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Aufführungen | Schauspiel

Die Legende von Paul und Paula

Theater Bonn

Paula trifft Paul vor ihrem Wohnhaus. Sie kennen sich nicht und gehen aneinander vorbei. Alles hätte anders laufen können. So ist es oft. Sie arbeitet in einem Supermarkt, ist alleinerziehende Mutter. Auf einer Kirmes lernt sie Colly kennen – nicht gerade ein Hauptgewinn, aber zumindest eine willkommene Ablenkung von ihrem eintönigen Alltag. Und wer weiß, vielleicht ist er ja die große Liebe. Sie wird schwanger, bekommt das gemeinsame Kind im Krankenhaus allein. Der Arzt warnt sie vor einer erneuten Schwangerschaft, schon dieses Kind hat sie kaum überlebt. Wieder zu Hause betrügt Colly sie mit einer andern. Nein, die große Liebe war er nicht. Vielleicht nimmt sie einfach das Angebot des gut situierten, aber deutlich älteren Geschäftsmannes Saft an. Er würde den Kindern ein Vater sein und sie finanziell absichern. Lieben tut sie ihn nicht, verlockend klingt es aber schon, nicht mit allem allein fertig werden zu müssen. Ein Mensch kann doch nicht immer nur schlafen und arbeiten. Einmal will sie aber noch richtig einen draufmachen und geht aus. In einer Kneipe trifft sie ein zweites Mal Paul. Sie verliebt sich und stürzt sich leidenschaftlich in diese Beziehung. Doch Paul ist verheiratet, hat ein Kind. Das Leben meint es wieder nicht gut mit Paula. Sie trennen sich und ihre Verzweiflung macht Paula für einen Moment unaufmerksam. Ein tragischer Unfall verändert alles. Paul hält es in seiner Ehe nicht mehr aus, entscheidet sich für Paula, die er wiedergewinnen kann. Und für beide könnte es jetzt doch endlich wahr werden, das große Glück. Als Paula zum dritten Mal schwanger wird, muss sie eine Entscheidung treffen – und wählt die Hoffnung. DIE LEGENDE VON PAUL UND PAULA erzählt die Geschichte einer Frau mit unbändigem Lebenshunger in einer Welt, in der man nichts geschenkt kriegt. Trotz der prekären Lebensumstände hält sie an ihrem Traum von Liebe, Unabhängigkeit und Glück fest, egal was es sie kostet. Regisseur Roland Riebeling studierte Schauspiel an der Folkwang Hochschule Essen. Als Schauspieler arbeitete er u. a. am Theater Oberhausen, am Schauspiel Essen, am Theater Bonn und am Schauspielhaus Bochum. Darüber hinaus ist er regelmäßig in TV- und Kinoproduktionen zu sehen, u. a. im Kölner Tatort oder in der Netflix-Serie How to Sell Drugs Online (Fast). Am Theater Bonn inszenierte er bereits SHAKESPEARES SÄMTLICHE WERKE (LEICHT GEKÜRZT), ISTANBUL und DER HAKEN. Regie: Roland Riebeling Musikalische Leitung: Philip Breidenbach Bühne: Tom Musch Kostüme: Nini von Selzam Dramaturgie: Nadja Groß 105 Minuten keine Pause
Aufführungen | Ballett

Béjart Ballet Lausanne

Theater Bonn

Béjart Ballet Lausanne [Lausanne, Schweiz] Januar 2016, The Village, New York: Hier treffen sich der zeitgenössische Komponist John Zorn und der Künstlerische Leiter des Béjart Ballet Lausanne. Hier tauschen die beiden Künstler sich zum ersten Mal über ihre jeweiligen künstlerischen Erfahrungen, ihr kulturelles Erbe und ihren Wunsch aus, dieses zu übertreffen, um die Grenzen der Kunst zu erweitern. Das Gespräch ist bedeutungsvoll, reichhaltig und leidenschaftlich. Natürlich teilt Gil Roman mit John Zorn seinen Wunsch, dessen Musik für eines seiner Ballette zu verwenden. Der Grundstein für TOUS LES HOMMES PRESQUE TOUJOURS S'IMAGINENT ist gelegt… Maurice Béjart beschrieb seine Choreografie 7 DANSES GRECQUES bei der Premiere 1983 so: »Was wir als ›Folklore‹ bezeichnen (ich persönlich bevorzuge die Formulierung ›traditionelle Künste‹), ist immer schwer zugänglich und nahezu schwer fassbar, und die Tatsache, ob man der Tradition angehört oder nicht ist weder ein Vorteil noch ein Nachteil. Denn unsere Zivilisationen haben uns so sehr von der traditionellen Geisteshaltung entfernt, dass es uns schwerfällt, uns den geistigen Prozess vorzustellen, durch den die Kunst in einer oft weit zurückliegenden Vergangenheit entstanden ist.« Aus der Kombination von Theodorakis Musik und Béjarts Choreografie entstehen 7 DANSES GRECQUES, in denen sich der reinste klassische Tanz mit einer gewissen transzendierten Folklore und einem Augenzwinkern zu zeitgenössischen Bewegungen mischt. Maurice Béjart war jemand, dem Tanzen allein nicht reichte. Im Laufe seines Lebens hat er mehrere Tanzensembles gegründet. Es begann in Paris in den frühen Fünfzigerjahren mit »Les Balletts d’Étoiles«. 1960 gründete er in Brüssel das »Le Ballet du XXe Siècle«, aus dem im Jahr 1987 das Béjart Ballet Lausanne mit Sitz in der Schweiz wurde. Nach einer intensiven Ausbildung bei Marika Besobrasova, Rosella Hightower und José Ferran kam Gil Roman zu Maurice Béjart an das »Le Ballet du XXe Siècle« im Jahr 1979. Gil Roman hat über dreißig Jahre lang als Tänzer die berühmtesten Ballette von Maurice Béjart auf der Bühne interpretiert, bevor er seinerseits zum künstlerischen Direktor des Béjart Ballet Lausanne wurde. Das Béjart Ballet Lausanne wurde 1987 von Maurice Béjart gegründet. bejart.ch Choreografie: Gil Roman & Maurice Béjart | Musik: John Zorn & Mikis Theodorakis 39 Tänzerinnen & Tänzer
Aufführungen | Ballett

Malandain Ballet Biarritz

Theater Bonn

Malandain Ballet Biarritz [Biarritz, Frankreich] Nach einer Idee von Laurent Brunner, dem Direktor der Château de Versailles Spectacles, und Stefan Plewniak, Violinist und Chefdirigent der Königlichen Oper von Versailles, verbindet diese Produktion die berühmten Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi mit den wenig bekannten Werken seines Zeitgenossen und Landsmanns Giovanni Antonio Guido. Die ersten Melodien, die ihre leidenschaftliche Energie schon lange vor ihrer Veröffentlichung in Amsterdam im Jahr 1725 entfalteten, bilden einen Zyklus von vier Violinkonzerten. Jedes Konzert (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) hat drei Sätze, deren Hauptzweck nicht die Virtuosität ist. Den Sätzen sind Sonette vorangestellt, die Vivaldi zugeschrieben werden, und sie bieten eine Abfolge von pastoralen Szenen, die die Natur anschaulich feiern. Thierry Malandain vereint in seiner Arbeit die Beziehung zwischen dem Menschen, dem Lebendigen und der Natur. Thierry Malandain setzt in seinen Choreografien auf die Sinnlichkeit, Ausdruckskraft und Zerbrechlichkeit des tanzenden Körpers. Seine eigenen Vorstellungen von Tanz entwickelte er ausgehend vom klassischen Ballet. Die Suche nach Sinn und Ästhetik leitet einen kraftvollen und nüchternen Stil, der sowohl ernsthaft als auch frech sein kann und auf dem Streben nach Harmonie zwischen der Geschichte und der Welt von heute basiert. Die Truppe von Thierry Malandain besteht aus Tänzerinnen und Tänzern mit klassischer Tanzausbildung, die sich durch die Choreografie von Thierry Malandain auf zeitgenössische Weise ausdrücken. Über seine Kunst sagt Malandain: »Meine Kultur ist die des klassischen Balletts und ich bleibe ihr selbstbewusst verbunden. Denn obwohl ich bereitwillig zugebe, dass seine künstlerischen und sozialen Codes aus einer anderen Zeit stammen, denke ich auch, dass dieses Erbe aus vier Jahrhunderten eine unschätzbare Ressource für Tänzer darstellt. Für einige bin ich ein klassischer Choreograf, für andere ein zeitgenössischer, ich spiele damit und versuche einfach, einen Tanz zu finden, der mir gefällt. Ein Tanz, der nicht nur einen bleibenden Eindruck der Freude hinterlässt, sondern auch das Wesen der heiligen Dinge wiederherstellt und als Antwort auf die Schwierigkeiten des Seins dient.« Die Produktion ist eine Koproduktion von Malandain Ballet Biarritz und Theater Bonn und wird im November 2023 in Cannes uraufgeführt. Das Theater Bonn freut sich, dass das Malandain Ballet Biarritz die Deutschlandpremiere von LES SAISON / Die JAHRESZEITEN am 7. Mai 2024 in Bonn feiern wird. malandainballet.com Choreografie: Thierry Malandain | Musik: Antonio Vivaldi & Giovanni Antonio Guido | Kostümdesign: Jorge Gallardo | Licht: François Menou ca. 22 Tänzerinnen & Tänzer
Aufführungen | Oper

Iwein Löwenritter

Theater Bonn

Oper in zwei Akten nach den Romanen von Felicitas Hoppe und Hartmann von Aue Libretto von Andrea Heuser ab 8 Jahren »Diese Oper ist eine wahre Heldenreise – und zwar wortwörtlich.« – Sophie Emilie Beha, Opernwelt Iwein ist jung, er ist stark und er ist ein Ritter – der Beste der Besten! Aber er langweilt sich furchtbar am Hof von Artus und zieht aus, um Abenteuer zu suchen. Dabei findet er nicht nur neue Geschichten, sondern auch Laudine, seine große Liebe. In das neue Glück platzt jedoch sein Freund Gawein, der ihn wieder hinaus in die Welt der Wettkämpfe lockt. So sehr sind sie mit dem Kampf um die Ehre beschäftigt, dass Iwein um ein Haar Laudine verliert. Auf dem langen Weg zurück zu ihr kämpft Iwein nicht nur gegen Drachen und doppelgesichtige Ritter, sondern trifft auch auf einen ganz besonderen Freund. Die Georg-Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe hat aus dem Ritter-Epos von Hartmann von Aue aus dem 12. Jahrhundert eine kluge und phantasievolle Geschichte geschaffen, die die großen Themen von Ehre und Freundschaft und den Kampf um Gut und Böse für die junge Leserschaft verständlich macht, ohne dabei ihre Größe und Tiefe zu vernachlässigen. Die Librettistin Andrea Heuser erweitert die Geschichte durch die Perspektive der heutigen Welt: Den Kindern der Gegenwart öffnet sich – wenn auch nur einen Moment lang – ein Weg zu einer zauberhaften Welt, in der sie sich verlieren oder selbst finden können. IWEIN LÖWENRITTER ist die fünfte Familienoper, die im Rahmen des Kooperationsprojekts Junge Opern Rhein-Ruhr am Theater Bonn zu sehen sein wird. Dieses Mal wurde Moritz Eggert, der neben verschiedenen Opern auch ein Fußball-Oratorium komponierte, mit der Komposition der Uraufführung beauftragt. Musikalische Leitung: Daniel Johannes Mayr Inszenierung: Aron Stiehl Bühne: Thomas Stingl Kostüme: Sven Bindseil Licht: Boris Kahnert Dramaturgie: Rose Bartmer Choreinstudierung: Marco Medved
Aufführungen | Comedy

Bastian Bielendorfer

Theater Bonn

Keine Bühne. Kein Publikum. Kein Lachen. Isolation. Ein Leben in Zeitlupe. 2 Jahre Stillstand. Alles vorbei. Jetzt ist unser Leben wieder da, das Lachen ist zurück und mit ihm MR. BOOMBASTI. Dicker Junge mit Pagenschnitt. Sprachfehler. Die ewige Teilnehmerurkunde. Lehrerkind und Mobbingopfer. Keine guten Startbedingungen und trotzdem hat selten jemand aus so wenig so viel gemacht. Bestsellerautor. Ausverkaufte Tournee. Eigene TV-Show. Weil Humor stärker ist als Muskeln. Und der Verstand keine Falten kriegt. Basti ist in seiner Welt ein Superheld. Denn wie schafft man es sonst fast in das Finale der größten Tanzshow des Planeten, obwohl man tanzt wie ein Sack voll Nüsse? Zwei erfolgreiche Podcasts zu haben, obwohl man schlimmer lispelt als der Colgate-Biber? Ganz einfach. Indem man seine Schwächen zu seinen Stärken macht. In seinem neuen Programm MR.BOOMBASTI – IN SEINER WELT EIN SUPERHELD feuert Basti Bielendorfer ohne Atempause zwei Stunden Vollgas-Comedy aus einer Welt ab, die in der Zwischenzeit nicht weniger verrückt geworden ist. In der Menschen als Superheld*innen gefeiert werden, nur weil sie ihre Kinder ungefragt im Internet präsentieren. Eine Welt, in der der Staat immer noch darüber diskutiert, ob die wahren Superheld*innen vielleicht fair bezahlt werden sollten. Eine Welt in der die Jugend von heute die Fehler von gestern beheben muss. Eigentlich ist die Welt voll mit solchen Superheld*innen, wir sehen sie nur nicht. Und jetzt ist es Zeit, dass sie sich zu erkennen geben. Kommt mit auf eine wilde Reise durch eine Gegenwart, die von Tag zu Tag verrückter wird und der man nur auf eine Weise begegnen kann – mit einem boombastischen Lachen im Gesicht. Und vielleicht entdeckt ihr dabei auch die Superkraft in euch selbst.
Aufführungen | Comedy

Köbes Underground

Theater Bonn

Seit über 30 Jahren parodiert die kultige Hauskapelle der Kölner STUNKSITZUNG bekannte und beliebte Lieder im alternativen Karneval und brilliert dabei mit pointierten und witzigen Texten zu Politik und Gesellschaft. Ihre Spezialität sind Cover-Versionen bekannter Pop- und Rocksongs mit neuen Texten. Bei den über 3-stündigen Live-Konzerten präsentiert die 11-köpfige Band ein Programm mit den besten Musik-Comedy Nummern aus den letzten Jahren der KÖLNER STUNKSITZUNG. ‍Das Tambourcorps aus Heisterbacherrott spielt auf zum Party-Rave, im Dreigestirn rockt der Bauer im ZZ Top Style und OZAN AKHAN performt als Freddy Mercury.
Aufführungen | Schauspiel

Archetopia

Theater Bonn

Premiere: 26.4.2024 Vor uns die Sintflut – darüber sind wir uns wohl inzwischen alle einig. Dystopien der Welt von morgen gibt es die Menge: Klimakrise, soziale Ungleichheit und politische Instabilität – aber was ist mit den schönen Aussichten? Wo sind die positiven Narrative über die Welt, in der wir alt und unsere Kinder groß werden wollen? Und wie finden wir sie? Nicht selten in der Geschichte bedurfte es großer Fahrten, um große Entdeckungen zu machen. Bei diesen Schiffsreisen paarte sich Entdeckergeist mit der Hoffnung auf einen Neuanfang. Und auch in diesem Fall findet sich eine Gruppe von unterschiedlichsten Menschen auf hoher See wieder. Doch was machen sie hier – auf diesem Schiff ohne Crew mitten im Meer? Ist das die neueste Erfindung aus der Ideenschmiede eines Tech-Riesen wie Elon Musk oder Jeff Bezos? Oder steckt eine neue Stiftung dahinter? Ein Thinktank oder die Chinesen? Getarnt als Preisausschreiben einer großen Discounter-Kette, werden Menschen aus den verschiedensten Schichten unserer Gesellschaft auf einer Kreuzfahrt zusammengetrommelt und treffen dort auf historische Figuren, den Zeitgeist und die Künstliche Intelligenz von morgen. Und was nach Luxusurlaub aussah, entpuppt sich zunehmend als Sinnsuche für die Zukunft der Menschheit. Die Macher von LINIE 16 und UNSERE WELT NEU DENKEN um Hausregisseur Simon Solberg begeben sich samt Live-Band auf eine musikalische Reise durch die besten Utopien der letzten 2000 Jahre – von heute und von morgen. Und Sie sind herzlich eingeladen mitzufahren. Hausregisseur Simon Solberg setzt sich in seiner Arbeit kontinuierlich mit politischen und gesellschaftlich drängenden Themen auseinander. In den vergangenen Spielzeiten realisierte er am Theater Bonn u. a. Produktionen wie CANDIDE, UNSERE WELT NEU DENKEN, THE BROKEN CIRCLE, MNEMON und PEER GYNT. Regie und Bühne: Simon Solberg Kostüme: Ines Burisch Licht: Thomas Tarnogorski Dramaturgie: Jan Pfannenstiel
Aufführungen | Schauspiel

Brundibár | Überleben. Monolog.

Theater Bonn

BRUNDIBÁR von Hans Krása (1899 - 1944) Text von Adolf Hoffmeister Deutsche Fassung für das Theater Bonn von Pavel Kunz, Ulrike Gmeiner, Ekaterina Klewitz, Šárka Grondžel ÜBERLEBEN.MONOLOG Rahmenerzählung zur Geschichte der Oper BRUNDIBÁR von Lisa Sommerfeldt (*1976) Aninkas und Pepíčeks Mutter ist krank. Die beiden Geschwister gehen auf den Markt, um für sie Milch zu kaufen. Doch sie sind arm und haben kein Geld, um die Milch zu bezahlen. Als sie beobachten, wie die Menschen dem Leierkastenmann Brundibár Münzen zuwerfen, haben sie eine Idee. Sie stellen sich an die andere Ecke des Marktes und fangen an zu singen. Aber keiner bleibt stehen, keiner gibt ihnen Geld. Ihre zwei Kinderstimmen sind nicht in der Lage, den Leierkastenmann zu übertönen. Es kommt sogar noch schlimmer. Brundibár, erbost über die Konkurrenz, vertreibt Aninka und Pepíček vom Markt. Als sie nicht mehr weiter wissen, bekommen sie unerwartet Hilfe von einem Spatz, einer Katze und einem Hund. Die Tiere trommeln alle Kinder der Nachbarschaft zusammen und nun ist der Chor nicht mehr zu überhören. Ganz schnell füllt sich nun der Hut mit Münzen. Brundibár will sich noch nicht geschlagen geben, hat aber ganz offensichtlich den Zusammenhalt der Kinder unterschätzt. Das Böse, Hinterhältige wird besiegt, in dem man sich gegenseitig hilft. Dann können auch viele schwache Menschen (und Tiere) durch die Kraft ihrer Freundschaft selbst den vermeintlich Stärkeren besiegen. Diese scheinbar einfache Moral bekommt vor dem Hintergrund der Entstehungsgeschichte von BRUNDIBÁR eine tiefere Dimension: Hans Krása komponierte die Oper 1938 in Prag. Uraufgeführt wurde sie aber erst nach seiner Deportation 1943 in Theresienstadt, wo sie insgesamt 55 Mal gespielt worden ist. Die Kinder, die damals mitsangen, durften immerhin während der Aufführung den gelben Stern zur Seite legen. Musikalische Leitung: Ekaterina Klewitz Inszenierung: Mark Daniel Hirsch Ausstattung: Regina Rösing Licht: Friedel Grass 60 Minuten keine Pause
Aufführungen | Oper

Die Liebe zu den drei Orangen

Theater Bonn

Oper in einem Prolog und vier Akten Französisches Libretto vom Komponisten & Véra Janacopoulos nach Carlo Gozzis Komödie L’AMORE DELLE TRE MELARANCE In französischer Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch »Einige Kritiker scheinen wenigstens zu versuchen, zu verstehen, wen ich auf den Arm nehmen will: das Publikum, Gozzi, die herkömmliche Form der Oper oder einfach alle, die nicht lachen können!« (Prokofieff) Ein oszillierendes, vitales Spiel um Märchen und Masken, mit Magiern und Monarchen, Prinzessinnen und Prinzen und vielen weiteren Figuren aus dem Reich der Fantasie – all das ist DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN. Vor etwas mehr als 100 Jahren komponiert, wird die Oper nun im Bonner Opernhaus neu gesehen und vom Komödienspezialisten Leo Muscato in Szene gesetzt. Die Oper sprengt die Dimensionen eines naiven Märchens ebenso wie die einer Stegreifkomödie in der Tradition der Commedia dell‘ Arte. Sie wirkt wie ein Vorbild zum experimentellen Avantgarde-Theater der Zwanzigerjahre. Erst nach einigen Schwierigkeiten, bedingt durch den plötzlichen Tod des Intendanten Campanini und eine zögerliche Interimsleitung der Oper in Chicago, erleben die DREI ORANGEN am 30 Dezember 1921 ihre Uraufführung. Schnell tritt – trotz anfänglicher Irritationen – das Werk seinen Siegeszug um die Welt an. Es ist Prokofieffs bekannteste Oper, und ihr berühmter Marsch wird quasi zum musikalischen Erkennungszeichen des Komponisten. Musikalische Leitung: Dirk Kaftan, Daniel Johannes Mayr Inszenierung: Leo Muscato Bühnenbild: Andrea Belli Kostüme: Margherita Baldoni Licht: Max Karbe Choreinstudierung: Marco Medved Dramaturgie: Polina Sandler
Aufführungen | Komödie

Das Blaue vom Himmel

Theater am Dom

mit ANOUSCHKA RENZI/BIRGE FUNKE, MARKO PUSTIŠEK, MARIELLA AHRENS, STEFFEN LAUBE, BARBARA MARIA SAVA Regie: Marko Pustišek Irgendwann schlägt für jeden die Stunde der Wahrheit, und dann gibts nur eins: Lügen, lügen, lügen! Für Bernhard scheint diese Stunde jetzt gekommen: Er ist mit seiner Frau bei seinem besten Freund Philippe und dessen Zukünftiger, zum Essen eingeladen, als Soraya, seine Geliebte, anruft: Sie brauche dringend Geld und komme gleich vorbei. Diesen Besuch muss er unbedingt verhindern und zwar mit Hilfe seines Freundes Philipp. Damit der sich mit dem Geld unauffällig auf den Weg machen kann, erfindet Bernhard kurzerhand einen Anruf von Philipps Mutter, die dringend Hilfe braucht. Die Zurückgebliebenen sind beim Abendessen, als abermals das Telefon klingelt: Philipps Mutter, quietschfidel, ruft an, um ihren Sohn an die morgige Fahrt zum Friseur zu erinnern. Die Verwunderung über diesen Anruf – echt oder gespielt – steht allen noch ins Gesicht geschrieben, als Philipp zurückkommt mit verheerenden Nachrichten für seinen Freund Bernhard… Eine hinreißende Komödie voller Wortwitz und gewaltiger Energie vom französischen Erfolgsautor Éric Assous.
Aufführungen | Tanz

Body Without Organs

Schauspiel Köln

Einen »Körper ohne Organe« fordert der Theater-Avantgardist Antonin Artaud zu Beginn des 20. Jahrhunderts und beschwört damit Kräfte, die ästhetische Konventionen und gesellschaftliche Normen sprengen sollen. Aber ist eine Avantgarde denkbar ohne den Hintergrund der Tradition, die sie verlässt? Ausgehend von diesen Überlegungen entwickelt Richard Siegal für das Ballet of Difference eine geradezu dialektische Choreografie, in deren Rahmen sich streng komponierte Formen und deren Auflösung wechselseitig durchdringen. Dafür lässt sich der US-Choreograf von einer Arbeit inspirieren, die er 2016 für die Sao Paulo Dance Company in Brasilien kreierte: Sechs Stücke des französischen Komponisten Jean-Philippe Rameau, die damals die musikalische Grundlage der Choreografie bildeten, werden nun um neue elektroakustische Kompositionen von Lorenzo Bianchi Hoesch erweitert. Dieser zersetzt und überschreibt die formale Strenge Rameaus, und entfesselt in Kombination mit Richard Siegals Choreografie die unbewussten Potenziale des Barock. Die perfekte Ausgangslage also für einen Tanzabend, der völlig neue Perspektiven auf Richard Siegals Kompanie eröffnet: Zwischen Materie und Form, zwischen Ballett-Codes und deren Dekonstruktion zeigt BODY WITHOUT ORGANS das Ballet of Difference von seiner zarten und fragilen Seite. Choreografie: Richard Siegal Bühne: Richard Siegal Kostüm: Flora Miranda Licht & Video: Matthias Singer Musik: Lorenzo Bianchi Hoesch • Jean-Philippe Rameau Interpretiert am Klavier von TZIMON Barto(Ondine 2006) Dramaturgie: Tobias Staab Dauer: 1 Stunde • Keine Pause Eine Produktion von Schauspiel Köln und Tanz Köln
Aufführungen | Schauspiel

Der Gott des Gemetzels

Schauspiel Köln

Zwei 11-jährige prügeln sich auf dem Schulhof, der eine schlägt mit dem Stock zu, der andere verliert zwei Schneide- zähne. Unter zivilisierten Leuten, wie es die Eltern sind, spricht man die Sache gemeinsam durch. So beraten Alain und Annette mit Véronique und Michel bei einem Kaffee, wie man pädagogisch richtig auf Ferdinand (den Täter) und Bruno (das Opfer) einwirkt, so konsensbemüht und politisch korrekt, wie es sich heutzutage in der westlichen Gesellschaft gehört. Doch plötzlich brechen sich archaischere Impulse Bahn. Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalhandeln zu Handgreiflichkeiten, der Nachmittag degeneriert zur Saalschlacht. Mit diabolischem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärtem Gutmenschentum und allzumenschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf. So verbindlich und watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält einer die Oberhand: Der Gott des Gemetzels. Da die ursprünglich geplante Premiere DER PROZESS krankheitsbedingt in die Saison 2023/34 verschoben werden muss, freuen wir uns, dass der Regisseur Tristan Linder, der in Köln seine Theaterlaufbahn als Regieassistent begann, nun kurzfristig Yasmina Rezas Erfolgsstück inszenieren wird. Regie: Tristan Linder Bühne: Sebastian Bolz Kostümbild & Mitarbeit Bühne: Lucie Hedderich Komposition & musikalische Einrichtung: Alexander Schweiss Licht: Michael Frank Dramaturgie: Sarah Lorenz Mit englischen Übertiteln
Aufführungen | Schauspiel

Ein Sommernachtstraum

Schauspiel Köln

Premiere: 17.5.2024 Am Athener Hof regiert die Macht auch über die Liebe: Drei Tage noch bis zur Hochzeit des Herrschers Theseus mit der Amazonenkönigin Hippolyta, die er im Kampf besiegt und erobert hat. Und Hermia, die Lysander liebt, soll Demetrius heiraten, wie es ihr Vater will. Beugt sie sich nicht seinem Willen, droht ihr das Gesetz mit Tod oder lebenslanger Einsamkeit. Das junge Liebespaar flieht des nachts in den Wald, verfolgt von Demetrius und Helena, die zwar ihn liebt, aber er nicht sie. Sie geraten in die magische Welt des Königspaars der Elfen – Titania und Oberon – die selbst einen Ehestreit ausfechten. Der gekränkte Oberon will sich mit Hilfe einer Droge und des Kobolds Puck an Titania rächen und gleichzeitig Ordnung in die Liebeswirren der jungen Paare bringen. Ein höllisch-grotesker Trip durch die Wildnis mit mehrfachem Partner*innen-Tausch beginnt, in dem auch ein, in einen Esel verwandelter, Handwerker eine Rolle spielt. Wer liebt am Ende wen? Wer hat die Macht über Triebe, Liebe und Natur? Und welche Rolle spielt der mythische Wald...? Regie: Jan Bosse Bühne/Video: Moritz Müller Kostüme: Kathrin Plath Komposition: Carolina Bigge · Arno Kraehahn Licht: Jan Steinfatt Dramaturgie: Gabriella Bußacker · Jan Stephan Schmieding Bearbeitet und übersetzt von Gabriella Bußacker und Jan Bosse Mit englischen Übertiteln
Aufführungen | Schauspiel

Ein von Schatten begrenzter Raum

Schauspiel Köln

Uraufführung: 8.5.2024 In einer Bühnenfassung von Stawrula Panagiotaki Eine junge Schauspielerin verlässt während der Militärdiktatur der 1970er Jahre Istanbul. Sie geht nach Berlin, lernt an der Volksbühne den Regisseur Benno Besson kennen und folgt ihm nach Paris, wo sie mit ihm an seiner nächsten Inszenierung arbeitet. Die namenlose Protagonistin blickt dabei immer wieder zurück in die Vergangenheit, erzählt vom Bevölkerungsaustausch zwischen der Türkei und Griechenland nach dem Ersten Weltkrieg, von deportierten Jüdinnen und Juden aus Thessaloniki und von vertriebenen und ermordeten Menschen aus Armenien. Mit ihnen gemein hat die Erzählerin die unermessliche Sehnsucht der Menschen im Exil. Das Theater und die Menschen spenden ihr Trost, geben schöpferische Kraft und werden ihr ein neues Zuhause. Georg-Büchner-Preisträgerin Emine Sevgi Özdamar zeichnet mit ihrem lang erwarteten neuen Roman ein lebendiges, verflochtenes und poetisches Panorama des 21. Jahrhunderts. Die Uraufführung dieses Künstler*innen-Romans wird von Nuran David Calis inszeniert, der am Schauspiel Köln zuletzt EXIL, MÖLLN 92/22 und DIE LÜCKE 2.0 realisierte. Regie: Nuran David Calis Bühne: Anne Ehrlich Kostüme: Sophie Klenk-Wulff Musik: Vivan Bhatti Licht: Michael Frank Dramaturgie: Ida Feldmann Mit englischen und türkischen Übertiteln
Aufführungen | Schauspiel

Eigentum

Schauspiel Köln

Auftragswerk für das Schauspiel Köln Das neue Stück des Autors Thomas Köck beginnt mit der Entdeckung einer Vulkaninsel, die im Jahr 1773 von James Cook und dessen Expeditionsteam in Besitz genommen wird – bis alle durch den Ausbruch des Vulkans vernichtet werden. Von dort aus springt der Text in die Gegenwart zu einer absurden Hausbesichtigung, in deren Rahmen Hunderte von Kaufinteressierte durch ein potenzielles Eigentum mäandern und die Räume nebst dazugehörigem Bunker begutachten. Und schließlich wirft der Autor einen Blick in eine circa 2-3000 Jahre entlegene Zukunft, in der Menschenpaare Cyborg-Kinder gebären. EIGENTUM (LET’S FACE IT WE’RE FUCKED) ist ein collagenhafter Abriss des Herrschaftsrechts in Science-Fiction-Manier. Ausgehend von der Entdeckung der Vulkaninsel und deren Zerstörung, werfen die Protagonist*innen einen finalen Blick vom Weltraum aus auf das, was sie für ihren Besitz gehalten haben: Das Land, die Ressourcen, die Menschen. Mit dieser Uraufführung stellt sich Marie Bues dem Kölner Publikum vor, die mit dem Autor Thomas Köck eine jahrelange Arbeitsbeziehung verbindet. Thomas Köck wurde für seine Theatertexte mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2018 und 2019 mit dem Mülheimer Dramatikpreis, zuletzt auch mit dem Publikumspreis der Mülheimer Theatertage NRW. Regie: Marie Bues Bühne: Heike Mondschein Kostüme: Amit Epstein Musik: Kat Kaufmann Licht: Michael Frank Video: Camille Lacadee Choreographie: Mason Manning Dramaturgie: Sarah Lorenz Dauer: 2 Stunden 30 Minuten • Eine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Der Prozess

Schauspiel Köln

»Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.« Franz Kafkas Figur Josef K. ist über diesen Umstand zutiefst verwirrt, darf aber zumindest ihr Leben so weiterleben, wie bisher. K. geht zur Arbeit, nun allerdings in dem Wissen, dass er ein Häftling ist; er trifft sich mit seiner Geliebten, im Hinterkopf die Ahnung, dass ein Prozess auf ihn zukommt, doch wie dieser ablaufen wird, bleibt K. ein Rätsel. Immer tiefer stürzt er sich in die Welt des Rechts und der Gerichtshof mitsamt seiner Diener und Angestellten halten mehr und mehr Einzug in seine Lebenswelt. Am Ende ereilt K. das Urteil und die Strafe wird vollstreckt. Ob Josef K. schuldig war und welcher Tat er sich schuldig machte, bleibt unerwähnt. Vielfach wurde Franz Kafkas dritter, unvollendeter und posthum erschienener Roman gedeutet: als biografisch, politisch visionär oder auch humoresk. Das surreale bürokratische Labyrinth, das die Hauptfigur mehr und mehr einholt und in welchem sich Josef K. verliert – und zwar ohne an den Anschuldigungen gegen ihn ernsthaft zu zweifeln − bieten Regisseurin Pınar Karabulut und ihrem Team viel Stoff, Fragen von Macht und Ohnmacht, Schuld und Unschuld auf den Grund zu gehen. Regie: Pinar Karabulut Bühne: Michela Flück Kostüme: Teresa Vergho Musik: Daniel Murena Video: Susanne Steinmassl Videoassistenz: Amon Ritz Licht: Michael Frank Dramaturgie: Sarah Lorenz Dauer: 2 Stunden • keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Schauspiel Köln

In einer Fassung von Bastian Kraft 1974: Eine junge Frau verlässt ihre Wohnung, um zu einem privaten Tanzvergnügen zu gehen. Vier Tage später stellt sie sich der Polizei und gibt an, einen Journalisten erschossen zu haben. Reue empfindet sie nicht. Was ist Katharina Blum in den vergangenen vier Tagen widerfahren? Was hat zu dieser dramatischen Entwicklung geführt? In Form von Protokollen, Berichten und Zeugenaussagen rekonstruiert Heinrich Böll in seiner berühmt gewordenen Erzählung die beispielhafte Geschichte einer Eskalation von Gewalt. Katharina Blum gerät in den Fokus der Boulevardpresse, weil sie sich impulsiv in einen gesuchten Terrorverdächtigen verliebt und ihm zur Flucht verhilft. Schutzlos sieht sie sich einer Kampagne ausgesetzt, die vor nichts Halt macht und nach Belieben alternative Wahrheiten in die Welt setzt. Mit DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM zeichnet Heinrich Böll das Bild einer zutiefst patriarchalen Gesellschaft, in der Populismus und Sexismus destruktiv zusammenwirken. Fünfzig Jahre nach dem Erscheinen der Erzählung bringt Regisseur Bastian Kraft den Text mit einem rein weiblichen Ensemble auf die Bühne des Depot 1. Regie: Bastian Kraft Bühne: Nadin Schumacher Kostüme: Jelena Miletić Musik: Björn Deigner Licht: Jürgen Kapitein Videodesign: Sophie Lux Dramaturgie: Sibylle Dudek Mit englischen Übertiteln Dauer: 1 Stunde 40 Minuten • keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Akıns Traum

Schauspiel Köln

Auftragswerk für das Schauspiel Köln Alter Ego hat es nicht leicht. Sein Vorhaben, ein Stück über das Osmanische Reich zu schreiben, will ihm nicht so recht gelingen. Auf der Suche nach Inspiration lässt er sich auf dem E-Roller durch das heruntergewirtschaftete Gelsenkirchen treiben. Da taucht plötzlich ein sprechendes Halbpferd auf, das ihn wissen lässt, dass er der Auserwählte sei, das Nadelöhr für die neue Geschichte. Die vom E-Roller aufgewirbelte Staubwolke wird zum Sandsturm einer anderen Welt. Alter Ego wird in seine eigene Geschichte hineingezogen und landet mitten im Osmanischen Reich; zwischen Familiendynastien und Herrschaftsansprüchen reflektiert Alter Ego den verheißungsvollen Aufstieg eines Imperiums, das letztlich zum Erliegen kam. Der Autor Akın Emanuel Şipal, der 2022 für sein Stück »Mutter Vater Land« den Publikumspreis der Mülheimer Theatertage erhielt, wirft einen neuen Blick auf die Geschichte des Osmanischen Reichs und nimmt die Begebenheiten der Vorgeschichte zur modernen Türkei in den Fokus, die bisher unerzählt blieben. Mit Witz und Leichtigkeit changiert seine Erzählung blitzschnell zwischen unterschiedlichen Zeitebenen und nimmt uns auf märchenhafte Weise mit auf eine spirituell literarische Reise durch die Welt der Osmanen. Regie: Stefan Bachmann Bühne: Olaf Altmann Kostüme: Adriana Braga Peretzki Musikalische Leitung & Komposition: Sven Kaiser Choreografie & Körperarbeit: Sabina Perry Licht: Jan Steinfatt Dramaturgie: Lea Goebel Mit türkischen Übertiteln Dauer: 1 Stunde 55 Min • Keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Muttertier

Schauspiel Köln

»Da ist es wieder. Das Muttertier. Da atmet es wieder – ffffffff – hhhhhhh – ffffffff – es klopft wie ein Fischschwanz der so – klopf klopf – als ob es zurück ins Wasser will.« Drei Geschwister kommen am Krankenbett ihrer Mutter zusammen und tauchen ein in die Erinnerung an ihre gemeinsame Kindheit: Dem Aufwachsen in einer dysfunktionalen Familie, bei einer alleinerziehenden Mutter, die den Erwartungen der Mutterrolle nicht gerecht werden kann. Zwischen Erdnussflips und Gummischlangen erschaffen sich die Kinder eine eigene, verspielte, unbeschwerte TITANIC-Parallelwelt, in die sie sich immer wieder flüchten können. Leonie Lorena Wyss’ neuestes Stück ist ein melancholisch-poetischer Text über Kindheit, Bewältigungsstrategien und Zusammenhalt und nicht zuletzt das Thema Mutterschaft, erzählt durch den Blick der drei Geschwister. Ein vielstimmiges Sprachgeflecht, gewoben aus nüchterner Realität und kindlicher Fantasie, changierend zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der Nachwuchs-Regisseur Claus Nicolai Six bringt das sprachgewaltige Stück MUTTERTIER, 2023 mit dem Retzhofer Dramapreis ausgezeichnet, im intimen Bühnenraum der Grotte zur Deutschen Erstaufführung. Regie: Claus Nicolai Six Bühne: Lilli Riesenbeck Kostüme: Nele Henrich Dramaturgie: Johanna Rummeny
Aufführungen | Schauspiel

Die letzten Männer des Westens

Schauspiel Köln

In einer Fassung von Sibylle Dudek und Tobias Ginsburg Weltweit erstarkt die extreme Rechte und faschistische Bewegungen gewinnen an Macht und Sichtbarkeit. Der Autor Tobias Ginsburg machte sich auf, rechte Netzwerke undercover zu infiltrieren. Was verbindet die unterschiedlichen Szenen? Wie werden Neuankömmlinge rekrutiert? Weshalb spielen Männlichkeitswahn, Antifeminismus und Queerfeindlichkeit eine so zentrale Rolle? Vorgefunden hat er das Narrativ einer Weltverschwörung, die Erzählung, dass der westliche Mann unterdrückt und vom Aussterben bedroht sei – eine finstere Gruselgeschichte, die wie ein Radikalisierungs-Beschleuniger wirkt. Quer durch Deutschland, in die Tiefen des Internets, in die USA und nach Polen führte Tobias Ginsburg seine Recherche, die 2021 als Buch veröffentlicht wurde. Mit abgründigem Humor und einem menschenfreundlichen Blick zeigte er, wie aus gekränkten Männern Krieger gemacht werden. Und welche Konsequenzen ihr Hass haben kann – für Frauen, queere Menschen und für die offene Gesellschaft. Regie: Rafael Sanchez Bühne: Evi Bauer Kostüme: Ursula Leuenberger Video: Meika Dresenkamp Musik: Cornelius Borgolte Licht: Jürgen Kapitein Dramaturgie: Sibylle Dudek

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