaftlichen Epochen und Stilen sowie im internationalen Vergleich anschaulich und begreifbar gemacht.
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Faszination Schmuck

MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln

Das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) eröffnet mit „Faszination Schmuck“ die erste umfassende Ausstellung seiner herausragenden Schmucksammlung. Mit 370 ausgewählten Exponaten werden sieben Jahrtausende Schmuckkunst in allen ihren Facetten präsentiert. Das Spektrum reicht von altorientalischen Gemmen des 5. Jahrtausends v. Chr. bis zu zeitgenössischen Schmuckarbeiten. Das Konzept der Kuratorinnen Petra Hesse und Lena Hoppe sieht eine Kombination von chronologischen sowie epochen- und kulturübergreifenden Inhalten wie unter anderem Symbolik, Erinnerung, Luxus, Konventionen, Gender oder Identität vor. Die Themenstellungen ermöglichen vielfältige und individuelle Zugänge in den Bereich der Schmuckkunst. Sie führen beispielhaft in den Facettenreichtum der Schmuckgestaltung ein und geben Einblicke in die gesellschaftlichen, sozialen, emotionalen und symbolischen Aspekte des Schmucks. Mit rund 1.700 Werken umfasst die Schmucksammlung des MAKK eine Zeitspanne von 7.000 Jahren – das macht ihre Einzigartigkeit und große Vielfältigkeit aus. Besondere Sammlungsschwerpunkte liegen auf Arbeiten der Antike, des Mittelalters und der Renaissance sowie des 19. Jahrhunderts. Elisabeth Treskow, – die in Köln tätige und vielleicht renommierteste Goldschmiedin des 20. Jahrhunderts – stiftete dem MAKK ihre Sammlung antiker Gemmen sowie ihre Studiensammlung mit antikem Schmuck. Auch ihr eigenes Werk, das die antike Technik der Granulation wieder in die Schmuckkunst einführte, ist in der Sammlung vertreten. Das 19. Jahrhundert – als eine der reichsten Epochen der europäischen Edelschmiedekunst – wartet mit Werken u.a. von Lucien Falize, Jules Wièse, Eugène Fontenay, Carlo Giuliano oder den Gebrüdern Castellani auf. Aber auch zahlreiche andere Goldschmied*innen und Schmuckkünstler*innen des 20. und 21. Jahrhunderts sind in der Sammlung präsent, darunter René Lalique, Karl Gustav Hansen, Raymond Templier, Hildegard Risch, Ebbe Weiss-Weingart, Friedrich Becker, Emmy van Leersum, Peter Skubic, Falko Marx, Wendy Ramshaw, Peter Chang, Dieter Roth, E.R. Nele, Johanna Dahm, David Bielander, Annamaria Zanella, Svenja John, Karen Pontoppidan und Sam Tho Duong.
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Dare to Design. German Design Graduates

MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln

Die Jahresausstellung Dare to Design – Spaces of Care der Stiftung Rat für Formgebung – German Design Council zeigt die innovativsten Arbeiten von Absolvent*innen deutscher Hochschulen. In ihrer Vielfalt eint die Projekte ein kollektives Bewusstsein und der Wille zur Veränderung gegenüber drängenden Fragestellungen und anhaltenden Krisen. Gestaltung wird als kollektives Praktizieren und als Akt der Fürsorge verstanden. Im Rahmen der Initiative German Design Graduates wählen Kurator*innen aus mehreren hunderten Einreichungen Projekte und Konzepte aus, welche die Bandbreite der Innovationskraft von Designtalenten widerspiegeln. Gezeigt werden 45 Arbeiten aus den Bereichen Produkt- und Industriedesign, Kommunikations- und Digitaldesign sowie Textil- und Modedesign. Flock ˖ Mareen Baumeister ˖ Weißensee Kunsthochschule Berlin | Nessie ˖ Ony Yan ˖ Weißensee Kunsthochschule Berlin | Perfect World ˖ Helen Eisen ˖ Weißensee Kunsthochschule Berlin | Carbogem ˖ Clara Schmelter de Escobar ˖ Universität der Künste Berlin | Queering Bathrooms ˖ Gregor Jahner ˖ Universität der Künste Berlin | Wenn ich muss, dann muss ich halt ˖ Lilly Rosa Krämer ˖ Universität der Künste Berlin | Konzeption neuartiger Greifsysteme ˖ Marie Hagenbruch ˖ Technische Universität Dresden | Hyperuniformity ˖ Sebastian Stege ˖ Technische Universität Dresden | Block to blob ˖ Lukas Klein ˖ Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe | How to Stay Cool? ˖ Zixuan Zhou ˖ Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart | Personal Fit Socket ˖ Jonathan Haller ˖ Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg | Holobiont ˖ Milan Stein ˖ Kunsthochschule Kassel | Heute gab es Fruchtjoghurt ˖ Martha Remus ˖ Hochschule Trier | A Gift or a Theft ˖ Poras Dhakan ˖ Hochschule Trier | Inclusive Perspectives ˖ Eva Grünebaum ˖ Hochschule Pforzheim | MindCo: Stroke Recovery Together ˖ Jing Ye ˖ Hochschule Magdeburg-Stendal | Nothing to see here ˖ Florian Temmler ˖ Hochschule Hannover | Teron° – Cooling Workwear ˖ Jorin Frenzel ˖ Hochschule Hannover | HEK_01 ˖ Florian Zeibig ˖ Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden | Hi:Stories – next door ˖ Marc Schade, Adrian Jans, Sarah Müller ˖ Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd | Denkt. Einfach mal ˖ Marlene Metschies, Hannah Männl ˖ Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd | Learning by Using ˖ Moritz Bendl ˖ Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd ˖ Conversations with Strangers ˖ Tim Reimann, Linn Zahn, Amelie Ruess ˖ Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd | Trink_Wasser ˖ Helena Tiare Herre ˖ Hochschule für Gestaltung Offenbach | Pop Up FIXation ˖ Jonathan Kuhlmann ˖ Hochschule für Gestaltung Offenbach | BBQ Street ˖ Maren Hinze, Nick Craven, Kastania Waldmüller, Svenja Bredehöft, Ka Young Kim, Line Winkler ˖ Hochschule für bildende Künste Hamburg | Auf der Suche nach Glück ˖ Mirja Werner ˖ Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen | Vestigo ˖ Sandra Holzinger ˖ Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen | Aberration archetypischer Schmucktypologien ˖ Christopher Nguyen ˖ Hochschule Düsseldorf | Rausgeschrieben Umgeschrieben Zugeschrieben ˖ Maria Tafler ˖ Hochschule Düsseldorf | TubeSlicer ˖ Christian Johannes Schmidt ˖ Hochschule der Bildenden Künste Saar | Pod ˖ Duowen Ji ˖ Hochschule Darmstadt | NotBook & NotApp ˖ Emilia Funke ˖ Hochschule Darmstadt | Ideologien visualisieren ˖ Aaron Siermann ˖ Hochschule Anhalt | Diskurs & Form ˖ Dominik Bärenz ˖ Folkwang Universität der Künste Essen | Still time to play ˖ Sarah Kinzer ˖ Folkwang Universität der Künste Essen | Fragments ˖ Lena Ringel ˖ Fachhochschule Potsdam | Farbe im Designstudium ˖ Maria Kleinschmidt ˖ Fachhochschule Potsdam | Artgerächt ˖ Carolina Bonfert ˖ Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg | Luk Kreung ˖ Samira Lohmann ˖ Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg | Take a Seat ˖ Marvin Kasper ˖ Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle | Sich verändernde Farben ˖ Miriam Johnston ˖ Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle | You may also like ˖ Paula Holzhauser ˖ Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle | I've found something to pour into the cracks of my brittle heart ˖ Wiebke Lendewig ˖ Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle | Broken=Good ˖ Michel Schneider, Luca Schreiber ˖ Bauhaus-Universität Weimar (Foto: © German Design Council, Henning Rogge)
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Jimmi Wing Ka Ho "Invisible City"

Rautenstrauch-Joest-Museum

Wie sichtbar ist die koloniale Vergangenheit einer Stadt? Dieser Frage widmet sich der Künstler Jimmi Wing Ka Ho in der Ausstellung Invisible City, einer fotografischen und filmischen Spurensuche in chinesischen Metropole Qingdao. Qingdao stand von 1898 bis 1914 unter deutscher Kolonialherrschaft – ein Kapitel, dessen Spuren bis heute im Stadtbild und in der Erinnerungskultur nachwirken. Ausgehend von rund 200 historischen Fotografien aus dem Archiv des Rautenstrauch-Joest-Museums, die einst koloniale Stadtplanung idealisieren sollten, macht sich der Künstler auf die Suche nach dem Unsichtbaren: nach verdrängten Geschichten, überlagerten Erinnerungen und den Mythen, die sich um das koloniale Erbe ranken. In Qingdao entstanden neue Foto- und Videoarbeiten, die diese historischen Bilder in einen aktuellen, persönlichen und zugleich kritischen Kontext setzen. Die Ausstellung ist in drei Kapitel gegliedert. Sie beginnt mit einem Blick auf eine scheinbar unbekannte Stadt, deren Identität sich erst nach und nach als das heutige Qingdao offenbart – eine Stadt, die zwischen 1898 und 1914 unter deutscher Kolonialherrschaft stand. Im zweiten Teil rückt die koloniale Infrastruktur in den Fokus. Besonders das Abwassersystem spielt eine Rolle – ein Ort, um den sich bis heute Mythen ranken. Der dritte Teil führt die Besucher*innen durch das heutige Qingdao. In Fotografien begegnen sie der Stadt als vielstimmigem Ort, in dem koloniale Vergangenheit, touristische Inszenierung und persönliches Erinnern miteinander verwoben sind. Mit Invisible City schafft der Künstler eine Gegenerzählung zur kolonialen Geschichtsschreibung – und versteht Archive nicht als Orte objektiver Wahrheit, sondern als Räume, in denen Geschichte ständig neu ausgehandelt wird. Fotografie wird hier zum Werkzeug der Sichtbarmachung und zur Einladung, den Blick auf Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen zu hinterfragen. Auch Köln ist Teil dieser Geschichte: Straßennamen wie Lansstraße, Iltisstraße oder Takustraße erinnern bis heute – meist unbeachtet – an Akteure kolonialer Gewalt. Invisible City lädt ein, die Stadt als lebendiges Archiv zu begreifen und aktiv an einer kritischen Erinnerungskultur mitzuwirken. Die Ausstellung ist Teil des Programms Artist Meets Archive der Internationalen Photoszene Köln. Bereits zum vierten Mal treffen internationale Künstler*innen auf fotografische Bestände von Kölner Institutionen. Ziel des Programms ist es, Archive zu öffnen, sie zu hinterfragen und neu zu kontextualisieren. Artist Meets Archive 2024/2025 ist ein Kooperationsprojekt der Internationalen Photoszene Köln mit dem Rautenstrauch-Joest-Museum, dem Kölnischen Stadtmuseum, dem Museum Ludwig, der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur und dem Dombauarchiv. Der Künstler Jimmi Wing Ka Ho (*1993 in Hongkong) ist ein Bildender Künstler und Dokumentarfotograf. Er machte seinen Abschluss am Royal College of Art, London. Seine Arbeiten wurden unter anderem bereits in The Photographers' Gallery (London), der Horikawa Oike Gallery (Kyoto) sowie auf dem Hong Kong Photobook Festival ausgestellt. 2021/22 erhielt er das Postgraduierten-Stipendium der Royal Photographic Society und war für den C/O Berlin Talent Award nominiert. Seine Serie „So Close and Yet So Far Away“ aus den Jahren 2019 bis 2023 nimmt die Betrachter*innen mit auf eine Reise durch Hongkongs Kolonial- und Migrationsgeschichte und durch verschiedene Archive.
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Next! Festival der Jungen Photoszene

Rautenstrauch-Joest-Museum

NEXT! ist das erste und einzige Fotofestival von jungen Menschen für junge Menschen in Deutschland, die eines gemeinsam haben: Freude an der Fotografie! NEXT! vernetzt, informiert und ermöglicht den Austausch mit Künstler*innen und Gleichgesinnten. Das Festival bietet Workshops, Mitmach-Stationen und eine Gruppenausstellung mit Fotoarbeiten junger Talente von sechs bis 26 Jahren. Zudem werden Ergebnisse vergangener Workshops präsentiert. Der diesjährige Open Call sowie die fünfte Edition des Festivals stehen unter dem Motto „Was siehst du und was sehe ich?" – eine Feier individueller Perspektiven. Ausstellungen, Workshops, Mitmach-Stationen rund um das Thema "Was siehst du und was sehe ich?" Eintritt frei Veranstaltet von: Internationale Photoszene Köln, Deutsches Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF), SK Stiftung Kultur, jfc Medienzentrum Gefördert von: RheinEnergie Stiftung Kultur sowie die Annelie und Uwe Hoffmann Stiftung next-festival.photoszene.de/
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Street Photography - Lee Friedlander, Joseph Rodríguez, Garry Winogrand

Museum Ludwig

Das Leben auf den Straßen der Großstadt übt seit jeher eine große Faszination auf Fotograf*innen aus. Diese dokumentieren nicht nur städtebauliche Umwälzungen, sondern holen immer auch einzelne Passant*innen aus der Anonymität der Masse heraus und rücken sie in das Licht der Aufmerksamkeit. Die Stadt und die Fotografie sind seit dem 19. Jahrhundert über die Idee der Moderne unmittelbar miteinander verbunden. Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Street Photography zu einem eigenen einflussreichen Genre. Das lag auch an der Entwicklung handlicher Kleinbildkameras wie der Leica, die größere Beweglichkeit bei gleichzeitiger Diskretion ermöglichten. Die Fotograf*innen konnten überall und schnell reagieren, ohne entdeckt zu werden. Sie erforschten den öffentlichen Raum ohne Eingriffe oder gestellte Posen und fingen authentische und spontane Momente ein, die zuvor nicht bildwürdig waren. Es galt, den „entscheidenden Moment“ (nach Henri Cartier-Bresson) zu erfassen – jenen flüchtigen Augenblick, in dem Licht, Komposition und Ereignis zu einer aussagekräftigen Geschichte verschmelzen. Die Präsentation in den Fotoräumen des Museum Ludwig ist drei Protagonisten aus zwei Generationen der Street Photography gewidmet: Garry Winogrand (*1928 in New York–1984), Lee Friedlander (*1934 in Aberdeen, Washington, lebt und arbeitet in New York) und Joseph Rodríguez (*1951 in Brooklyn, lebt und arbeitet in New York). Alle drei zeichnen sich durch eine entschiedene fotografische Haltung aus, die trotz des gemeinsamen Sujets zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Die Präsentation umfasst ikonische Fotografien aus den 1960er bis 1980er Jahren neben weniger bekannten Beispielen aus dem jeweiligen Œuvre. Die Arbeiten stammen aus Schenkungen der Familie Bartenbach von 2015, einer Schenkung von Volker Heinen aus dem Jahr 2018 sowie aus Erwerbungen seit 2001. Winogrand und Friedlander wurden 1967 durch die wegweisende Ausstellung New Documents im Museum of Modern Art, New York, bekannt. Überraschend war an ihren Fotografien, dass sie mit bildnerischen Konventionen brachen, indem sie zum Beispiel auf einen geraden Horizont oder einen Ausschnitt, der das eigentliche Bildmotiv ins Zentrum stellt, verzichteten. Winogrand arbeitete häufig mit kippenden Horizontlinien, um einen neuen Blick auf die Realität zu provozieren. Der Bildausschnitt erscheint flüchtig, ebenso wie die bewusst in Kauf genommenen Unschärfen, Über- und Unterbelichtungen oder Gegenlichtaufnahmen. Friedlander wiederum schuf Kompositionen, in denen störende Elemente wie Schatten, Schilder, Masten und Straßenlaternen den Blick behindern und irritierende Spiegelungen die räumliche Orientierung erschweren. In den Werken von Winogrand und Friedlander, die in der Präsentation mit jeweils zwanzig Aufnahmen exemplarisch vorgestellt werden, wird die Fotografie selbstreflexiv eingesetzt: Beim Betrachten der Motive bringt sich das technische Medium in Erinnerung. Auf diese Weise rücken die formalen Aspekte der Fotografie in den Vordergrund, die den analytischen Blick auf das Abgebildete schärfen. Die emotionale Eindeutigkeit der Motive und der Appell zur Einfühlung treten hingegen zurück. Diese war für die Vorstellung einer engagierten Fotografie in der sozialdokumentarischen Tradition in den USA zentral. Rodríguez sieht sich in eben dieser Tradition. Er vertritt den Anspruch, denen Sichtbarkeit zu verleihen, die gemieden und ignoriert werden. Dazu nimmt er Kontakt mit den Fotografierten auf und erzählt ihre Geschichten. Viele der Fotografien sind mit kurzen Kommentaren versehen, die Aufschluss über die Aufnahmesituation geben. In seinen Fotografien sind ebenfalls besondere Perspektiven, überraschende Ausschnitte und Spiegelungen zu finden, die über die Momenthaftigkeit der Aufnahme hinaus auch die Subjektivität seines empathischen Blicks betonen. Aus seiner Taxi-Serie werden rund zwanzig Fotografien gezeigt. Diese Präsentation ist die erste in den neuen, im ersten Obergeschoss zentral gelegenen Fotoräumen des Museum Ludwig. Kuratorin: Barbara Engelbach
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Pauline Hafsia M’barek. Entropic Records

Museum Ludwig

Alle zwei Jahre organisiert die Internationale Photoszene Köln Rechercheresidenzen für Künstler*innen, die sich in diesem Rahmen unterschiedlichen fotografischen Archiven und Sammlungen in Köln widmen. Das Programm „Artist Meets Archive“ macht deutlich, wie vielschichtig und inspirierend Archive für eine künstlerische Auseinandersetzung und Kunstproduktion sind. Die Ergebnisse werden ab dem 17. Mai 2025 in den teilnehmenden Institutionen ausgestellt. Neben dem Museum Ludwig sind das Dombauarchiv, das Kölnische Stadtmuseum, die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur sowie das Rautenstrauch-Joest-Museum an der vierten Ausgabe von „Artist Meets Archive“ beteiligt. Im Museum Ludwig realisiert die Künstlerin Pauline Hafsia M’barek (geboren 1979, lebt und arbeitet in Brüssel und Köln) ein neues Projekt. Ausgangspunkt sind die Werksfotografien des Agfa Werbearchivs, das 2005 vom Museum angekauft wurde. Agfa, ein deutsches Unternehmen der chemischen Industrie, war über Jahrzehnte einer der weltweit größten Hersteller fotografischer Filme und Laborausrüstungen. In ihrer Recherche erkundet Pauline Hafsia M’barek die chemisch-physikalische Beschaffenheit des empfindlichen, fotografischen Materials. Sie folgt dabei den Bedingungen der Herstellung und den Fragen seiner Erhaltung. Eine Fotografie ist weit mehr als ein Medium der Visualisierung und Repräsentation. Sie ist vibrierende Materialität und aktiver Bestandteil von materiellen, konservatorischen und politischen Prozessen, die eng mit ökonomischen und häufig (neo)kolonialen Strukturen verknüpft sind. Organische Stoffe wie Zellulose und Gelatine und anorganische Stoffe wie Glas, Silber oder Kupfer sind Bestandteile der häufig mehrschichtigen analogen Fotografien. Ihre lichtsensiblen Oberflächen enthüllen im Laufe der Zeit die Spuren des Aufzeichnungsvorgangs und seiner materiellen Bedingungen. Pauline Hafsia M’bareks Augenmerk liegt daher auf der Anfälligkeit von fotografischen Archiven und den Fragen ihrer Ausstellbarkeit, müssen sie doch von äußeren Einflüssen abgeschirmt werden, um sie dauerhaft zu bewahren. Konservatorische Verfahren sind dabei stets Bemühungen, das Unkontrollierbare angesichts materieller Transformationsprozesse zu kontrollieren. Fotografische Aufzeichnungen reagieren und interagieren mit der Außenwelt durch Licht, Temperatur, Feuchtigkeit, Schadstoffe und Mikroorganismen. Sie silbern aus, bleichen, verspröden oder verschimmeln. Es sind chemische Prozesse auf molekularer Ebene, die unaufhörlich fortschreiten, denn: alle Materie ist entropisch. Zersetzung und Verfall bilden jedoch immer auch die Möglichkeit neuer Verbindungen und Informationen. Diesen spürt die Künstlerin in der Ausstellung Entropic Records (entropische Aufzeichnungen) nach. Im Museum Ludwig schafft die Künstlerin eine raumgreifende Installation, die Fotografien aus der Agfa-Produktion, toxische Dokumente, mikroskopische Materialanalysen mit ihren Erkundungen im musealen Biotop zu einer spekulativen, multimedialen Assemblage verwebt. Aus blendenden Lichterscheinungen, flirrenden Mikrophänomenen, tickenden Apparaturen und krabbelnden Insekten lässt sie einen Raum entstehen, in dem sich Aspekte von Konservierung und Zerfall, Ordnung und Entropie durchdringen. Die Installation nähert sich dabei einer Bildlichkeit, die immer wieder entgleitet und prekär bleibt. Pauline Hafsia M'barek hat bildende Kunst in Hamburg, Marseille und Köln studiert. In ihrer künstlerischen Praxis sind der Körper und seine Wahrnehmungssysteme sowohl Instrument als auch Forschungsobjekt. Indem sie sich so nah wie möglich an ihr Sujet heranbewegt, setzt sie sich instabilen Momenten zwischen Beobachtung und Erfahrung aus. Die Videos und Fotografien, Installationen und performativen Vorträge, die aus diesem offenen, experimentellen Ansatz hervorgehen, sind nicht als abgeschlossene Werke zu verstehen, sondern als Übergangsstadien einer künstlerischen Forschung in Bewegung. Kuratorin: Barbara Engelbach Kuratorische Beratung: Miriam Szwast
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Museum Ludwig

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Francis Alÿs - Kids Take Over

Museum Ludwig

Das Museum Ludwig präsentiert mit Francis Alÿs – Kids Take Over eine außergewöhnliche Ausstellung, in der Kinder im Mittelpunkt stehen. Der international hoch renommierte Künstler Francis Alÿs hatte große Einzelausstellungen im MoMA in New York, in der Tate in London, in zahlreichen Museen, darunter in Houston, Shanghai, Mexico City, Basel und auf der Biennale in Venedig im belgischen Pavillon. 30 Videoarbeiten und Gemälde seiner Serie Children’s Games mit spielenden Kinder aus der ganzen Welt sind nun im Museum Ludwig zu sehen. Durch ein Outreach-Projekt mit Kölner Kindern wird diese Präsentation um eine partizipative Dimension erweitert. Francis Alÿs hat einen Teil der Ausstellungsräume an sie übergeben. 50 Schüler*innen, die wie die Kinder in den Filmen 8 bis 13 Jahre alt sind, gestalten hier gemeinsam einen kleinen Spieleparcours und ein Kindermuseum. Darüber hinaus realisiert Francis Alÿs einen neuen Film mit den Kölner Kindern, der als Teil der Children’s Games im Juni seine Premiere in der Ausstellung hat. Mit Francis Alÿs – Kids Take Over verwirklicht das Museum Ludwig sein bisher größtes Outreach-Projekt. Während der Ausstellung werden viele Kinder das Museum besuchen, über hundert ausgewählte Klassen lädt das Museum zu ihrem ersten Museumsbesuch ein und übernimmt die Fahrtkosten, die für viele ein Hindernis darstellen. Kuratorinnen: Rita Kersting und Santi Grunewald

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